So ähnlich wurde bereits zuvor argumentiert. Eine Wiederholung macht es aber auch nicht sachlicher.
Sonst könnte man genauso dagegen argumentieren dass die Werkstätten vorher überlegen sollen wem sie ihre Motorräder verkaufen. Damit sie nachher nicht darüber jammern wenn der Kunde sie dafür verantwortlich macht weil er bei einem Werkstattfehler ein weiteres Mal kommen muss.
Hier schiebt niemand die Schuld auf die Werkstatt, wenn sie dem Kunden unpassend weit entfernt erscheint. Aber es fällt sehr wohl in die Verantwortung der Werkstatt, wenn der Kunde dazu gezwungen ist einen weiteren ausserplanmässigen Termin wahrzunehmen, der auf einem Fehler basiert, den die Werkstatt verursacht hat. Das sollte nicht zu Lasten des Kunden gehen.
Wenn sich dieser Beitrag auf den Eingangsbeitrag bezieht, gehst Du von falschen Voraussetzungen aus. An der Nichtlieferbarkeit des Kettenblatts hat ja wohl nicht die Werkstatt schuld, sondern die für die globale Ersatzteilbeschaffung/-vorratung verantwortliche Abteilung. Die Werkstatt hat die verfügbaren, passenden Teile ausgewechselt. Das sie NICHT automatisch den Vorführer im Showroom zerlegt hat, halte ich (aus bereits von mir erwähnten Gründen) für durchaus verständlich.
Was mir nicht eingeht, ist die fehlende Verfügbarkeit eines Allerweltsteiles. Klar kann es mal zu kurzfristigen Engpässen kommen, wenn viele Kunden zeitgleich auf das gleiche Teil zugreifen wollen, insofern ist es blauäugig zu glauben, daß durch das freundliche Entgegenkommen des Händlers das Problem gelöst sei (für den nächsten Kunden ist vllt. noch der zweite Vorführer verfügbar, für den dritten dann nichts mehr, und für andere Kunden keine Vorführer mehr
, weder in deren, noch im Interesse des Händlers).
Wie gesagt, punktuelle, kurzzeitige Lieferschwierigkeiten wären ja noch nachvollziehbar, langfristig generelle aber nicht.
Das Phänomen scheint aber nicht nur die (relativ kleine) BMW Motorradsparte zu betreffen, sondern auch den größten KFZ-Hersteller in D, der nicht in der Lage ist, ein bereits im April bestelltes Fzg. auszuliefern, weil mitbestellte Teile fehlen, in diesem Fall Winterreifen. Nun könnte man argumentieren, der Winter wäre mal wieder sehr überraschend gekommen
, alle Leute wollten plötzlich Winterreifen haben
usf. Nur, die Winterreifen für meinen neuen Dienstwagen sind bereits im April zusammen mit dem Fzg. bestellt worden, ihr rechtzeitiges Vorhandensein hätte also bereits vor einem halben Jahr eingeplant werden können, wie auch das der restlichen Teile, aus denen so ein KFZ nunmal besteht und die in einer Vielzahl von ext. Zulieferern kommen und dementsprechend frühzeitig bestellt werden müssen. Genau das passiert aber wohl nicht mehr, man zieht "just in time" aus nicht vorhandenen Lagern (den Ladeflächen von LKW, die sich irgendwo auf einer Autobahn rumtreiben und den Verkehr behindern) nur nach Bedarf ab. Falls dann nicht genug LKW zur Verfügung stehen (also zu wenig Lagerkapazität vorhanden ist, dem wird ja gerade mit der Testphase der Riesen-LKW azuhelfen versucht
), hat man ein Problem, wenn die Bestücker der Ladeflächen auch vom "Wintereinbruch" -der überraschend hohen Nachfrage- überrascht wurden
(bzgl. der Winterreifen passiert das überraschenderweise seit vielen Jahren in jedem Herbst, das überrascht jetzt mich
), wenn gleichzeitig einer von mehreren großer Zulieferer des gleichen Teiles wg. Erdbeben, Überschwemmung, Vulkanausbruch, durchgehenden Atomkraftwerken gar nicht liefern kann, hat man daß nächste.
Eigentlich können die verantwortlichen Abteilungen gar nichts dafür
, haben sie doch im Sinne der Fa. gehandelt u. Kosten minimiert, was aber auch im Sinne des "Geiz ist geil"-Kunden ist, denn auch der profitiert ja von preisgünstiger Fertigung in exotischen Ländern (mit Vulkanen, A-Kraftwerken in expliziten ausgewiesenen Erdbebengebieten, Erdbeben, Tsunamis usf.
).
Alles gut, wenn alles klappt, aber wehe irgendein Teilchen fehlt o. fällt aus (so wie das Kettenblatt), dann ist die Ka... am dampfen.
Hab ich jetzt was vergessen?
Ein Kunde von mir (und ich auch) wartet seit Mitte letzter Woche auf Teile, die aus den USA kommend, normal zwei Tage bis zum Kunden gebraucht hätten (just in time
, früher hatten wir sowas gerätespezifisch im E-Teile Koffer o. wenigstens im Lager in einem der Büros in D und es wäre sofort, o. spätestens nach einem Tag verfügbar gewesen).
Lt. TNT-Tracking liegen die Teile in NY auf dem Flughafen rum, "due to natural causes"
. Was um Himmels willen sind "natural causes" in NY? Erdbeben, Tsunami, Wintereinbruch, Wassermangel, der Packer hat "natürlich" eine Grippe (hät' ich "natürlich" gleich drauf kommen können
) ....
Grüße
Uli