Bei einigen trifft das evtl. zu, bei mir aber nicht. Ich spreche da leider aus Erfahrung, .
Ich widerspreche Dir ja auch nicht, ich hatte ja selbst geschrieben, daß ich die Argwohn und das Handeln derer verstehe, die es betrifft. "Gebranntes Kind scheut das Feuer". Es ist halt die Frage wie man als Betroffener nun zukünftig reagiert.
Manches was hier geschrieben wird ist für mich einfach überzogen. Wobei ich meine Zweifel habe, ob das dann tatsächlich von jedem so praktiziert wird, wenn er denn verkaufen oder meinetwegen auch muß. Neben Verkäufer ist man gelegentlich auch Käufer. Ich fühle mich als Käufer zutiefst angepisst, wenn ich vorn Vornherein gleich mit Mißtrauen betrachtet werde. Da spielt es für mich keine Rolle ob dies de Taschenkontrolle bei Lidl oder die Sicherheitsleistung bei Fahrzeugkauf ist. Wer will darf die Probefahr gehen gemeinsam mit mir machen. Paßt dies nicht, drehe ich um und gehe und behalte mein Bares in der Tasche. Das habe ich für potentielle Käufe immer dabei. Dann stört es mich auch nicht vorher 200 km angereist zu sein. Nein, eigentlich reise ich nicht an, wenn ich im Vorfeld schon solche Verkaufsbedingungen höre. Mit den Jahren entwickelt man ein recht gutes Gespür bei Verkaufsanzeigen oder Emails auch zwischen den Zeilen zu lesen oder zusätzlich über ein Telefonat den anderen zumindest grob einzuschätzen. Wie auch bereits gesagt, paßt das aus irgendwelchen Gründen nicht, da spielt zumindest bei mir oft auch das Bauchgefühl eine Rolle, suche ich mir halt einen anderen Verkäufer.
Vielleicht noch eine Anekdote, besser gesagt die Wahrheit darüber wie mein Kumpel vor etlichen Jahren sein Motorrad gekauft hatte. Eine Story, die auch für mich in dieser Hinsicht weniger kritischen Menschen mehr als befremdlich war.
Wir waren bei einem größeren und angesehenen BMW-Vertragshändler in weiteren Umfeld des RM-Gebiets. Wurden mit einer Vorführmaschine auch fündig. Der Preis paßte und es gab noch neue montierte Reifen dazu. Er war Neukunde und damit nicht bekannt.
Es wurde ein Kaufvertrag erstellt und unterschrieben. Mit den Worten: " Hier hast Du den Brief zum Anmelden" gingen wir. Erste Verwunderung. Ok, dachte ich, Mopped ist ja noch beim Händler. Tage später holten wir ab. Kennzeichen wurde befestigt, 1/2 h Einweisung. Mein Kumpel wollte bezahlen, durfte aber nicht: "wir müssen erst die Rechnung noch fertig machen. Ich schick sie Dir zu und Du überweist dann".
Hallo! Gut, er hat überwiesen. War dies naiv, leichtsinnig oder spielte hier Vertrauen und Risikobereitschaft mit eine Rolle. Ich weiß es nicht, ich hätte den Verkauf nicht gemacht und bin sowas auch nicht gewohnt. Brief zur Zulassung gab es für mich immer dann, wenn vorher Geld in die Richtige Richtung geflossen ist.
Mir ist bekannt, daß meine Verkäufe mit einem gewissen Risiko behaftet sind allerdings nur in der Form, daß ich dem Käufer anschließend wegen der Ummeldung möglicherweise hinterherrenne. Geld nur gegen Ware und wenn es fünfstellig wird, dann ggf. auch über die Bank. Bei Viehhändlern läuft das im Prinzip auch nicht viel anders ab.
Gruß Thomas