Hi
Natürlich zählen der Eindruck am Telefon und das Auftreten. Dabei habe ich schon Zauderer kennengelernt die an einem 8 Jahre alten Mopped kleine Steinschläge an den Bremssätteln bemängelten und auch sonst herumeierten. Nach einer halben Stunde habe ich den Vogel "entsorgt".
Die andere Seite: Mit einem potentiellen Käufer telefoniert, abgemacht dass das Mopped 6 Tage später noch "da" ist (weil er dann ohnehin mit einem Sprinter in der Nähe ist) oder er Bescheid bekommt wenn sich ein weiterer Interessent meldet.
Kam, zwei Blicke auf's Mopped, legt die vereinbarte Kohle auf den "Tisch" ("sieht so aus wie auf den Bildern") und will einladen. "Probefahren willst Du nicht?". "Hm, naja, kann ich machen". Nach 10 Minuten war er wieder da, Vertrag unterschrieben, einladen, fertig.
Eine andere Situation hat ein Bekannter erlebt. Ein Pärchen kommt und interessiert sich für sein Mopped. Der Typ möchte eine Runde fahren, sie bleibt da. Nach 20 Minuten meint sie sie hätte jetzt keine Zeit mehr und will gehen. Beim Bekannten gehen alle Lichter an, er hält die Tusse fest und ruft die Polizei. Sie kannte den Typ erst seit einer Stunde und war nur mitgegangen. Nur sein Vorname war ihr bekannt. Das Mopped war weg (z.B. in Polen braucht man keinen Brief!).
Die P. konnte nur ihre Personalien aufnehmen. Zwar wurde da noch etwas ermittelt, kam aber nichts dabei raus. Unser Bekanntenkreis rottete sich zusammen, wir behielten die Dame im Auge und siehe da, nach 10 Tagen kannte sie ihn doch!
Mein Bekannter erhielt von ihm den geforderten Preis und stimmte zu ihn nicht anzuzeigen. Er hat sein Versprechen nicht gehalten . .
Ein paar simple Barrieren sollte man auf jeden Fall aufbauen. Perso und FS fotografieren. Schadenübernahmeerklärung unterschreiben lassen (nützt nix weil man Nackten nicht in die Tasche greifen kann). Kommen 2 und der Käufer ist "doof" der Andere "sachverständig" werde ich hellhörig. Ist mir der "Sachverständige" zu "sachverständig", sprich: er vertraut darauf, dass auch ich keine Ahnung habe, schmeisse ich beide raus.
Früher habe ich immer meinen Nachbarn (Spezl und Poli) gebeten dabei zu sein bis wir den Käufer beurteilt hatten. Roland kam dann immer mit Kollegen (H&K).
War mal lustig. Der Käufer meinte "wir kennen uns", Roland "hmmm, kann sein". "Du bist beim K21!", Roland "war ich mal, jetzt K23". Der Käufer war Autobahnpoli.
Wenn ein Käufer kein Geld dabei hat aber das Fahrzeug ernsthaft will, dann findet die Probefahrt eben im Soziusbetrieb statt! Danach kann er die Kohle besorgen und dann solo probefahren (was will er eigentlich bei der Fahrt noch ausprobieren? Ob das Ding mit 100 über den Acker geht?). Ist seine "Anfahrt zu weit", dann will er ja gar nicht.
Nützlich ist zuweilen auch der Hinweis, gar nicht unbedingt verkaufen zu müssen weil man sich das neue Mopped auch so leisten könne. Einige Käufer hoffen darauf dass man die Kohle braucht weil die Bank ruft.
gerd