Kardanverzahnung Schmieren / Rost am Kardangelenk

[Hobbyfahrer]

Mein Kärcher zuhause ist deutlich aggressiver als die Waschlanze in der SB Waschbox um die Ecke. Mit dem Kärcher "fräse" ich mich durch eine Hauswand

Dann sollte man den passenden Aufsatz verwenden!

 

[GS_Novize]

...ist dennoch schärfer als die Waschbox...vielleicht ist die bei mir aber auch nur etwas schwach auf der Brust.
Direkt auf Kleinteile, Gummis, Dichtungen, Elektrokabel und im Öffnungen würde ich aber weder mit dem Kärcher noch in der Waschbox direkt ansprühen....und wenn, dann nur aus sehr großer Entfernung. Die oben genannten 80 cm Abstand sollten ausreichen.

 

[pudl]

Also, bei meinem K5 ist eine variierbare Lanze neben der Dreckfräse dabei gewesen. Auf minimalen Druck runtergeregelt, maulen noch nicht mal die Enkel, wenn ich ihnen die Füße abwasche; ich hoffe daß dann eine gestandene ADV nicht "Mimimi" macht.

 

[lederkombi]

Also, bei meinem K5 ist eine variierbare Lanze neben der Dreckfräse dabei gewesen. Auf minimalen Druck runtergeregelt, maulen noch nicht mal die Enkel, wenn ich ihnen die Füße abwasche; ich hoffe daß dann eine gestandene ADV nicht "Mimimi" macht.

Heute machen alle und überall Mimimi.

 

[Gast 61523]

Zumindest ist an der Längsverzahnung kein Rost. Also bezgl. Kardan alles i.o.

Deine Fotos zeige wieder eindrücklich, dass Straburgas zum Abdichten der Manschette auf Dauer maximal ungeeignet ist. Das ist ja nur noch eine bröckelige, weiße Kruste. Wer also dieses Zeug benutzt, sollte den Endantrieb und die obere Manschette einmal im Jahr nach schmieren.

Ich habe gestern mal schnell abgeklappert, da es mich interessiert hat wie es nach 8.000 km und dem leider 2 Tage Dauerregen Urlaub in Norwegen, da drin aussieht.
Kardantunnel war trocken aber von dem Stabu war das was noch da war auch nicht mehr schön anzuschauen. Denke auch spätestens alle 20.000 km sollte da neue Schlonze drauf.

 

[FF-GS]

Für die Abdichtung der Manschette nehme ich, sobald in Eigeregie gewartet wird, Silikonfett. Das greift nichts an, härtet nicht aus, ist wasserabweisend usw. usw.

 

[Andi#87]

@Andi#87 Vielen Dank für deine Antwort. Was ist das weiße Zeug? Fett?

Staburgas oder Optimol. ersteres ist die "Montagepaste" für die Manschetten, zweiteres wird auf die Längsverzahnung geschmiert. Ich kann Dir nach den Fotos und auf die Entfernung nicht sagen, was es ist.. Aber so wie FF-GS es macht, wird es korrekt sein. Wobei ich das Silikonfett gegen Marinefett austauschen würde....aber das ist dann wieder ein vollkommen anderes Thema

 

[svabo70]

Ich werde aus dem Bild in der Reparaturanleitung nicht richtig schlau. Wo genau fettet Ihr die Manschette am Endantrieb?

 

[Gast 61523]

In die Nut.

 

[Nordisch]

Wo genau wurde schon im 1250er Bereich in "rostiger Kardan"-Thread ausführlich auf einigen der derzeit 155 Seiten diskutiert. Habe ich auf die Schnelle nur nicht gefunden. Jedenfalls war/ist man sich bei der Interpretation der Anleitung auch nicht einig geworden.

MOD Edit : Die Beiträge wurden jetzt dorthin verschoben

 

[Gast 61523]

Wie oben auf die flache Stelle würde ich nix drauf machen, da sammelt sich sonst nur der Dreck, ich will ja nur verhindern das Flüssigkeit in den Kardantunnel kommt und die Nut dichtet das ab, zusammen mit Schlonze dann 100 % (hoffentlich).
Etwas von dem Zeug auf den Finger und einmal rundrum, das die Nut ausgefüllt ist.

 

[Kuhtreiber66]

Hi
Ich nehme schweres Silikonfett für die Manschette. Bin überzeugt das es das beste ist. Dichtet super ab und wird nicht hart. Für das Gummi ist es auch noch gut.
Gruß

 

[svabo70]

Schweres Silikonfett?

 

[Lutz_1960]

Hallo,

ich habe zwar hier nach und nach alles berichtet, aber zur Erinnerung:

Vor fast genau einem Jahr hatte meine R 1250 GS aus Frühjahr 2019 nach einer Nordkapp-Tour bei Tachostand 27.000 km einen Riss im hinteren Faltenbalg an der Schwinge. Darunter war der Kardan und der Winkelantrieb unlösbar zusammengerostet, beides wurde auf Garantie erneuert.

Jetzt, ein Jahr und rund 13.000 km nach der Erneuerung von Kardanwelle und Winkelgetriebe, habe ich das Winkelgetriebe abgeklappt und geprüft, ob sich wieder Rost bildet. Kein Rost hinten und vorne, etwas Wasser und eine leichte Raste im hinteren Kreuzgelenk.

Ich fand das Vorhandensein einer Raste nach so kurzer Fahrtstrecke besorgniserregend und als Vorstufe zu einem kapitalen Defekt des Kreuzgelenkes mit allen möglichen Folgen. Mein Händler hatte keine ausreichende Erfahrung. Zur Ehrenrettung: Der schwer erkrankte, sehr erfahrene Motorradmeister musste vor ca. einem Jahr durch einen jüngeren, weniger erfahrenen Kollegen ersetzt werden, der sich wirklich alle Mühe gibt. München hat im Rahmen des eröffneten TSARA-Falles mitgeteilt, eine leichte Raste wäre normal. Weiter beunruhigt von ganz offensichtlich sachkundigen Leuten hier im Forum habe ich einen Fachmann gesucht, der meine Kardanwelle in die Hand nimmt und ein Urteil abgibt. Ein Meister der Motorradwerkstatt einer großen BMW-Werksniederlassung hat mir dann innerhalb von Sekunden bestätigt, das die Kardanwelle einen (beginnenden?) Defekt aufweist und daher bei einem relativ neuen Motorrad erneuert werden muss.

Diese Diagnose habe ich meinem Händler mitgeteilt und von ihm gestern die Kardanwelle erneuern lassen und einen Kulanzantrag stellen lassen. Natürlich hatte ich das Risiko, 6 Monate nach Ablauf der Garantie auf den Kosten sitzen zu bleiben, heute rief der Händler jedoch an und berichtete von 100% Kostenübernahme auf Kulanz, Material und Lohn.

Anmerkung 1: Als ich die Kardanwelle ausgebaut habe, war sie mit dem Sicherungsring auf der Getriebeausgangswelle ganz eindeutig eingerastet, ich musste hebeln. In der originalen Wartungsanleitung steht zum Einbau nur „Kardanwelle bis Anschlag aufschieben“, nicht mehr! Diesen Text wird wohl auch der Händler haben. Mit „Schieben“ schlägt man aber nur am Sicherungsring in der vorderen Verzahnung an, die richtige Einbauposition wird nur durch Schlag mit dem Handballen oder einem Gummihammer erreicht. Wenn man nun mit dem nur eingeschobenen, aber nicht eingerasteten Kardan fährt, hat er in der hinteren Verzahnung ca. 3 mm weniger Spiel für einen Längenausgleich. Der Kardan wird dann eventuell im Betrieb ständig oder beim Einfedern auf Stauchen belastet. Ich würde einen solchen Umstand auch als möglichen Auslöser für eine frühzeitige Raste oder die Zerstörung eines Kreuzgelenkes sehen. Ich kann nicht beurteilen, ob der Sicherungsring hei heftigen Federbewegungen irgendwann von alleine in der Nut der Getriebewelle einrastet. Also bitte entsprechend auf ordentliche Montage achten!

Anmerkung 2: Gleiches gilt in meinen Augen auch für die Rostbildung. Ich glaube, dass ein Festrosten der Verzahnungen auf Fettmangel zurückzuführen ist. In meinem Fall hatte das Motorrad 27.500 km nach 1,5 Jahren und unmittelbar nach einer Nordkapptour. Von längerer Standzeit kann man wohl nicht sprechen. Außerdem habe ich bei unseren insgesamt 8 Boxern öfter Wasserspuren und Modder im den Schwingen gesehen, aber dabei immer gut gefettete und bewegliche Verzahnungen, auch nach 100.000 km. Ich halte die Gummibälge nicht für völlig dicht, ein Aufblähen durch Temperaturänderung daher für unwahrscheinlich.

Schöne Grüße
Lutz

Fortsetzung:
Am 11.08.2022 und bei 49.000 km wurde an meiner R 1250 GS auf mein Verlangen hin die Kardanaktion durchgeführt. Ergebnis: Die erst knapp 10.000 km gelaufene Kardanwelle war nach knapp 11 Monaten auffällig und wurde erneuert!

Meine R 1250 GS, Bj. 2019, 49.300 km hat also jetzt die vierte Kardanwelle, eine ab Werk und drei auf Garantie oder Kulanz! Einmal festgerostet, einmal Raste, einmal messtechnisch auffällig!

Wie soll das weitergehen?

 

[langer-rudi]

Fortsetzung:
Am 11.08.2022 und bei 49.000 km wurde an meiner R 1250 GS auf mein Verlangen hin die Kardanaktion durchgeführt. Ergebnis: Die erst knapp 10.000 km gelaufene Kardanwelle war nach knapp 11 Monaten auffällig und wurde erneuert!

Meine R 1250 GS, Bj. 2019, 49.300 km hat also jetzt die vierte Kardanwelle, eine ab Werk und drei auf Garantie oder Kulanz! Einmal festgerostet, einmal Raste, einmal messtechnisch auffällig!

Wie soll das weitergehen?

Kein Problem, Auftag an den Service: Bitte 1x jährlich nicht nur Motoröl mit Filter, sondern auch die Kardanwelle wechseln.

Oh Mann, wahrlich keine vertrauensbildende Situation!

 

[virility]

[...]

Meine R 1250 GS, Bj. 2019, 49.300 km hat also jetzt die vierte Kardanwelle, eine ab Werk und drei auf Garantie oder Kulanz! Einmal festgerostet, einmal Raste, einmal messtechnisch auffällig!

Wie soll das weitergehen?

Ujujuj. Diese Frage würde ich schriftlich an BMW in München stellen. Wandlung auf ne neue Maschine

 

[langer-rudi]

.....Wandlung auf ne neue Maschine

Das dürfte- sofern überhaupt machbar- rechnerisch aufgrund der für die Laufleistung abgezogenen Kohle nicht wirklich rentabel sein.

 

[Gast 61523]

Habe Gestern noch nach dem vorderen Balg geschaut, da war sogut wie garnix mehr von dem Stabu drauf, Kardan Verzahnung schmieren geht ja wenn er abgezogen wird . Den Gummibalg schmieren fast unmöglich ohne ihn auszubauen, toll. Bin jetzt auch der Meinung das Staburag mag toll sein aber nicht zum Abdichten vom Faltenbalg, idee wäre auch im eingebauten Zustand per Sprühdose alles schmieren, das Staburag ist aber einfach Schweineteuer und erfüllt meiner Meinung nicht seinen Zweck, da kann ich jedes Fett nehmen das fast nix kostet und wahrscheinlich genausolange hält.
Habe es jetzt mal mit Fett eingeschmiert will ja Heute noch fahren.
Die teure Zahnpasta werde ich nicht mehr nutzen, Idee wäre auch Wachs oder ich hol mir mal die hier schon vorgeschlagene Fette.

 

[gstommy68]

Hallo
allein schon die Tatsache das eine Manschette mit einem „Schmiermittel abgedichtet wird erzeugt bei mir Grausen, für mich Billigpfusch at ist best.
Zur Erinnerung: An der 1150 war die Manschette mit zwei Schellen besfestigt ( okay Kabelbinder) aber das funktioniert tadellos.
und jetzt dieses unselige Gemurkse……

gruß
gstommy68

 

[ginfizz]

Wie soll das weitergehen?

Man könnte doch diese alte und bewährte Sitte ein wenig anpassen und wieder aufleben lassen

"Jedes Mal, wenn sich auf europäischen Straßen zwei dieser völlig neuen Luxuswagen entgegen kamen, grüßten sich die Fahrer durch Handheben, wie es bisher nur zwischen Motorrad-Fahren üblich war. Doch es war nicht der Gruß allein. Mit der Zahl der gehobenen Finger heben zeigte man sich gegenseitig, der wievielte Austauschmotor den eigenen NSU RO 80 antrieb. Das war im Jahre 1968 – vor 50 Jahren – Sitte."