dass die aktuelle afrika twin in der adventure sports version solch eine schlechte sturzvorsorge in form der mickrigen verrohrung hat, finde ich eine schwache leistung. die neue 850-er gs in der adv- ausführung ist auch nicht vertrauenerweckender.
zu den reifenpannen:
ich schliesse mich da den meisten vorrednern an: plattfüsse sind im allgemeinen selten. bei hoher beladung und zu wenig luftdruck ist ein reifen in der tat empfänglicher für beschädigungen, vor allem auf scharfkantigem untergrund. im zweifel mit hohem luftdruck zu fahren, ist sicher nicht verkehrt, auch wenn es dann deutliche komforteinbussen gibt. ganz davon abgesehen, dass tiefsand neben einer anderen fahrtechnik nur gut bei reduziertem luftdruck zu befahren ist.
ein paar mal war ich gezwungen, mit plattem reifen zu fahren, das letzte mal zirka 60 km auf asphalt. schlauchreifen hinten auf meiner alten 600er ténéré. samt charmanter zusatzlast in form meiner exfreundin - jetzt ehefrau (es hat sie offensichtlich nicht abgeschreckt) - war dies ein verqueres vergnügen, denn der mantel war schon bald ins felgenbett gerutscht. die aluminiumfelge war danach zwar verkratzt(er), aber sie ist immer noch ohne bedenken in gebrauch. wenn es denn unbedingt notwendig ist, so geht das in der tat, auch wenn es nicht unbedingt ratsam ist. das motorrad läuft nicht mehr in einer spur, mehr als 15-20 kmh sind auf asphalt nicht drinn. aber während der damaligen fussball- wm hätte uns eh kein freund abgeholt.
hier noch ein, wie ich meine interessanter link für diejenigen, die aus ihren schlauchfelgen gerne schlauchlose machen möchten. im advrider-forum wurde dies bereits intensiv unter den ducati desert sled fahrern ausgetauscht, mein link bezieht sich aber passenderweise auf die aktuelle afrika twin.
voilà:
https://thetenerist.wordpress.com/2018/01/01/honda-africa-twin-outex-install/
noch etwas zum trost für alle abenteurer, denen alleine der gedanke an eine panne unbehagen bereitet:
auch wenn eine panne immer zuerst einmal für eine unterbrechung sorgt, so ist gerade dies im nachhinein immer die würze, die eine reise erst schmackhaft macht:
man hat gelegenheit, menschen kennen zu lernen, kontakte zu knüpfen, geholfen zu bekommen, freundschaften zu schliessen. und diese erhaltene hilfe kann man bei anderer gelegenheit wunderbar an andere bedürftige weitergeben. und diese wieder an andere.
ist das nicht toll?!
in diesem sinne: auf die ein oder andere erquickliche (reifen)panne!
gruss
wolfram