Hier meine negativen, aber auch sehr guten Erfahrungen, mit anzugtragenden Verkäufern in Glaspalästen.
2007 wollte ich uns zur Silberhochzeit Ende März ein Cabrio als Zweitfahrzeug zum Alltagsauto VW Touran kaufen.
Das Wunschkennzeichen (unsere Initialien und die 303 für 30. März waren beim LRA bereits reserviert)
Eigentlich fiel unsere Wahl auf den BMW Z 4, 3,0 l. Ich bin Kleidungsmuffel, ich bin idR sehr "leger" gekleidet. Beim ersten BMW-Händler (keine NL) stand im Spätherbst 2006 für mich nach einiger Gesprächszeit fest: das wird nichts mit uns. Er war mir zu schnöselig im Auftritt und Gesprächsführung.
Ein paar Tage später ein neuer Versuch bei einem anderen BMW-Händler (auch keine NL). Nahezu die gleiche Erfahrung. Damit war der Z4 für mich gestorben.
Ein Freund meinte, schau doch mal einen Porsche Boxster an, einen BMW fährt doch jeder.Das Auto hatte ich bis dahin nicht auf dem Schirm. Ich hielt ihn für viel zu teuer für uns.
Also Termin bei Porsche Ulm. Eine Stunde vor telefonisch vereinbartem Termin den verdreckten Touran vor dem Verkaufsraum geparkt, eher in "gammeliger" Kleidung den Verkaufsraum betreten und noch keine 3 Minuten an einem Boxster gestanden. Der Verkäufer konnte nicht wissen, dass ich "sein" Termin bin und ich sagte es ihm auch nicht. Er schaffte es binnen wenigen Minuten, dass mir klar war,hier kaufe ich. Nun erst gab ich mich als seinen späteren Termin zu erkennen und signalisierte ihm, dass mein Budget begrenzt ist, ich mir meinen Kindheitstraum erfüllen möchte und das Auto voraussichtlich unser erster und einziger Porsche sein wird, da wir nicht die Mittel haben, um das regelmäßig zu wiederholen. Dass ich deshalb auch möglichst knapp konfigurieren möchte. Er beriet mich bestens ohne Druck und ich bestellte einen Basis-Boxster 987 (2,7 l, 245 PS, Handschalter, 5-Gang-Getriebe) kein Navi, kein Leder, usw.) für damals 45 000 Euro (Rabattbereits abgezogen). Ohne dass ich eine Probefahrt gemacht hatte. Ich war max. 1 bis 1,5 Stunden bei ihm, bis der Vertrag unterschrieben war.
Er sorgte dafür, dass wir ihn 2 Tage vor unserer Silberhochzeit im März 2007 in Zuffenhausen abholen konnten.
2011 bekam ich meine Lebensversicherung ausbezahlt und wollte nun entgegen der Ursprungsplanung doch updaten auf einen neuen 987 S wegen des 3,4 l- Motor mit 315 PS und 6-Gang-Getriebe.
Also zum gleichen Verkäufer und der sagte mir: er könnte mir gerne einen bestellen und Geld verdienen. Aber er weiß, dass ich mir das Geld hart erspart habe, das Auto privat und ohne Abschreibungen beim FA kaufe und möglichst lange behalten will. Er machte mich darauf aufmerksam, dass ein komplett neues Nachfolgemodell im nächsten Jahr vorgestellt wird, das in vielen Dingen besser sein wird und befürchtete, daß ich dann nochmals updaten möchte und viel Geld mit dem 987S kaputt mache. Er riet mir, zu warten. Und brachte sich letztlich um seine Provision.
Und so ging ich Ende 2012 wieder zu ihm, gab den 987 zu einem fairen Preis in Zahlung und bestellte den 981 S für unseren Hochzeitstag im März 2013. Und wir konnten ihn wieder wenige Tage vor "unserem" Tag in Zuffenhausen abholen.
Und mit dem sind wir bis heute glücklich. Der Verkäufer ist zwischenzeitlich in Rente. Ob die aktuelle Generation genauso Kundenzugewandt ist, weiß ich nicht. Vermutlich werde ich es auch nicht testen.