Grundsteuerreform - Doch nur eine versteckte Steuererhöhung?

Diskutiere Grundsteuerreform - Doch nur eine versteckte Steuererhöhung? im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; wer jammert denn hier? Mir könnte es gar nicht besser gehen, alles richtig gemacht
westi677

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Thema Grundsteuer und Kosten Neutralität
Neutralität für wen
  • Eigentümer ?
  • Gemeinde ?
  • Verbandsgemeinde ?
  • Kreis ?
  • Bundesland ?
  • BRD ?
Gemeinde, da die Grundsteuer eine Gemeindesteuer ist.
Über Umlagen bekommen VG und Kreis auch was davon ab, aber zuerst bekommt es die Gemeinde.
Der Rest interessiert in diesem Falle nicht. Das BVerfG hat ganz klar begründet, warum es so geurteilt hat. Und da schließt es sich aus, dass es für alle Eigentümer Kostenneutral ablaufen kann.
 
sampleman

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sorry, aber jetzt machst Du Dich lächerlich. Du musst schon mal lesen (am besten auch verstehen) was ich schrieb.

1. Ich vermute wenige user hier hatte ich geschrieben.
Nein, du schriebst von einem hömöopathischen Anteil. Wenn du Fremdwörter nicht verstehst, gebrauche sie nicht.
 
sampleman

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Abgesehen davon, dass die Diskussion hier so entgleitet, wie in diesem Forum jede scheiß-politsche Diskussion immer wieder entgleitet, hätte ich mal eine sachliche Frage:

So wie ich das verstanden habe, sollte die Grundsteuerreform aufkommensneutral sein. Das würde für mich bedeuten: Einige zahlen mehr, andere zahlen weniger, am Ende kommt das Gleiche raus. Ich nehme hier aber nur Leute wie mich wahr, die wenige Euro weniger im Jahr zahlen (das sind bei mir vielleicht fünf Prozent weniger als bisher, also im Grunde dasselbe wie bisher) und andere, die viel mehr zahlen als bisher, zum Teil mehrere hundert Prozent. Sind die, die so viel mehr zahlen sollen als bisher, nur eine kleine Minderheit?
 
Golem

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Mag sein, aber berechnet jemand das gesamte Grundsteueraufkommen (bundesweit) letztes vs dieses Jahr?
Führt das statistische Bundesamt so eine Statistik?
 
Benno

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Ich kann nur vermuten, dass insgesamt (in Dülmen) zumindest annähernd ein neutrales Aufkommen generiert wird. Ein Hebesatz von 712 wurde dafür errechnet, tatsächlich werden jetzt 692 in Ansatz gebracht. Am Samstag Abend saßen wir in großer Runde zusammen und einige zahlten etwas mehr, einige etwas weniger, aber nichts wirklich bedeutendes.
 
KlausB

KlausB

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Ich glaube nicht, dass das statistische Bundesamt eine Statistik machen wird, ob die Gesamteinnahme der Grundsteuer in einer Stadt oder Gemeinde im Jahr 2025 identisch mit der im Jahr 2024 ist. Das war lediglich eine Empfehlung. Wenn eine Kommune im Haushalt mehr Geld braucht, dann muss der Hebesatz trotzdem höher als die Empfehlung ausfallen. Dann wäre aber auch der alte Hebesatz für die alte Grundsteuer erhöht worden.

Die Aussagen zur Erhöhung oder Erniedrigung der Grundsteuer hier im Forum haben keine statistische Relevanz. Grundsätzlich gilt, dass negative Punkte wie Erhöhungen eher in Form eine Beschwerde gemeldet werden als Absenkungen. Und regionale Unterschiede, die aufgrund der unterschiedlichen Berechnung auch zu erwarten sind, können nicht rausgerechnet werden. Dann haben die Gemeinden es in der Hand, ob sie eine Verschiebung zwischen Grundsteuer A und B zu Gunsten einer Seite einpreisen wollten.

Gruß
Klaus
 
E

Enbemokel

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Offenbach Land, Grundsteuer runter von ca. 460,- auf ca. 240,-
Das heisst aber auch, dass es jemand anderen treffen wird, wenn Gemeinde aufkommensneutral.
VG
 
TTTom

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So wie ich das verstanden habe, sollte die Grundsteuerreform aufkommensneutral sein. Das würde für mich bedeuten: Einige zahlen mehr, andere zahlen weniger, am Ende kommt das Gleiche raus. Ich nehme hier aber nur Leute wie mich wahr, die wenige Euro weniger im Jahr zahlen (das sind bei mir vielleicht fünf Prozent weniger als bisher, also im Grunde dasselbe wie bisher) und andere, die viel mehr zahlen als bisher, zum Teil mehrere hundert Prozent. Sind die, die so viel mehr zahlen sollen als bisher, nur eine kleine Minderheit?
Wenn Hans, Peter und Michael alle 1 Meter groß sind und Walter 5 Meter, dann sind die Jungs im Durchschnitt 2 Meter groß.

Auf die Grundsteuer bezogen:

Ich kenne im Bekanntenkreis 2, bei denen waren die Grundstücke vorher erheblich "unterbewertet" (warum auch immer). Jetzt zahlen sie erheblich mehr. (Beide freuen sich aber, dass sie die ganzen Jahre so gut weggekommen waren)
 
Moggelestreiber

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Offenbach Land, Grundsteuer runter von ca. 460,- auf ca. 240,-
Das heisst aber auch, dass es jemand anderen treffen wird, wenn Gemeinde aufkommensneutral.
VG
Genau da drückt mich der Schuh.
Zahle jetzt insgesamt deutlich weniger, weil das Grundstück im Industriegebiet billiger geworden ist.
Die Grundsteuer dort war mir aber relativ egal, dafür geht ja weniger Körperschaftssteuer weg.
Dafür zahlen jetzt auch Mieter mehr, und das soll gerechter sein?
Hab kein Problem mit Steuern, aber ob es wirklich gerechter ist wenn die die weniger haben jetzt mehr zahlen?
 
DirtySanchez

DirtySanchez

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Heute kam in der Sendung Marktcheck in SWR ein sehenswerter Beitrag. Vielleicht helfen die darin mitgeteilten Infos dem Einen oder Anderen weiter.

SWR Marktcheck
Eine Aussage ist bei mir hängen geblieben, dass der Sonderweg in BW wohl nicht verfassungskonform sein könnte da die Art, Grösse und der Zustand der Bebauung nicht in den Wert der Liegenschaft einfliesst. Mal schauen ob das mittelfristig nicht wieder von einem Gericht kassiert wird - das wäre m.E. richtig. Manche Finanzbeamte haben wohl schon durchblicken lassen, dass das keinen Bestand haben kann.

Auf dem Heimweg gestern durfte ich noch auf SWR aktuell den Ergüssen unseres MPs (BW) zum Thema lauschen, der es wie gewohnt oberlehrerhaft schwurbelig gerechtfertigt hat dass jetzt manche (auch erheblich) mehr zahlen müssen - die hätten ja in der Vergangenheit ihren Schnitt gemacht weil es da viel zu billig war. Und der Sinn der Sache wäre es ja, für manche mehr zu erheben und für andere weniger :devil:

Natürlich kann er mangels argumentativer Substanz nicht begründen, warum manche Einzelfälle jetzt über die Grenzen des persönlich machbaren belastet werden weil sie sich vor ettlichen Jahrzehnten ein (damals nach dem Krieg, wegen Selbstversorgung) üblich grosses Grundstück gekauft und ein bescheidenes Häuschen darauf gebaut haben. Der Garten, der i.d.R. auch nicht im Baufenster liegt, wird steuerlich der bebauten Fläche gleichgesetzt - ein Unding. Aber unser MP und die Seinen wollen ja gar nicht, dass man im EHF wohnt.....
 
SQ18

SQ18

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da die Art, Grösse und der Zustand der Bebauung nicht in den Wert der Liegenschaft einfliesst
Die Ermittlung dieser Werte ist aber eine Sch*** Arbeit, auf die wohl manche Verwaltung verzichten wollte.
Mal davon abgesehen wie die Verwaltungen prüfen wollen ob die Angaben korrekt waren - KI & Luftbilder wie bei den Oberflächen?
Was ich mich auch schon gefragt habe - was passiert wenn mir die Hütte abbrennt, oder ich ich räume das Gebäude ab, oder baue an, stelle eine Garage auf den Hof, oder, oder...?
Muss ich dann jedesmal eine neue Grundsteuer berechnen lassen?

Insgesamt großer Mist was sich die "Experten" ausgedacht haben - finde ich.
 
westi677

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Was ich mich auch schon gefragt habe - was passiert wenn mir die Hütte abbrennt, oder ich ich räume das Gebäude ab, oder baue an, stelle eine Garage auf den Hof, oder, oder...?
Muss ich dann jedesmal eine neue Grundsteuer berechnen lassen?
Das dürfte ziemlich automatisch gehen.
Genehmigungsfreie Anbauten dürften da gar keine Auswirkungen haben. Alle anderen müssen ja übers Bauamt abgewickelt werden und da ist es einfach eine „Schnittstelle“ aufzubauen. Aber in der Regel bist du verpflichtet, solche Änderungen selbst anzuzeigen (stand glaub ich auch so in einem der Bescheide). Außerdem ist die Grundsteuer eine Gemeindesteuer und irgendjemand wird die Veränderung schon mitbekommen 😉.
 
sigmali

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Wenn Hans, Peter und Michael alle 1 Meter groß sind und Walter 5 Meter, dann sind die Jungs im Durchschnitt 2 Meter groß.

Auf die Grundsteuer bezogen:

Ich kenne im Bekanntenkreis 2, bei denen waren die Grundstücke vorher erheblich "unterbewertet" (warum auch immer). Jetzt zahlen sie erheblich mehr. (Beide freuen sich aber, dass sie die ganzen Jahre so gut weggekommen waren)
Dein Beispiel mit den drei Personen und dem "Durchschnitt" trifft es sehr gut.

Ich vermute ebenfalls, dass unser 13 ar- Grundstück für aktuelle Verhältnisse "unterbewertet" war. Vermutlich, weil die Vor--Vorfahren meiner Frau das Stück 1902 oder 1903 gekauft hatten. Es lag nicht an der dazugehörigen Straße, am felsiger Steillage ( Waldrand an drei Grundstücksseiten). Es war nur über einen kurzen Fußweg erreichbar. Wie die Baumaterialen für das Haus mit 3 separaten Wohnungen auf 3 Etagen transportiert wurden - ich weiß es nicht. Vermutlich mit "manpower" oder über einen oberhalb des Grundstück liegenden unbefestigten Waldweg und Rutschen. Der "veraltete" Einheitswert, der sich vermutlich aus diesem alten Hausbaujahr ergab, sorgte wohl für diese niedrige Steuer.

Erst 1975, als das Haus erstmals an die Kanalisation angeschlossen werden musste (bisher gab es die Fäkaliengrupe vor dem Haus, die man eigenverantwortlich leeren lassen musste) liess mein Schwiegervater eine pkw-breite Zufahrt teiweise in den Fels bauen. Natürlich auf eigene Kosten. Das letzte Stück bis zur Straße sind wir seither auf die ebenfalls nur PKW-breite Privatzufahrt eines Nachbarn angewiesen. Eine direkte und öffentliche Anbindung an die kommunale Straße gibt es nicht. Die Räum- Streu- Instandhaltungsdienste interessieren die Stadt also nicht. Ist unser Privat"vergnügen". Die Bebaubarkeit des als Nutzgarten angelegten Grundstücks ist kaum gegeben. Im Gegensatz zu den meisten anderen Grundstücken in unserem über große Bereiche einheitlich gleich bewerteten Gebiet mit Grundstücken direkt an den Wohnstraßen (Zugänglichkeit, Bebaubarkeit). so genossen wir lediglich die ruhige Randlage und Aussicht der erhöhten Position, nahmen aber täglich den erschwerten Zugang (Einkäufe, Materialanlieferung und -abtransport) hin.

Es ist für uns zum Glück nicht so, dass wir die um 370 % gestiegene Kosten nicht tragen könnten. Aber es ärgert sehr, die Ungleichbehandlung momentan wehrlos hinnehmen zu müssen. Ich kann nur hoffen, dass mein Einspruch vor 2 Jahren zielführend war und falls nicht, müsste ich darüber nachdenken, ob ich auf eigene Kosten einen Sachverständigen beauftrage, der ein Gutachten erstellt und in ein Beschwerdeverfahren gehen. Momentan bleibt die Hoffnung, dass die Musterverfahren zu einer langfristigen Verbesserung führen.

Und es ärgert mich, dass die ganze Sache auch eher kontraproduktiv im Sinne "mehr Wohnungsbau, damit die Wohnungsnot reduziert wird" ist.
 
SQ18

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Alle anderen müssen ja übers Bauamt abgewickelt werden und da ist es einfach eine „Schnittstelle“ aufzubauen.
Der war gut! :bounce:

In Rhld-Pfalz kommt ja erschwerend hinzu das die zugehörige Gesetzgebung bis vor kurzem noch nicht fertig war - Verabschiedung wohl im Mai - also weiß im Prinzip kein Mensch was am Ende auf dem Deckel steht und man musste prophylaktisch gegen alles möglich mal Einspruch einlegen.

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Pepsi

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Die Ermittlung dieser Werte ist aber eine Sch*** Arbeit, auf die wohl manche Verwaltung verzichten wollte.
Mal davon abgesehen wie die Verwaltungen prüfen wollen ob die Angaben korrekt waren - KI & Luftbilder wie bei den Oberflächen?
Was ich mich auch schon gefragt habe - was passiert wenn mir die Hütte abbrennt, oder ich ich räume das Gebäude ab, oder baue an, stelle eine Garage auf den Hof, oder, oder...?
Muss ich dann jedesmal eine neue Grundsteuer berechnen lassen?

Insgesamt großer Mist was sich die "Experten" ausgedacht haben - finde ich.
Naja, die Arbeit musste der Eigner erledigen nebst der Digitalisierung. Sonderlich kompliziert war das jetzt nicht. Einzig der digitale Prozess der Finanzämter war wieder unter aller Kanone…
 
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