Ich sehe Steuern eigentlich nicht als Bereicherung an. “Kommune” heißt wörtlich übersetzt „Gemeinschaft“, die also aus allen Einwohnern besteht. Da gibt es Ausgaben, die notwendig sind, und die müssen finanziert werden. Gerechtigkeit ist für mich da, dass die stärksten Schultern die größten Lasten tragen sollten - Umverteilung sorgt auch für sozialen Frieden.
Und um einmal die rosarote Brille aufzubehalten: Wenn jemand künftig mehr zahlen soll, dann liegt das höchstwahrscheinlich daran, dass er/sie die letzten Jahrzehnte zu wenig gezahlt hat im Vergleich zum Wert des Hauses. Man könnte sich also genauso gut einfach über das viele Geld freuen, dass man bis jetzt gespart hat
Ich weiß nicht, wie oft es in der Realität vorkommt, dass jemand mit sehr kleinem Einkommen eine Millionenimmobilie hat und nun plötzlich die Grundsteuer nicht mehr bezahlen kann - wahrscheinlich eher selten. Für die wenigen Fälle sollte man es meiner Meinung nach aber wie in Dänemark machen, wo Rentner*innen die Grundsteuer einfrieren können, so dass diese nicht jährlich, sondern erst beim nächsten Besitzerwechsel anfällt.