Ich bin da bei dem "Jeder Staat..." nicht ganz bei dir.
Andere Länder, andere Sitten, ist doch ganz normal und gilt nicht nur, aber auch, für Deutsche Staatsangehörige.
... die die deutschen Behörden ausländischen Behörden beim Abkassieren von Delikten leistet, die in Deutschland entweder gar nicht strafbar sind
Da bin ich mal gespannt schon nur auf ein einziges Beispiel
D vollstreckt CH-Bussen nach meinen Informationen im Übrigen nicht, was umgekehrt auch gilt (Stand 2012; es gab da einen Fred, habe ihn aber gerade nicht gefunden). In der CH jedoch können Bussen aus I und F vollstreckt werden, was ich auch richtig finde: Wenn ich andernorts meine, die Sau rauslassen zu müssen, soll ich auch die Konsequenzen tragen.
Ja, aus unserer Sicht der Dinge ist es mit der grenzüberschreitenden Bussenverfahren unbefriedigend gelöst, weil man überhaupt nicht vertraut ist mit der nationalen Gesetzgebung
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Ist ja nicht so, dass es völlig anders wäre, nur schärfer bzw. für Euch härter oder halt zu hart. Wenn ich über die Grenze fahre, sollte ich schon wissen, auf was ich mich einlasse, sonst bin ich a) blöd und b) selber Schuld. Der mit dem Ombudsmann ist auch gut, eine Beschwerdestelle ausschliesslich für Deutsche, hat uns gerade noch gefehlt...
Was die teilweise fantasievollen Beiträge zu unserem (Wirtschafts-)System angehen, stelle ich wieder einmal fest, dass das umliegende Europa von den hiesigen Gegebenheiten wenig Ahnung hat; macht ja auch nichts, aber umso verständlicher die harschen Reaktionen der Einheimischen. Als würden wir vom Tourismus leben (tiefe einstellige Prozentzahl unseres BIP, wovon auch noch 2/3 von Schweizern, die in der CH Ferien machen, erwirtschaftet wird) und als würde unsere Nationalbank ausschliesslich in den bescheidenen EURO investieren, um den CHF tief zu halten. Für das erste Halbjahr 2012 hat die Nationalbank einen Gewinn von CHF 6,5 Mrd (=Eur 5,4 Mrd) erwirtschaftet. Na ja, auf die absehbare Inflation freuen wir uns alle (es lebe der Export).
Die CH leistete und leistet milliardenschwere Beiträge an die EU, was auch völlig richtig ist, weil wir sitzen defintiv im gleichen Wirtschaftsraum; künftig werden wir noch mehr bezahlen, um uns in gewissen Bereichen nach wie vor unsere Selbstbestimmung zu erhalten. C'est la vie, gratis gibt es nichts. Dass man uns in ein paar Jahren günstig wird kaufen können, diese Illusion hat gerade D seit mehreren hundert Jahren
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, ist also für uns das ganz normale Verhalten des lieben Nachbarn: grosse Töne und ein einfaches Weltbild. Die Art und Weise, wie wir uns lieben und hassen ist nur bei Familienagehörigen möglich. In diesem Sinn, weiter so!
Gruss Rolf.