Eckart
wüsste ich auch nicht so einfach zu beantworten. Solange es um formelle Schreiben geht, würde ich bei der StandardformulierungDoch wie ist eigentlich die förmliche Anrede für d (drittes Geschlecht)?
bleiben, die weil sie kein bestimmtes Geschlecht adressiert nicht geschlechtbezogen ist und indirekt auch Personen ohne klare Zuordnung einschließt. Jede Abweichung von der Formulierung fällt auf und wirft überflüssige Fragen auf.sehr geehrte Damen und Herren
Verschiedentlich wurde geschrieben, es gäbe kein drittes Geschlecht. Das ist zwar erstmal richtig, aber divers bedeutet keine eindeutige Zuordnung zu einem der Geschlechter. Somit müsste sehr geehrte Damen und Herren die Personengruppe einschließen.
Spricht man eine bestimmte Person an, von der man weiß, dass sie divers ist, ist die Sache natürlich schwieriger. Für ein uindividuelles Anschreiben könnte man auf informellem Weg in Erfahrung bringen, welche Anrede die Person schätzt. Die Fassung ohne Herr oder Frau wäre da sicherlich möglich, sie könnte aber unpersönlich wirken.
Beim Gendern ist in Mode gekommen, geschlechtsneutrale oder vermeintlich geschlechtsneutrale Begriffe zu verwenden wie Motorradfahrende, wobei das ein auf die deutsche Sprache zugeschnittener Trick ist. Mit Verrenkungen lässt sich das auch auf eine Anrede übertragen.
Soweit meine Abend-um-22-Uhr-Antwort.
Eckart (m)