Ist bestimmt schon oft beschrieben worden, vielleicht auch hier, hab aber nicht alle Beiträge verfolgt..
Was Uli skizziert, geht mir auch schon länger nicht mehr aus dem Kopf.
Wer solls bezahlen und vor allem, wer solls zusammenschrauben??
Jeder (und ich nehme mich da garnicht raus!) versucht doch irgendwie (bei mir wars die Meisterprüfung und Weiterbildungen), inzwischen sogar ziemlich krampfhaft, aus der Basis der Arbeiterklasse rauszukommen um sich nicht mehr schmutzig zu machen, oder nicht mehr im kalten, nassen oder heißem Arbeiten zu müssen und für wenig Anstrengung das maximale an Gehalt rauszuholen.
Das ist soweit auch verständlich, aber bringt uns über die Zeit in Schwierigkeiten.
Wenn alle (ob geeignet oder nicht) irgendwie das Studieren anfangen und dann irgendwann, wenn sie es eingesehen haben oder die Noten mies sind, wieder Abbrechen und dann ziemlich unmotiviert vielleicht eine Lehre starten, wirds im Handwerk immer schwieriger Leute zu finden, die einen Nagel gerade einschlagen können.
Diejenigen, die es nicht bis zum ABI und Studium schaffen, versuchen es dann über DSDS oder ähnlichen Scheixxdreck.
Wenn das dann auch nicht klappt, wird völlig unmotiviert und talentfrei, eine Lehre begonnen, die die Ausbilder regelmäßig zur Verzweiflung bringt. Fragt nicht, woher ich das weiß...
Ich sag nur armes Handwerk und armes Deutschland. Wo sind Anstand und gesunder Menschenverstand geblieben?!
Verzweifelte Grüße Volker
Hallo Volker,
wir haben ebenfalls, wie Du erwähnst, ein Ausbildungproblem.
So gibt es viele durch „Helikopter-Eltern“ verhätschelte Jugendliche, die glauben sie könnten was und haben dabei noch ein völlig überzogenes Selbstwertgefühl: Hoppla jetzt komme ich, all die Selbstdarsteller.
Viele sind aufgrund fehlender Sozialkompetenz und mangelndem schulischen Wissen gar nich ausbildungsfähig.
Grosse Industriebetriebe suchen sich die Besten aus und wundern sich gleichzeitig, dass keiner der Besten in den Reparaturwerkstätten mangels Perspektive bleiben will!
Manche beklagen sich hier über die Kfz-Mechatroniker! Dass viele keinen Fehler mehr finden hängt auch am System Auto.
Es gibt ja die Onboard Steckdose, bei der der Computer alle Fehler ausspuckt (sofern keine Bugs in der Software sind).
Damit wird aus dem Mechatroniker ein sich langweilender Modultauscher!
So on.....
Dies sind nur Beispiele, man kann das beliebig ergänzen.
Leider sind nicht alle Menschen von ihren Fähigkeiten in der Lage zu Studieren, aber trotzdem sind sie wertvoll und wir als Gesellschaft müssen umdenken, ( siehe Altenpfleger und Erzieher) es geht nicht immer um das Materielle und Geld, nur sollten alle davon vernünftig leben können.
Früher gab es auch noch Mütter die sich um ihre Kinder kümmerten (nicht Helikopter) aber Mutter und Hausfrau ist heute bestenfalls ein Nebenjob, mit geringstem Ansehen — man verdient ja nichts — jeder muss sich selbst verwirklichen. Ich weiß, ich komme aus dem letzten Jahrtausend, aber somanches wurde nicht besser. Mehr Geld macht nicht glücklich, es beruhigt höchsten solange man es noch hat.
Fazit: Wenn es keine vernünftigen Handwerker mehr gibt, nützt auch das Geld nichts. Es ist wie ein Supermarkt ohne Waren.
Dann ist es egal welchen Titel oder „höheren Beruf“ man hat.