Fahreignungsprüfung ab 70 Jahren

[QVIENNA]

Klassiker

Die Kupplung, das unbekannte Wesen

 

[sigmali]

Hier ein Link zu einer Aktion des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg
Da gibt es auch Hinweise/Plakataktionen in den Medien.

Team Vision Zero

 

[rd07]

So spontan fällt mir nur ein: Pensionsalter rauf, Führerscheinbehaltedauer runter. Bald schicken sie die arbeitende Bevölkerung mit Sammeltaxis und Rollatoranhänger ins Büro.

 

[Larsi]

"Vision Zero" ... wenn ich das schon lese, bekomme ich die Krätze.
Ein völlig unrealistisches Ziel, egal welche Klimmzüge gemacht werden.

 

[Eckart]

Vision Zero

Wenn ich das mal aus dem Englischen übersetze bedeutet das sowas wie Sicht Null oder Blindflug, den es ja in der Fliegerei tatsächlich als Instrumentenflug gibt. Im Landverkehr läuft es mit dem Autonomen Fahren ja auch darauf hinaus, wobei der derzeitige Stand der Technik das Ziel des Teams noch nicht erreicht.
Auch die derzeit in Wikipedia hinterlegte Definition der Vision hilft da nicht richtig weiter. Zum Begriff Vision fällt mit eine Aussage des früheren Bundeskanzlers Schmidt ein, der gesagt haben soll: "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.".

Ein völlig unrealistisches Ziel

Deswegen wird ja auch der Begriff Vision verwendet, denn es geht ja mehr um eine bestimmte Richtung, obwohl man ahnt, das dahinter liegende Ziel unerreichbar ist. Aber nur deswegen würde ich das Bestreben ja nicht aufgeben, weil schon ein Teilerfolg ein Erfolg ist.
Was ich auf der Webseite vermisse, sind klare "digitale" Aussagen, d. h. wie sind denn die Mindestvoraussetzungen ?
Es ist ja auch nicht hilfreich, darüber einen immer größer werdenden Teil der Bevölkerung auszuschließen. Und während sich das Team auf einen bestimmten Aspekt konzentriert, darf man das Große Ganze nicht aus den Augen verlieren: Auch heute schon sind Verkehrsunfälle bei weiten nicht die häufigste Todesursache, aber in der Wahrnehmung manchmal die wichtigste. In dem Maße, wie man der Vision 0 auf diesem Sektor näher kommt, verliert das Ziel an Bedeutung, sollte die Kräfte auf die anderen Bereiche schieben.

 

[sigmali]

Da hätten wohl auch die Zusatzscheinwerfer an der GS nicht geholfen

Rottweil Unfall mit RTW mit Sondersignal

 

[sigmali]

Glück für das Kind. Zwei Einträge von einem Präsidium an einem Tag.

Kind auf dem Zebrastreifen übersehen

Rote Ampel übersehen und danach Gas-/Bremse verwechselt

Und am gleichen Tag im Nachbarpräsidium

LKW übersehen

und ebenfalls am gleichen Tag am Nachbarpräsidium

150 000 Euro Schaden

 

[ChiemgauQtreiber]

Irgendwie hab ich das Gefühl, daß du nur nach Unfällen mit alten suchst.

Die gibt es sicher.
aber wie sieht es insgesamt aus? die meisten Unfallmeldungen von heute waren ja doch wieder jüngere Verkehrsteilnehmer.

mit den "Personenschäden" kann die nächsten Jahr leichter werden, wenn mehr und mehr PKW auch Fussgängererkennung haben.

und das mit dem Gas und Bremse "verwechseln" - vielleicht gibt es mal jemanden, der das Ansprechverhalten von E-Gas so einstellt, daß den Älteren Personene mehr Reaktionszeit bleibt ?
bei Kindern macht man das z.B. bei E-Trial-Motorrädern, das man eben dort Ansprechverhalten, Leistungsentfaltung und auch max. Höchstgeschwindigkeit einstellen kann?

vielleicht ist das zukünftig ein Weg
um älteren Personen - das können auch wir sein - dann noch eine gewisse Mobilität zu ermöglichen

 

[Eckart]

Irgendwie hab ich das Gefühl, daß du nur nach Unfällen mit alten suchst.

Nicht nur das, sondern es sind auch welche, in denen die Alten den Unfall als Führer eines KFZ beteiligt waren, vermutlich verursacht haben. Unfälle mit Alten dürften aber mehr noch welche sein, wo diese als Radfahrer oder eher Fußgänger als Opfer am Unfall beteiligt sind (oft schuldhaft). Sollte man die nicht einsperren zur Sicherheit aller ?

 

[sigmali]

Irgendwie hab ich das Gefühl, daß du nur nach Unfällen mit alten suchst.
...

Ich lese regelmäßig die Pressemitteilungen der benachbarten 5 Polizeipräsidien, deren Zuständigkeitsbereich meinen Landkreis und die Landkreise um mich herum mit betrifft ( SIG, ZAK, RT, BC, RV,FN, KN,RW, FDS, UL).
Darauf hat bundesweit jedermann Zugriff. Wer also will, kann das auch in "seinem" Bereich machen - muss es aber nicht.

Da sind nicht nur Unfälle aufgeführt, sondern auch Einbrüche, Betrug, Körperverletzung, Brände und und und. All das, was die Presseabteilung bei der Polizei als "interessant" für die Zeitungsredaktionen in seiner jeweiligen Nähe (und auch für die Radio- und TV-Sender) finden. Sie selektieren das aus den unzähligen Vorkommniseinträgen ihrer jeweiligen eigenen Polizeireviere, Polizeiposten, Kriminaldienststellen und und und. Und schicken diese Auswahl per e-mail-Verteiler raus und stellen es zusätzlich auf der eigenen homepage öffentlich ein.

Was als "interessant" eingestellt wird, entscheiden die Beamten der Pressestellen. Der Rest wird nicht öffentlich publik.
Die Zeitungsredaktionen entscheiden dann, ob/was/mit welchem Wortlaut/Inhalt aus diesen öffentlich zugänglichen Berichten übernommen wird. Es kann deshalb sein, dass manche/viele Dinge nicht in Deiner Zeitung auftauchen. Insbesondere aus Deinen umliegenden Landkreisen - weil Deine regionale Redaktion das für "ihre" Kunden irrelevant findet.

Da ich als Rentner Zeit habe und es mich interessiert, was in meiner Region passiert, lese ich es. Zwangsläufig fallen dann solche Seniorenunfälle auch ins Auge. Ich SUCHE also nicht täglich nach solchen Unfällen. Sie sind "Beifang" meiner täglichen Freizeitbeschäftigung.

So kamen z.B. auch einige meiner Beiträge zu brennenden BEV-Autos oder Solardächer oder Batteriespeicher im Keller zustande.

@Eckart
Da es in diesem Diskussionsbitrag um die Fahreignungsüberprüfung von Senioren geht, fand ich Unfälle mit Senioren als Fußgänger nicht relevant.

Ich hatte es schon mal geschrieben. In der Diskussion zu dem Thema wurde vereinzelt hinterfragt, ob es eine relevante Anzahl von solchen Ereignissen gibt. Ich meine, ja, es gibt sie und ich bin mir sicher, die Statistiken werden dies zunehmend auch belegen.

 

[sigmali]

Wenn es dann etwas auffälliger wird, kommt es auch überregional in die Medien und geht nicht in den regionalen Medien unter
Der unbeteiligte Fußgänger wurde hoffentlich nicht zu schwer verletzt.

Mercedes fährt in Aufzugsschacht

 

[sigmali]

Ich lese regelmäßig die Pressemitteilungen der benachbarten 5 Polizeipräsidien, deren Zuständigkeitsbereich meinen Landkreis und die Landkreise um mich herum mit betrifft ( SIG, ZAK, RT, BC, RV,FN, KN,RW, FDS, UL).
Darauf hat bundesweit jedermann Zugriff. Wer also will, kann das auch in "seinem" Bereich machen - muss es aber nicht.

Da sind nicht nur Unfälle aufgeführt, sondern auch Einbrüche, Betrug, Körperverletzung, Brände und und und. All das, was die Presseabteilung bei der Polizei als "interessant" für die Zeitungsredaktionen in seiner jeweiligen Nähe (und auch für die Radio- und TV-Sender) finden. Sie selektieren das aus den unzähligen Vorkommniseinträgen ihrer jeweiligen eigenen Polizeireviere, Polizeiposten, Kriminaldienststellen und und und. Und schicken diese Auswahl per e-mail-Verteiler raus und stellen es zusätzlich auf der eigenen homepage öffentlich ein.

Was als "interessant" eingestellt wird, entscheiden die Beamten der Pressestellen. Der Rest wird nicht öffentlich publik.
Die Zeitungsredaktionen entscheiden dann, ob/was/mit welchem Wortlaut/Inhalt aus diesen öffentlich zugänglichen Berichten übernommen wird. Es kann deshalb sein, dass manche/viele Dinge nicht in Deiner Zeitung auftauchen. Insbesondere aus Deinen umliegenden Landkreisen - weil Deine regionale Redaktion das für "ihre" Kunden irrelevant findet.

Da ich als Rentner Zeit habe und es mich interessiert, was in meiner Region passiert, lese ich es. Zwangsläufig fallen dann solche Seniorenunfälle auch ins Auge. Ich SUCHE also nicht täglich nach solchen Unfällen. Sie sind "Beifang" meiner täglichen Freizeitbeschäftigung.

So kamen z.B. auch einige meiner Beiträge zu brennenden BEV-Autos oder Solardächer oder Batteriespeicher im Keller zustande.

@Eckart
Da es in diesem Diskussionsbitrag um die Fahreignungsüberprüfung von Senioren geht, fand ich Unfälle mit Senioren als Fußgänger nicht relevant.

Ich hatte es schon mal geschrieben. In der Diskussion zu dem Thema wurde vereinzelt hinterfragt, ob es eine relevante Anzahl von solchen Ereignissen gibt. Ich meine, ja, es gibt sie und ich bin mir sicher, die Statistiken werden dies zunehmend auch belegen.

Man sollte anhalten, wenn man ein entgegenkommendes Polizeimotorrad zum Ausweichen und Stürzen bringt. Ihr Pech, dass der Beamte trotzdem ihr Kennzeichen ablesen und die Kollegen zu ihr schicken konnten. Muss jetzt zwar nicht an ihrem Alter liegen. Ist aber gedacht als Beispiel dafür, weshalb ich meine oben beschriebene Freizeitbeschäftigung gerne ausführe. Ich erfahre, was in meiner Region so alles passiert. Und der eine oder andere "Beifang" ist dabei, der nicht zwingend in den regionalen Medien landet.

Siehe fünftes Vorkommnis in diesem öffentlichen Polizeibericht

 

[sigmali]

Und das 10-jährige Kind vertraut natürlich auf eine grüne Ampel.
Hoffentlich führen die schweren Verletzungen nicht zu bleibenden Beeinträchtigungen.

Filderstadt: 86-jährige verletzt ein Kind

 

[KlausB]

Das hat meiner Meinung nach mit dem Alter der Fahrerin nicht unbedingt etwas zu tun. Meine Frau wird in Frankfurt mind. 2mal im Jahr an Fußgängerampeln mit Grün für die Fußgänger fast überfahren, immer Personen, die noch schnell vorwärts kommen wollen, das sind im Berufsverkehr defintiv keine Senioren. Sogar wenn ein Auto hält, rast ein zweites auf der zweiten Spur bei Rot noch durch. Standard in Frankfurt am Main. Am Besten geht man als Fußgänger bei Rot, dann schaut man nämlich zu 100% hin und ist selbst Schuld. Ein Kollege von mir wurde auch auf einer Fußgängerampel mitten auf einer 4spurigen Straße bei Grün umgenietet und lag Wochen im Krankenhaus.

Ich denke, dass letztlich nur Statistiken aussagefähig sein können, keine einzelnen Reports. Und selbst bei diesen muss man aufpassen, mit welchen Vorgaben sie erstellt wurden.

Gruß
Klaus

 

[SQ18]

Statistisches Unfallrisiko steigt stark ab 75 Jahren

Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer, betrachtet die Statistik allerdings mit Bedenken. "Zum einen gibt es in der Altersgruppe weniger Führerscheinbesitzer, vor allem bei den Frauen über 75, zum anderen fahren Senioren häufig nicht so viel beziehungsweise nicht so lange Strecken", sagte er. Bezogen auf die Fahrleistung sei Senioren daher eine ähnliche Unfallhäufigkeit zuzurechnen "wie der Hochrisikogruppe der 18- bis 25-Jährigen".
[...]
In 68,2 Prozent der Fälle trugen Senioren hinter dem Steuer bei Unfällen die Hauptschuld. Bei den mindestens 75-Jährigen wurde sogar drei von vier unfallbeteiligten Autofahrerinnen und -fahrern die Hauptschuld am Unfall zugewiesen.

Unfälle und Senioren: Weniger, aber meist schwerer

 

[KlausB]

Ganz schlimm "ähnliche Unfallhäufigkeit zuzurechnen" ist eine Meinung, keine Aussage auf Basis von Zahlen. Denn die Fahrleistung ist so einfach gar nicht zu erhalten. Zumal unklar ist, ob es sich um Unfälle je Anzahl Fahrten oder je Durchschnittsstreckenkilometer oder je Gesamtjahresfahrleistung handelt und wie das dann zu interpretieren ist. Auch bei den Unfällen bei den 18-25jährigen kenne ich dazu keine Aussagen, nicht alle haben ein eigenes Fahrzeug, wenn sie in einen Unfall verwickelt werden. Woher stammt dann die Aussage zu deren Fahrleistung?

Im Artikel steht auch, dass es Senioren mit Problemen beim Schulterblick geben kann. Diesen machen viele erhebliche Jüngere bereits nicht mehr - kaum dass der Führerschein in der Tasche ist. Selbst der Blick in den Rückspiegel auf der Autobahn, der als einziger Spiegel das Fahrzeugs nicht verkleinert, scheint oftmals zu selten gemacht zu werden. Ich habe mal gelernt, dass erst dann nach dem Überholen nach rechts eingeschert wird, wenn das hintere Fahrzeug komplett im Innenspiegel zu sehen ist. Wie viele Fahrzeuge im Abstand von 10-15 m vor mir auf der Autobahn einscheren, kann ich kaum noch zählen.

Die Forderung "Zur Verbesserung des Fahrverhaltens älterer Autofahrer spricht sich Brockmann für Rückmeldefahrten mit einem "Profi" ab dem 75. Lebensjahr aus." sollte man auf alle anwenden. Sonst ist das für mich Diskriminierung einer Altersgruppe. Denn diverses Fehlverhalten zieht sich durch alle Altersgruppen. Mich hat kürzlich auf dem Fahrrad fahrend ein Auto beim Abbiegen nach rechts fast umgefahren, Schulterblick und toter Winkel sind wohl Fremdworte für den Mitt-Vierziger gewesen. Ich habe es geahnt, dass es so kommt und gerade noch abgebremst.

Gruß
Klaus

 

[SQ18]

Jetzt kommt das mit der Diskriminierung wieder - das ist keine Diskriminierung - weil sonst wäre es auch diskriminierend das es einen Führerschein auf Probe, Stufenführerschein beim Moped, etc. gibt.

Die Unfallursachen unterscheiden sich dabei von denen in jüngeren Altersgruppen. Häufiger wurde älteren Autofahrerinnen und Autofahrern vorgeworfen, die Vorfahrt missachtet zu haben. Auch Fehlverhalten beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren war häufiger als bei Jüngeren

...das sind die Unfälle bei denen Mopedfahrer am häufigsten umgenietet werden - sollte man einfach dran denken.

 

[sigmali]

Und hier ging es gut aus. Kein Unfall und Führerschein weg.

83-jähriger Geisterfahrer bei Rottweil auf der B 27

 

[ChiemgauQtreiber]

Der hat auch noch Glück gehabt

 

[sigmali]

Verkehrsminister Wissing ist jedenfalls gegen eine Fahreignungsprüfung. So steht es in einem Artikel von gestern. Und er ist zuversichtlich, dass das auf EU-Ebene auch so gesehen wird. Glück nicht nur für den Weihnachtsmann.
Und die Jüngeren oder Fitteren müssen weiterhin aufpassen.


SPIEGEL

Tagesschau