Kernenergie und nachhaltig?! Ich will das auch haben, was die da in Brüssel rau hen, unbedingt.
Die Kernenergie erzeugt jede Menge CO2, fängt schon beim Uranabbau mit seinen immensen Umweltschäden an. Und das Müllproblem ist bislang nicht zufriedenstellend gelöst. Macht man sich mal die Mühe, eine Vollkostenbetrachtung zu machen, ist Kernenergie eine der teuersten Arten, Energie zu erzeugen.
Ich lebe in der Nähe eines KKW, welches seit 3 Tagen vom Netz ist und empfinde keine Freude darüber. Istveinfach politischer Unsinn, die guten und si heren deutschen Kraftwerke abzuschalten, um dann Strom aus Frankreich zu importieren. Die Bauweise der französischen Reaktoren ist jedenfalls nicht direkt mit denen unserer KKWs zu vergleichen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, die einzigen, die in der damaligen Zeit vor der Klimaerwärmung infolge der Zunahme an CO2 in der Atmosphäre durch fossile Brennstoffe warnten, waren die "Feinde im umweltpolitischen Kampf" der "Grünen", die Kernkraftbefürworter.
Ernsthaft bedacht, bleibt nur die Hoffnung in technologisch neuartigen, sei es mit Thorium oder als Fusionreaktor
und sichererem Atomstrom, Und ob es nun allen gefällt oder nicht, wir brauchen ihn. Für unser Leben, unsere Jobs, für die hochgelobte Elektrifizierung unseres Lebens. Realpolitik ist das, was die Welt bestimmt. Alles andere wäre nicht nötig gewesen.
Wenn 15 EU Länder mit guten Argumenten dafür plädieren, diese Energie als grün, weil CO2 frei, einzustufen, muss man schon gute Begründungen finden, um diese sichere Basis und deren Konsens nicht anzunehmen.
Es zeigt sich, schon bei der ersten wichtigen Bewährungsprobe scheitert der deutsche Sonderweg krachend.
Auch ist die Bevölkerung der Länder, die sich für die Beibehaltung der Atomkraft entschieden haben, weder dümmer als wir, noch sind sie Selbstmörder. Vielmehr sind sie Realisten.
Wenn es denn bei der Thematik in der Politik doch mal um "logisches Denken" und nicht um verbohrtem Idealismus gehen würde. Denn Logisch wäre es, die aktuell noch am Netz befindlichen deutschen AKWs weiterlaufen zu lassen und dafür Kohlekraftwerke abzuschalten.
Wenn es nicht so traurig wäre könnte man nur mit dem Kopf schütteln, denn dass jetzt nun unsere Netzstabilität genau von den viel schlechteren AKWs in Belgien und Frankreich abhängig ist. und für beide Länder ist nun die Abhängigkeit der Deutschen vom ihrem Strom ein absoluter Glücksfall.
Übrigens, wer jetzt als Politiker über die Entscheider in Brüssel schimpft, dem muss man sagen: Das kommt halt dabei raus, wenn man abgehalfterte Politiker, die in Deutschland keine Chance oder Perspektive haben, auf die Versorgungsposten nach Brüssel schickt.
Nur mal als Beispiel rechnen wir mal das Fundament einer Onshore Windanlage. Die hat etwa 25x25x8m. Das sind 5000m3 mit einem Gewicht von ungefähr 12500 Tonnen (ohne Stahl). Die Herstellung von einer Tonne Zement erzeugt rund 600kg CO2. Macht pro Windanlage (nur Fundament) 7500 Tonnen CO2. Bei rund 75000 Windanlagen bis jetzt (onshore) kommt manso auf rund 560 Millionen Tonnen CO2. Ohne, dass auch nur ein Elektron bewegt wurde und ohne Stahl- und Aluminium- und Kupferproduktion. Und wir bräuchten etwa drei bis fünfmal so viele Windräder für die stetige Grundlast. Aber auch dann hätten wir nur eine äußerst volatile, sprich wetterabhängige, Energie. Das ist nicht die Zukunft. Es gibt keine Speicher.
AKW‘s sind im Augenblick dem Konsens nach die sauberste Alternative, um uns ausreichend und sicher mit der nötigen Energie zu versorgen. Strom ist noch vor Öl die wichtigste Energieform. Es wird mit Sicherheit die Zeit kommen, in der wir die Kernspaltung nicht mehr benötigen, doch im Augenblick zählt alles auch hier dem Konsens nach, was kein oder wenig CO2 produziert…
Und ich komme aus dem Ahrtal, aber das ist ein anderes Thema...............