Energieversorgung von klein bis gross ( von der Hausanlage [zB für E-Mobilität] bis zu neuen Möglichkeiten )

Diskutiere Energieversorgung von klein bis gross ( von der Hausanlage [zB für E-Mobilität] bis zu neuen Möglichkeiten ) im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Wo sind hier die Franzosen und Briten? Ich sehe nur Europa. Dazu zählt dann auch Rumänien, Griechenland, Bulgarien die allein schon wegen deutlich...
Intermezzo

Intermezzo

Dabei seit
08.11.2014
Beiträge
3.225
Ort
2 km bis zur Hausstrecke
Modell
2 x Boxer, 2 x Eintopf mit zunehmend weniger Laufleistung/Jahr, dafür mit mehr Pedal-Kilometer



Warum liegen wir in Europa deutlich über dem Schnitt? Leben wir so viel "besser" als Franzosen oder Briten?
Die produzieren ~ 1/3 weniger CO2 pro Kopf.
Wenn wir es schaffen würden, auf das französische Pro-Kopf-Niveau beim CO2-Ausstoß zu sinken, wäre schon viel gewonnen.
Wo sind hier die Franzosen und Briten? Ich sehe nur Europa. Dazu zählt dann auch Rumänien, Griechenland, Bulgarien die allein schon wegen deutlich niedrigerer Industriealisierung den Pro-Kopf-Anteil runter ziehen und natürlich auch Frankreich, GB und Italien, die halt weniger Kohlekraftwerke betreiben, dafür insbesondere bei F und GB auf Kernkraft setzen.

Über die Verteilung CO2-intensiver Betriebe könnte man sich noch unterhalten, den Verkehr (Deutschland ist ein Transitland mitten in Europa) und viele andere Punkte, die hierfür eine Erklärung bieten können.

Der Zahlenwert alleine sagt nichts aus, er sagt zumindest nichts darüber aus, wie sparsam jemand mit Energie umgeht. Wenn man das bewerten möchte hätte ich als Ansatz mal das Bruttoinlandsproduk bei etwa vergleichbarer Bevölkerungsdichte:

D 3,86 Billionen USD
F 2,72 Billionen USD
I 2,00 Billionen USD
GB 2,71 Billionen USD

Quelle Weltbank.

Die USA noch zum Vergleich: 21,4 Billionen USD. China 14.3 Billionen USD, hat aber ca. 1,4 Mrd. Menschen, was den Pro-Kopf-Wert für jede Größe natürlich reduziert. Im Gegensatz zu Europa (450 Mio.) und USA (330 Mio).

Nein, nur Zahlenwerte zu zitieren, in welcher Form auch immer, liefert noch lange keinen Beweis. Ob mein obiger Ansatz als Erklärung dienlich ist, weiß ich nicht. Nur wenn man etwas vergleicht, muß man natürlich auch wissen welche Einflußgrößen bei den Zahlenwerten eine Rolle spielen können, um es anschließend zu bewerten.

Interessant wäre vielleicht wie hoch der Pro-Kopf-Verbrauch an Energie für Privathaushalte ist in den unterschiedlichen Ländern ist. Da könnte man dann nun tatsächlich was vergleichen. Wobei auch hier wieder zu unterscheiden ist nach Lage (warm/kalt), Ausstattung und Lebensstandard.

Grüße Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
DirtySanchez

DirtySanchez

Dabei seit
27.06.2020
Beiträge
2.930
Ort
Königreich Württemberg
Modell
R1150R - and my other bike sucks too :)
In der Grafik fehlen auch pro-Kopf-Spitzenreiter wie z.B. Katar.

Glaube keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.
 
QVIENNA

QVIENNA

Dabei seit
10.10.2012
Beiträge
19.653
Ort
Wien
Modell
1250er
Interessant wäre vielleicht wie hoch der Pro-Kopf-Verbrauch an Energie für Privathaushalte ist in den unterschiedlichen Ländern ist. Da könnte man dann nun tatsächlich was vergleichen. Wobei auch hier wieder zu unterscheiden ist nach Lage (warm/kalt), Ausstattung und Lebensstandard.
Das Klima kennt keine Zahlenspiele, die je nach Interessenslage kursieren, das Klima kennt keine Nationalstaaten und keinen Whataboutism. Das Klima kennt und spürt nur die „absoluten Emissionen“ mit denen wir seit 50 Jahren dabei sind, uns umzubringen. Schön langsam biegen wir in die Zielgerade ein.
 
Z

Zwiebacksaege

Dabei seit
02.04.2021
Beiträge
184
Ort
Rostock
Modell
F800GS R1200GS
Sehr schöner Thread... Ich finde gut, wie hier diskutiert wird und dass soweit ich das hier gelesen hab auch Respekt für gegensätzliche Meinungen aufgebracht wird. Das ist gerade bei diesem Thema nicht selbstverständlich.
Ich persönlich glaube nicht daran dass wir durch Aktionismus, wie verkrampfte Abschaffung von Verbrennern das Klima retten oder auch nur beeinflussen werden.
Dennoch halte ich Energie aktuell noch für viel zu billig. Dafür dass es für uns so essentiell ist kostet es einfach überall zu wenig. Wir sind in dieser Hinsicht alle samt sehr verwöhnt.
Ich denke der größte Hebel ist aktuell nicht irgendwelche neue Technologie die uns ein bequemes weiterleben wie bisher ermöglicht... das gaukelt man uns ja oft vor. Es ist vielmehr ein bewusstes Einschränken des Energiekonsums... wo auch immer.
Und der Verweis auf die Zahlen wird viel oder wenig D oder Europa gerade dazu beiträgt hinkt auch, da es das Wesen des Menschen vernachlässigt. Noch(!) sind wir eines der Vorbilder für den Rest der Welt. Sprich.. so wie wir leben will der ganze Rest auch gerne leben und konsumieren.
Beschissener Sachverhalt, ist aber leider nicht zu ändern und damit müssen wir arbeiten...

Gruß zs
 
FF-GS

FF-GS

Dabei seit
25.08.2021
Beiträge
6.591
Modell
R 1250 GS Adventure Rallye
Selbst wenn wir uns alle auf 0 Konsum einstellen, wird das jetzige Klima davon kein Deut besser. Solange Benzin bezahlbar bleibt wird es verfeuert. Neue Technologien bedeutet neue Herstelkungsprozesse, die alle nicht null Emissionen haben. Schon 1910 wusste man, daß Kohleabgase und Autoabgase giftig sind und schlecht für nachkommen Generationen und doch wurde und wird wegen maximaler Bequemlichkeit immer weiter viel Auto gefahren, auch und gerade von ach so umweltbewussten Eltern ( Heuchler). Der Mensch an sich ist das Problem, da bequem und nicht lernfähig. Der Erde ist das egal! Wir sind nur eine Miniepisode, auch wenn die einen in Hysterie und Aktionismus verfallen und die anderen sich fröhlich maximal vermehren und freudig so viel konsumieren wie geht, solange überhaupt noch etwas da ist. Es gibt keine Patentlösung und die Verteilungskämpfe und der Egoismus werden noch dramatisch härter.
 
E

enduro_drive

Dabei seit
28.10.2015
Beiträge
1.289
Ort
da wo Bayern am schönsten ist
Modell
derzeit Border Collie ausbilden vorher viele tolle GS
Das Klima kennt keine Zahlenspiele, die je nach Interessenslage kursieren, das Klima kennt keine Nationalstaaten und keinen Whataboutism. Das Klima kennt und spürt nur die „absoluten Emissionen“ mit denen wir seit 50 Jahren dabei sind, uns umzubringen. Schön langsam biegen wir in die Zielgerade ein.
Treffend formuliert.

Fakt ist, dass wir nicht VOR dem Klimawandel stehen, sondern bereits mittendrin sind.

Die Zielgerade bedeutet die weltweite Erwärmung wenigstens zu verlangsamen.

Nun hat uns der liebe Gott Strom, Wasser und Wind geschenkt, aus dem man emissionsfrei Energie gewinnen kann.

Zugegeben auch ein Solarpanel fällt nicht emissionsfrei vom Himmel, im Vergleich aber, welche Effizienz man aus einem solchen System herausbekommt, im Vergleich zu Öl oder Gas ein vielfaches besser.

Wir generieren aus unserem Solardach ca, 60% des benötigten Jahresstromes ( ca. 3.800 KW/h ), speisen damit unsere Wärempumpe, das E Auto und die sonstigen Verbraucher.

Auch der wirtschaftliche Aspekt stimmt: die Kosten der Solaranlage sind nach ca. 6 Jahren hereingespielt.

Ein Beispiel welcher Hebel hier alleine im Bereich der privaten Haushalte brachliegt.
 
Intermezzo

Intermezzo

Dabei seit
08.11.2014
Beiträge
3.225
Ort
2 km bis zur Hausstrecke
Modell
2 x Boxer, 2 x Eintopf mit zunehmend weniger Laufleistung/Jahr, dafür mit mehr Pedal-Kilometer
Das Klima kennt keine Zahlenspiele, die je nach Interessenslage kursieren, das Klima kennt keine Nationalstaaten und keinen Whataboutism. Das Klima kennt und spürt nur die „absoluten Emissionen“ mit denen wir seit 50 Jahren dabei sind, uns umzubringen. Schön langsam biegen wir in die Zielgerade ein.
Es geht um die Bewertung der notwendigen Maßnahmen,um die Ziele effektiv zu erreichen. Die Stellschrauben an denen man wirksam drehen kann. Nicht um puren Aktionismus, mit all den unnötigen Folgen die damit verbunden sind.
 
QVIENNA

QVIENNA

Dabei seit
10.10.2012
Beiträge
19.653
Ort
Wien
Modell
1250er
Es geht um die Bewertung der notwendigen Maßnahmen,um die Ziele effektiv zu erreichen. Die Stellschrauben an denen man wirksam drehen kann. Nicht um puren Aktionismus, mit all den unnötigen Folgen die damit verbunden sind.
Es geht nicht um „Bewertungen“, es geht ums Zerreden, um möglichst alles hinauszögern zu können. Und klar, man kann zB der Industrie nicht so einfach den Stecker ziehen. Ohne Verzicht und grundlegende Lebensumstellungen in unterschiedlichen Bereichen wird es nicht abgehen. Es sind nur alle Entscheidungsträger zu feige, das auszusprechen.

Selbst hab ich übrigens auch keine gesteigerten Ambitionen auf Verzicht. Warum? Warum soll ich mich geißeln, wenn rundherum alles brennt - und da bin ich noch lange nicht in China (ja, das ist auch eine Form des Whataboutism).
 
QVIENNA

QVIENNA

Dabei seit
10.10.2012
Beiträge
19.653
Ort
Wien
Modell
1250er
Wir generieren aus unserem Solardach ca, 60% des benötigten Jahresstromes ( ca. 3.800 KW/h ), speisen damit unsere Wärempumpe, das E Auto und die sonstigen Verbraucher.

Auch der wirtschaftliche Aspekt stimmt: die Kosten der Solaranlage sind nach ca. 6 Jahren hereingespielt.

Ein Beispiel welcher Hebel hier alleine im Bereich der privaten Haushalte brachliegt.
Und wenn du jetzt noch berechnest, wieviel alleine an MWST dem Staat durch deine Nichtnutzung an fossilen Energieformen entgehen, dann siehst du, welche Baustellen sich am anderen Ende auftun.

Was will ich damit sagen? Wir haben keine 360 Grad Strategien.
 
Lewellyn

Lewellyn

Dabei seit
11.09.2017
Beiträge
6.146
Ort
Herne
Modell
R1100GS F650GS BlackTea Bonfire S
Ich habs schon mal gesagt: Wir müssen an allen Stellschrauben gleichzeitig drehen. Wir haben nicht mehr die Zeit (und das CO2-Budget), um da noch grossartig zu differenzieren, ob die eine Maßnahme jetzt der anderen um soundsoviel Prozent "überlegen" ist.
Der Zeitpunkt der "komfortablen" CO2-Reduktion ist seit Jahrzehnten vorbei.
 
FF-GS

FF-GS

Dabei seit
25.08.2021
Beiträge
6.591
Modell
R 1250 GS Adventure Rallye
Es geht nicht um „Bewertungen“, es geht ums Zerreden, um möglichst alles hinauszögern zu können. Und klar, man kann zB der Industrie nicht so einfach den Stecker ziehen. Ohne Verzicht und grundlegende Lebensumstellungen in unterschiedlichen Bereichen wird es nicht abgehen. Es sind nur alle Entscheidungsträger zu feige, das auszusprechen.

Selbst hab ich übrigens auch keine gesteigerten Ambitionen auf Verzicht. Warum? Warum soll ich mich geißeln, wenn rundherum alles brennt - und da bin ich noch lange nicht in China (ja, das ist auch eine Form des Whataboutism).
Das ist ja Superklasse. WIR müssen alle Stellschrauben gleichzeitig drehen aber Du siehst Verzicht nicht ein. Genau das ist ja der Punkt, warum sämtliche Konzepte zum Rohrkrepierer verdammt sind.;)
 
sampleman

sampleman

Dabei seit
13.08.2010
Beiträge
10.424
Ort
Augsburg
Modell
Honda CRF1100L Africa Twin
Hier in der Diskussion wurde das Argument genannt, dass China wg. Export mindestens so abhängig von uns sei wie wir von denen. Was das anbetrifft, hat mein Weltbild gestern einen Knacks bekommen. Die deutsche Autoindustrie leidet extrem an den Folgen der Chipkrise, die - so hörte ich es gestern in "Börse vor acht", angeblich dadurch verursacht wird, dass die chinesischen Chipfabriken massiv ihre Produktion zurückgefahren hätten, um ihre Klimaziele zu erreichen.
 
Intermezzo

Intermezzo

Dabei seit
08.11.2014
Beiträge
3.225
Ort
2 km bis zur Hausstrecke
Modell
2 x Boxer, 2 x Eintopf mit zunehmend weniger Laufleistung/Jahr, dafür mit mehr Pedal-Kilometer
Es geht nicht um „Bewertungen“, es geht ums Zerreden, um möglichst alles hinauszögern zu können. Und klar, man kann zB der Industrie nicht so einfach den Stecker ziehen. Ohne Verzicht und grundlegende Lebensumstellungen in unterschiedlichen Bereichen wird es nicht abgehen. Es sind nur alle Entscheidungsträger zu feige, das auszusprechen.

Selbst hab ich übrigens auch keine gesteigerten Ambitionen auf Verzicht. Warum? Warum soll ich mich geißeln, wenn rundherum alles brennt - und da bin ich noch lange nicht in China (ja, das ist auch eine Form des Whataboutism).
Einfaches Beispiel, um zu erläutern was ich meine:
Seit 01.01.2021 ist in der BRD die Gebäudeenergiesparverordnung (GEV) in Kraft. Davor lief das unter dem Energieeinspargesetz. Ähnlich aber nicht gleich. Die GEV fordert die Einhaltung von Grenzwerten (U-Werte) bei Sanierungsarbeiten (Einzelmaßnahmen wie z. B. Fenstertausch, Fassadenerneuerung, Dachneueindeckung usw.). Alternativ Wärmebedarfsnachweise mit Einhaltung der Grenzwerte (Energiebilanz). Die zu beauftragenden Handwerker sind verpflichtet vor Durchführung der Maßnahmen einen Sanierungsplan mit Leistungsverzeichnis vorliegen zu haben. Um staatliche Förderungen zu erhalten ist das ebenfalls zwingend (nachvollziehbar, denn die Gemeinschaft die zahlt, hat ein Recht darauf zu wissen, daß das auch funktioniert). Sanierungspläne werden von Energieberatern durchgeführt. Energieberater kann nahezu jeder sein. Es reicht aus, wenn man fachlich halbwegs imstande ist zu wissen wie ein Hausbau funktioniert. Man bekommt eine Schulung, muß aber nicht zwangsläufig Energietechnik studiert haben. Auch Architekten werden mit solchen Aufgaben betreut. Für den Sanierungsplan zahlt der beauftragende Immobilienbesitzer 300 Euro, der Staat schießt 1500 Euro hinzu. Eine Gelddruckmaschine.

Jetzt werden Vorschläge erarbeitet. Je nach Qualität des Berater können die qualitativ unterschiedlich ausfallen. Da werden dann beispielsweise Dämmungen von 14 cm aufwärts vorgeschlagen, obwohl es auch mit 12 cm gehen würde, um in der Summe nur wenige Prozent Einsparung zu erzielen. Es werden Wärmepumpenkonzepte auch in Altbauten mit Austausch der Heizkörper gegen Flächenheizungen vorgeschlagen. Dafür gibt es dann auch rechnerische Nachweise, wie genau die auch immer die realen Verhältnisse widerspiegeln, um CO2-neutral zu werden. Diese Anlage sind gegenüber konventionellen Heizungsanlagen schweineteuer, aber man bekommt ja Zuschüsse. Das mildert die Sache etwas. Das böse Erwachen kommt nachher, weil die Jahresarbeitszahlen nicht das halten was vorher versprochen wurde. Weil die Beratung schlecht war. Hier wird ein riesiger Aufwand mit hohen Investitionskosten gemacht um Einsparungen zu erzielen, die man an anderer Stelle effektiver lösen könnte.

In Deutschland haben wir einen vereinbarten Endausstiegstermin für die Nutzung der Kernkraft in 2022. Aus gutem Grund. Der wurde bereits durch Rot-Grün festgelegt und durch Fukushima vor Jahren bestätigt. In der angespannten Situation in der wir uns derzeit befinden und insbesondere da immer mehr Menschen jetzt auch einen vorzeitigen Ausstieg aus der Nutzung der Kohlekraft fordern (verständlicherweise), müsste man m. E. doch so flexibel sein, ehemals getroffene Entscheidungen der aktuellen Situation anzupassen. Warum wohl hat Frankreich einen deutlich niedrigeren CO2-Ausstoß als Deutschland, es ist tatsächlich so, ich hatte nachgeschaut, weil der überwiegende Teil der elektrischen Energie dort weitestgehend CO2-neutral über Kernkraft gedeckt wird. Und weil natürlich auch der Wärmebedarf in F niedriger ist als bei uns in den nördlicheren Gefilden. Und weil Frankreich einen Großteil seines CO2-Ausstoßes der in den Bilanzen nicht auftaucht importiert. Und zwar prozentual mehr mehr als wir das als Exportland in Deutschland tun.

Die größten CO2-Verursacher in D sind die Energiebereitstellung (Strom ca. 40 %), die Industrie (ca. 20 %), der Verkehr (ca. 18 %) (hierzu zählen alle Verkehrsarten außer Strom) und dann die Haushalte (ca. 10 %). In der Summe ca. 88 %. Ändere ich nun den Ausstoß bei den Haushalten um 50 %, dann reduziert sich die genannte Summe um 6 %. Reduziere ich den den Anteil bei der größten Position um 50 %, dann reduziert sich die Summe um 23 %. Das ist keine große Wissenschaft und das ist auch der Politik klar, auch die Maßnahmen, nämlich Kohlekraftwerke außer Betrieb nehmen. Unklar ist wie man den Ausfall der gelieferten Energie ersetzen soll. Das Zauberwort ist in diesem Zusammenhang wieder Ausbau Windenergie und PV. Und als Beweis gibt es dann eben die Rechnungen mit den TWh. Wobei Energie und Leistung nicht das gleiche ist. Insbesondere nicht in der praktischen Anwendung.

Als Lösung werden dann Speicher genannt, die es derzeit in der Menge über die wir hier reden müssen, überhaupt nicht gibt. Als Beispiel werden dann immer wieder, auch hier, die eigene PV-Anlage auf dem Dach genannt. Ich habe auch eine, sogar mit Speicher und speise ca. 40 % der erzeugten Energie aus. Ja, das funktioniert. Weil es noch ein funktionierendes Netz gibt und weil der Versorger verpflichte ist die Energie abzunehmen und weiterzuverteilen. Was aus eigener Erfahrung vielfach nicht einfach ist. Die Höhe unserer Strompreise zeigen die Problematik.
Genehmigungsverfahren dauern ewig und haben bei uns in D aufgrund des Einspruchsrechts der verschiedenen Interessengruppen Prinzip. Beispiel Nord-Süd-Leitungstrassen oder auch auch die Zufahrtstrecken der Bahn im Rheintal für die Nord-Süd-Verbindung durch die Schweiz. Während wir noch planen und einsprechen, haben die Schweizer ihren Basistunnel gebaut und in Betrieb genommen.

Um wirksam die CO2-Werte zu reduzieren benötigen wir klare, realisierbare und gesellschaftskonforme Konzepte. Solche die auch unseren Wohlstand erhalten. So gesehen sehe ich den Ausgang unserer Bundestagswahl mit Beteiligung der Grünen und der FDP mit ihren gegensätzlichen Konzepten als Chance an, hier tatsächlich voranzukommen.

Noch eine Information am Rande, weil ich mich auch beruflich mit diesem Thema beschäftige, zumindest teilweise. Mit den bisher vorgesehen Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität wird bis zum Jahr 2050 etwa mit einer Verdopplung des elektrischen Energiebedarfs gerechnet. Und zwar ohne die Industrie! Das sind Zahlenwerte, die von verschiedenen anerkannten Beratungsgesellschaften genannt werden, die sich vorrangig mit diesem Thema beschäftigen. Was das bedeutet, insbesondere nach Abschaltung der KKW und der Kohlekraftwerke, kann sich ja jeder selbst mal überlegen. Da ist es doch legitim die immer wieder genannten Lösungsansätze zu hinterfragen.

Grüße Thomas
 
Intermezzo

Intermezzo

Dabei seit
08.11.2014
Beiträge
3.225
Ort
2 km bis zur Hausstrecke
Modell
2 x Boxer, 2 x Eintopf mit zunehmend weniger Laufleistung/Jahr, dafür mit mehr Pedal-Kilometer
Hier in der Diskussion wurde das Argument genannt, dass China wg. Export mindestens so abhängig von uns sei wie wir von denen. Was das anbetrifft, hat mein Weltbild gestern einen Knacks bekommen. Die deutsche Autoindustrie leidet extrem an den Folgen der Chipkrise, die - so hörte ich es gestern in "Börse vor acht", angeblich dadurch verursacht wird, dass die chinesischen Chipfabriken massiv ihre Produktion zurückgefahren hätten, um ihre Klimaziele zu erreichen.
Ich war das.
Umgekehrt, wenn wir keine Waren mehr aus China kaufen würden, hätten die auch ein Problem.

Wirtschaft basiert auf gegenseitigem gegenseitigem Nutzen, was zwangsläufig Abhängigkeiten nach sich zieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Intermezzo

Intermezzo

Dabei seit
08.11.2014
Beiträge
3.225
Ort
2 km bis zur Hausstrecke
Modell
2 x Boxer, 2 x Eintopf mit zunehmend weniger Laufleistung/Jahr, dafür mit mehr Pedal-Kilometer
Das ist ja Superklasse. WIR müssen alle Stellschrauben gleichzeitig drehen aber Du siehst Verzicht nicht ein. Genau das ist ja der Punkt, warum sämtliche Konzepte zum Rohrkrepierer verdammt sind.;)
Nein, da schätzt Du mich aber total falsch ein.

Ich habe hier weiter oben, als auch in dem Tesla-Beitrag vor langer Zeit, am Beispiel der E-Mobilität geschrieben, daß nur der 1:1-Ersatz der Fahrzeuge auf elektrisch nicht die Lösung des Problems ist, sondern das gleichzeitig das Mobilitätskonzept total geändert werden muß. Was Einschränkungen für jeden, mich eingeschlossen, bedeuten wird.

Zudem investiere ich derzeit einen hohen vierstelligen Betrag in meine Haussanierung. Das ist teilweise auch mit persönlichen Einschränkungen verbunden. Bezogen auf meine Restlaufzeit könnte ich das Geld auch für mich selbst besser nutzen. Ich tue es aber trotzdem, aus Überzeugung aber auch weil ich es kann. Letzteres wird bei all den Forderungen vielfach vergessen. Die Fähigkeit der Menschen dies auch umsetzen nzu können. Selbst mit massiven staatlichen Förderungen sind die Aufwendungen vielfach erheblich. Und das bei den weiter oben genannten Anteil von 10 % bei den Haushalten.

Grüße Thomas
 
QVIENNA

QVIENNA

Dabei seit
10.10.2012
Beiträge
19.653
Ort
Wien
Modell
1250er
Das ist ja Superklasse. WIR müssen alle Stellschrauben gleichzeitig drehen aber Du siehst Verzicht nicht ein. Genau das ist ja der Punkt, warum sämtliche Konzepte zum Rohrkrepierer verdammt sind.;)
Man kann ja bewusst alles „missverstehen“, ist ja hinlänglich bekannt.

WIR = die Gesellschaft/Gemeinschaft. Solange die Schrauben nicht in allen Bereichen gedreht werden, bin ich von einer Insellösung für meinen Lebensbereich mäßig begeistert. Ich eigne mich nicht zum Märtyrer.
 
Intermezzo

Intermezzo

Dabei seit
08.11.2014
Beiträge
3.225
Ort
2 km bis zur Hausstrecke
Modell
2 x Boxer, 2 x Eintopf mit zunehmend weniger Laufleistung/Jahr, dafür mit mehr Pedal-Kilometer
Ok jetzt habe ich das mißverstanden, ich dachte ursprünglich ich wäre gemeint gewesen.

Na ja, wer lesen kann ...
 
Thema:

Energieversorgung von klein bis gross ( von der Hausanlage [zB für E-Mobilität] bis zu neuen Möglichkeiten )

Energieversorgung von klein bis gross ( von der Hausanlage [zB für E-Mobilität] bis zu neuen Möglichkeiten ) - Ähnliche Themen

  • Erledigt 2 kleine Givi Toolbags

    2 kleine Givi Toolbags: Ich habe beim Aufräumen die zwei kleinen Givi Toolbags gefunden. Wer sie gebrauchen kann: für 5€ plus Versand wechseln sie den Besitzer. GSrüsse...
  • Biete F 650 (GS, Dakar) Einzylinder Die kleine GS BMW 650 Sertao

    Die kleine GS BMW 650 Sertao: Ich biete eine gebrauchte GS 650 Sertao an. Die Daten sind: EZ 08/2013 Nächste HU 08/2026 62000 km 2 Hand, 1 Hand BMW, zweite Hand ich Scheckheft...
  • Erledigt Softbag klein

    Softbag klein: ...die kleine Softbag Tasche 30-35 Liter ohne Mängel ( Gebrauchsspuren sind nat. Ok)
  • Erledigt Orig. BMW Tankrucksack Klein

    Orig. BMW Tankrucksack Klein: Hallo Zusammen biete einen Original BMW Tankrucksack zum Kauf an. Zustand siehe Bilder. Auch die Kartenhülle ist nicht gerissen und klar...
  • Kleines Topcase für Adv. ohne Adapter

    Kleines Topcase für Adv. ohne Adapter: Ich suche ein kleines Topcase (max 20 Liter) für die R1250GS Adventure, das sich ohne Adapter direkt auf dem Orginal Gepäckträger montieren lässt...
  • Kleines Topcase für Adv. ohne Adapter - Ähnliche Themen

  • Erledigt 2 kleine Givi Toolbags

    2 kleine Givi Toolbags: Ich habe beim Aufräumen die zwei kleinen Givi Toolbags gefunden. Wer sie gebrauchen kann: für 5€ plus Versand wechseln sie den Besitzer. GSrüsse...
  • Biete F 650 (GS, Dakar) Einzylinder Die kleine GS BMW 650 Sertao

    Die kleine GS BMW 650 Sertao: Ich biete eine gebrauchte GS 650 Sertao an. Die Daten sind: EZ 08/2013 Nächste HU 08/2026 62000 km 2 Hand, 1 Hand BMW, zweite Hand ich Scheckheft...
  • Erledigt Softbag klein

    Softbag klein: ...die kleine Softbag Tasche 30-35 Liter ohne Mängel ( Gebrauchsspuren sind nat. Ok)
  • Erledigt Orig. BMW Tankrucksack Klein

    Orig. BMW Tankrucksack Klein: Hallo Zusammen biete einen Original BMW Tankrucksack zum Kauf an. Zustand siehe Bilder. Auch die Kartenhülle ist nicht gerissen und klar...
  • Kleines Topcase für Adv. ohne Adapter

    Kleines Topcase für Adv. ohne Adapter: Ich suche ein kleines Topcase (max 20 Liter) für die R1250GS Adventure, das sich ohne Adapter direkt auf dem Orginal Gepäckträger montieren lässt...
  • Oben