Energieversorgung von klein bis gross ( von der Hausanlage [zB für E-Mobilität] bis zu neuen Möglichkeiten )

[Sherlock]

Nein, mal ernsthaft, 2,8 Mio Katarer sind doch nicht wirklich ein Problem. Steigender Wohlstand bei 1,4 Mrd Chinesen aber schon.

 

[der_brauni]

Und dann schauen wir kurz mal über die Grenze nach zum Beispiel Polen, wie hier der Großteil des Energiebedarfs erzeugt wird..

Denen stinkt aber der Ausstoß ihrer Kohlekraftwerke auch schon langsam selbst, jedoch nicht wegen CO2. Trotzdem wollen sie langfristig umsatteln, ratet mal auf was....

Gruß Thomas

 

[SQ18]

Freie Energie?

 

[QVIENNA]

Denen stinkt aber der Ausstoß ihrer Kohlekraftwerke auch schon langsam selbst, jedoch nicht wegen CO2. Trotzdem wollen sie langfristig umsatteln, ratet mal auf was....

Gruß Thomas

Langfristig heißt bei denen frühestens 2050. Es gibt viele Beschäftigte im Kohlebergbau, da hier vor vielen Jahren schon Alternativen verschlafen wurden. Die bis gestern aktuelle Regierung hatte auch kein Interesse, daran was zu ändern, da die Leute und deren Umfeld großteils rechts wählen und einfachen Parolen zugänglicher sind.

 

[QVIENNA]

Freie Energie?

Kryptonit - nur haben es leider die Erdöl Produzenten aufgekauft, damit sie ihre ölige Brühe weiter verticken können.

 

[Moggelestreiber]

Und wenn wir alle so leben wie die Leute in Ruanda, haben wir keine Probleme mehr.

Das habe ich mir vor 20 Jahren schon überlegt. Klimawandel war noch kein Thema, aber die Konsequenzen aus übermäßiger Nutzung fossiler Energien waren durchaus schon bekannt.

Verzicht wäre ein Ansatz gewesen, aber ich wollte auch was anderes ausprobieren.
Meine PV war die erste im Dorf, ich sei ein Spinner habe ich gehört. Als ich auch noch Solarthermie dazu montiert, und die Ölheizung raus geworfen habe waren viele Eingeborene der Überzeugung ich sei völlig durchgeknallt.

Heute jammern die über Sprit- und Ölpreise, ich hab demonstrativ ne Wallbox neben die Haustüre genagelt und lade das Auto dort. Sogar mein Nachbar, der jetzt ein PHEV als Firmenwagen fährt aber keine Wallbox hat, kann die mit dem Chip, den ich ihm gegeben habe, frei schalten.

Wer für sich gar keine andere Möglichkeiten sieht macht aber mit Verzicht schon mal niGS falsch...

 

[bswoolf]

Schlecht, weil: Dann muss man auch noch mehrere Karten dabei haben. Bis vor zwei Jahren hatten mein Firmenfahrzeug zwei Tankkarten. Eine für Shell und Partner und eine für Aral und Partner. Das war in fremden Gebieten schon ein Krampf. Heute DKV für alles und gut ist.

Und was wäre besser, wenn jeder Fahrzeughersteller sein eigenes Süppchen kochen würde?

 

[Moggelestreiber]

Induktives laden wird in Karlsruhe erprobt, mit Linienbussen.
Vermutlich kann man für weniger Geld ein längeres Stück Oberleitung bauen und hunderte Jahre warten.

Da die Frequenz von 85 kHz nach IEC 61980 genormt ist könnten aber auch mit Sekundärspulen ausgestattete PKW dort zum laden drüber fahren. Wäre jedenfalls einfacher als ein Stromabnehmer auf dem Autodach...

 

[Ardito]

Scheice nur wenn du n Herzschrittmacher hast.

 

[Ralsch]

Im induktiven Laden sind dann gleich nochmal 10% Verluste mit drin.
Macht das alles auch nicht wirklich sinnvoller.
Schweden hat das schon eine Weile im Test, un den Streifen auch ganz vorbildlich grün angemalt damit man ganz klar erkennt dass das gut für den Umweltschutz ist (Sarkasmus off...):

Bislang kann bereits mit 11kW geladen werden (allerdings nur beim statischen Laden, stehend über einer entsprechenden Platte).
Kurze Abschätzung: Mein Auto (64kWh Akku) braucht mit 11kW etwas über 6 Stunden zum volladen, wenn man von 20% auf 80% rechnet sind es etwa 4 Stunden.
Da muss die Spur schon seeeeeeeeeeeeeeeeeehr lang sein, oder eben mal schnell alle Straßen aufreissen und Spulen reinwerfen.
Sorry, ich bin ein großer Freund von neuen Ideen, aber es muss auch zumindest answatzweise etwas Sinnvolles dabei herauskommen.

 

[Moggelestreiber]

Scheice nur wenn du n Herzschrittmacher hast.

Ein äußerst wertvoller Beitrag.
Dann solltest du dich halt nicht auf diese Strecke legen wenn ein Bus kommt. Denn wie das Ladepad vom Handy sind die Primärspulen nur aktiv wenn eine (ladeberechtigte) Sekundärspule erkannt wurde.

Aber die die auf der Straße liegen wenn dort Fahrzeuge fahren werden eh immer weniger, die natürliche Selektion schlägt da gnadenlos zu.

 

[br60]

10 % Verlust ist aber optimistisch. Der Winterdienst wird nicht mehr benötigt.
Wer so eine Ladeschale fürs Telefon im Auto hat, weiß, dass das Gerät nach dem Laden auch als Wärmflasche mit ins Bett genommen werden kann.

Die Telefone vertragen das auch nicht besonders.

Bernd.

 

[Ralsch]

10 % Verlust ist aber optimistisch. Der Winterdienst wird nicht mehr benötigt.

Super, das zahlt doch auch voll auf den Umweltschutzgedanken ein, weniger Salz auf der Straße!
Die 10% bezogen sich ja auch nur auf stationäres Laden und nur für den Fall dass eine 100% Überdeckung zwischen Induktionsplatte und "Empfänger" besteht. Je schiefer man draufsteht umso schlechter, natürlich. Und unter Bewegung sieht das auch wieder anders (schlechter) aus.

 

[Lewellyn]

Wenn man dann noch den Standstreifen mit befahrbarer PV auslegt...

Smarte Solarstraße schmückt ehemaliges Steinkohle-Zechengelände

 

[Moggelestreiber]

Bin auch der Überzeugung dass für Busse in der Stadt Oberleitungen an Haltestellen, insbesondere z.B. am Bahnhof wo die Busse meist länger stehen, viel billiger wären. Auch weit weniger komplex und störanfällig.

Wenn ich jetzt aber unterwegs bin und der Strom nicht ganz bis zum Ziel reichen würde, mit 2-3 mal auf der Busspur fahren aber schon, dann wäre das ja gar nicht so blöd.
Die von mir aus auch 20% Verlust sind dann relativ, mit dem Verbrenner fahrend nimmt man ca. 80% Verlust in Kauf...

Kann mir schon wegen der Kosten der Installation nicht vorstellen dass sich das durchsetzt, ging mir aber beim Smartphone auch so.
Deshalb habe jetzt aber auch kein Problem damit dass die ENBW das trotzdem ausprobiert...

 

[Ardito]

Ein äußerst wertvoller Beitrag.
Dann solltest du dich halt nicht auf diese Strecke legen wenn ein Bus kommt. Denn wie das Ladepad vom Handy sind die Primärspulen nur aktiv wenn eine (ladeberechtigte) Sekundärspule erkannt wurde.

Aber die die auf der Straße liegen wenn dort Fahrzeuge fahren werden eh immer weniger, die natürliche Selektion schlägt da gnadenlos zu.

Schon mal was von Leistung gehört? Mit Deinem Handylader dauert das drei Jahre bis dein Auto kontaktlos geladen ist. So eine Ladespule für einen Bus hat schon mehr Grillpotenzial

 

[Ralsch]

Die von mir aus auch 20% Verlust sind dann relativ, mit dem Verbrenner fahrend nimmt man ca. 80% Verlust in Kauf...

Wirkungsgrad Diesel 35-45% plus natürlich Gewinnung und Transport des Treibstoffs (Primärenergieeinsatz), wenn man aber von der laaaaaangen Verlustkette des E-Antriebs nur die 20% beim Laden annimmt stimmt die Milchmädchenrechnung natürlich schon zu 135,76% wieder
Zur Busspur - und jenachdem wie lange Du die belagern willst: In 5min (das entspricht 2,5km Fahrtstrecke bei 50km/h) lädst Du mit 11kW etwa 0,55kWh in den Akku. Bei Einem Verbrauch von ca. 12kWh/100km (mein Auto bei unbeschleunigten 50km/h) sind das dann ca. 4km zusätzliche Reichweite.
Klar - wenn es denn genau daran scheitert ist ist man froh drüber.
Nur - dieser Usecase, inkl. der dann genau auf dem Weg liegenden, feien Busspur mit Ladeoberfläche wird auch sicherlich alle 250 Jahre genau einmal eintreten...

 

[Moggelestreiber]

Wirkungsgrad Diesel 35-45%

Das sind Werte die so ein Motor unter optimalsten Bedingungen erreichen kann, mit dem wie er im Straßenverkehr betrieben wird, beim Start meist auch noch kalt, hat das rein gar nichts zu tun.

lädst Du mit 11kW

Das System von Qualcomm ermöglichte eine Leistung von bis zu 20 Kilowatt (kW).

Mit Deinem Handylader dauert das drei Jahre bis dein Auto kontaktlos geladen ist. So eine Ladespule für einen Bus hat schon mehr Grillpotenzial

Dabei befinden sich unter der Fahrbahn autonome Spulenelemente, die das erforderliche Magnetfeld aufbauen können. Innerhalb weniger Millisekunden wird ein ankommendes Fahrzeug erkannt und das Magnetfeld aufgebaut. Das wird mit Hilfe eines Nahbereichs-Beacons ermöglicht.

Zitate sind von hier.

 

[Ralsch]

Das sind Werte die so ein Motor unter optimalsten Bedingungen erreichen kann, mit dem wie er im Straßenverkehr betrieben wird, beim Start meist auch noch kalt, hat das rein gar nichts zu tun.

Kalt ist ein sehr gute Beispiel - da geht der E-Akku schwer in die Knie und die Verluste massiv nach oben.
Ich will auch nicht das E-Auto per se schlechtreden, ich fahre selbst eins und werde mir vermutlich im Anschluss auch wieder eins holen, aber meine Kritik bezog sich darauf dass Du den Verlust beim Laden den Wirkungsgrad des Fahrzeugs entgegengestellt hast, und das ist eben nicht sehr sinnvoll.
Dazu kommt leider auch immer wieder das Gewicht des Systems, hier lässt sich die Physik nicht überrumpeln.
Mein Kona als Benziner wiegt ca. 1,2 Tonnen, der E-Kona schlappe 1,7 Tonnen! Vergleicht man kleine aber aufwändige und leichte E-Kfz (z.B. i3) mit einem Benziner/Diesel müssten selbige den gleichen Kriterien im Leichtbau unterliegen. Siehe z.B. das 1 Liter Auto von VW, der - so vooorsichtig gefahren wie ein E-Auto - mit einem Liter Diesel auf 100km fuhr. Der ist zwar im Vergleich wieder extremer als z.B. der i3 aber ähnlich weit weg wie die Vergleiche der E-Autos mit den Spritschleudern.
Aber: Was bringen die ganzen Vergleichsrechnungen wenn die Masse der E-Autos mit 150PS und die Verbrenner kontinuierlich steigend mittlerweile mit durchschnittlich 160PS verkauft werden - und viele mit +300PS?
Hier könnte viel leichter und billiger ein Griff an den Gesamtverbrauch drangemacht werden ohne ein riesen Rad zu drehen.
Just my 2 cents.

 

[Moggelestreiber]

Kalt ist ein sehr gute Beispiel - da geht der E-Akku schwer in die Knie und die Verluste massiv nach oben.

Geringere Reichweite hab ich im Winter natürlich auch, schon wegen der Heizung, den Up gibts nicht mit Wärmepumpe. Aber höhere Ladeverluste konnte ich bisher nicht feststellen.

Die "von mir aus 20%" bezogen sich auf die zusätzlichen Verluste durch induktives laden, nicht auf Kraftwerk to wheel. Wenn es möglich wäre dadurch eine Ladepause 30 km vor der Heimat zu vermeiden würde ich es wohl nutzen, selbst wenn, wie bei Ionity, ein knapper Euro fürs kW fällig würden.
Fällt nicht ins Gewicht wenn man überwiegend für ca. 12 Cent entgangene Einspeisevergütung zuhause lädt.

Auch das mit dem Gewicht stimmt, ist ärgerlich weil es auf jeden Fall den Rollwiderstand erhöht. Kann mit etwas höherem Reifendruck mit Komfortverlust zum Teil kompensiert werden.
Beim BEV schiebt das höhere Gewicht, das man den Berg hoch geschafft hat, beim runter fahren immerhin Strom in den Akku zurück. Die auch immer schwerer werdenden Verbrenner (mein erster Golf wog 750 kg...) können diese Energie lediglich in Wärme umwandeln.

Und die immer größeren Fahrzeuge mit immer mehr PS, ich würde eigentlich eines brauchen, mit Allrad, also für den Wald und zum Anhänger ziehen. Würde mich aber schämen in so einer verbrauchsintensiven "Penisprot(zt)hese" rum zu fahren, deshalb muss es eben mit dem alten T4 und dem kleinen Trecker gehen...