Wir könnten ja den EE-Überschuss von da importieren, wo der Wind noch weht, wenn er es hier nicht tut.
Und die Speicher nutzen, wo die EE gespeichert wurde, als es hell und sonnig war.
Oder wir vervierfachen die Kapazität an EE und haben selbst im Dezember und mit „Dunkelflaute“ von diesem Dezember noch genügend Energie…
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Das Problem bei den Statistiken ist, daß nicht dabei steht um was es dabei eigentlich geht. Energie oder Leistung? Ich vermute mal Energie. Dann mögen über den Monat gerechnet die Werte durchaus passen. Das sagt aber nichts darüber aus, ob die geeignete Energiemenge zur rechten Zeit auch zur Verfügung steht oder ob alternativ auch zuviel davon vorhanden ist. Dann wären wir nämlich bei der Leistung. Und da sieht die Bilanz schon etwas anders aus, wenn man nun tatsächlich mögliche Benutzungsstunden der Anlagen zugrunde legt und mit dem aktuellen Leistungswerten des Bezugs vergleicht.
Aktuelle Prognosen sehen, bezogen auf die Höchstlast, etwa die drei- bis vierfach installierte Leistung an EEG zugrunde. Und die als Lösung immer wieder beschworenen Speicher, um die Lücken aufzufüllen, insbesondere die Langzeitspeicher, existieren nicht in dem Umfange, wie sie benötigt werden oder sind technologisch überhaupt nicht in der Lage den Fehlbedarf in den Wintermonaten zu decken.
Auch die heimische PV-Anlage auf dem Dach oder auch die in einschlägigen Kreisen oft so hoch gepriesenen energieautarken Gemeinden, wie beispielsweise Schönau, funktionieren nur mit "Stecker am Netz". Sobald man den zieht, muß man sich ggf. auf andere Situationen einstellen. Solche bei denen man auch mal ein Buch im Kerzenschein liest oder das Abendessen vorzugsweise auch mittags schon einnimmt.
Das mag alles funktionieren und tut es ja nachweislich auch, solange es noch solche Netzteilnehmer gibt, die auch noch beziehen, europaweit. Oder wenn jeder einzelne so energieautark wird, daß er sich tatsächlich zu 100 % selbst versorgt. Wozu das passende Haus, die passende Heizungsanlage, die passende PV-Anlage, der Kurzzeitspeicher und der Langzeitspeicher, etwa in Form von Power2Gas-Anlagen existiert.
An zahlreichen der beschriebenen Punkte wird es auch in Zukunft scheitern und last but not least auch am passend gefüllten Bankkonto, das auch alles finanzieren zu können. Von Lieferketten Arbeitskräftemangel etc. rede ich schon gar nicht.
Die Theorie ist schön, die Praxis aber anders. Das dürften mittlerweile auch zahlreiche der Grünen-Politiker erkannt haben. Selbst wenn man die technischen Schwierigkeiten in den Griff bekäme, dann bleibt immer noch der Faktor Mensch. Die Bürgerinitiativen die Einzelkläger, die mit ihrer "nicht-bei-mir-Mentalität" (zu recht oder zu unrecht) viele Bemühungen zu Scheitern bringen werden.
Und letztlich immer noch einem 1,5-grad-Ziel hinterherzurennen, mit allen den sich darauf ergebenden Folgen, obwohl diese Ziel schon lange nicht mehr eingehalten werden kann, ist es sich der Realität zu verweigern. Meinetwegen auch zu träumen.
Dann lieber höhere Werte akzeptieren und sich drauf einstellen. Was anderes bleibt uns ja auch gar nicht übrig.
Grüße Thomas