Energieversorgung von klein bis gross ( von der Hausanlage [zB für E-Mobilität] bis zu neuen Möglichkeiten )

[blackbeemer]

Das wird schwierig werden. Die Zeiten der schweinebilligen Energie sind ein für allemal vorbei. Die derzeitigen Strom- Und Gaspreisbremsen dienen mehr in der Hoffnung, dass es billiger werden möge, der Beruhigung der Massen um sie nicht die Extremisten rechts und links in die Hände zu spielen. Der Staat wird sich aber keine weiteren Subventionen des privaten Energieverbrauchs dauerhaft leisten können, schließlich muss das alles irgendwann bezahlt werden. Ob die Deutschen dann in großen Massen mit gelben Westen auf die Straßen gehen, muss man sehen, ich glaube nicht dran. Die Masse ist eher brav. Das per Schiff heran gebrachte Fracking Gas wird die Energieversorgung möglicherweise sichern können, aber die Preise werden immens steigen. Zu viele, die auf dem Weg vom Bohrloch bis in den hiesigen Speicher die Hand aufhalten. Der Strompreis wird in allzu naher Zukunft wohl bei einem Euro/kWh landen und das Gas zum heizen wird dann auch eher 30-40ct/kWh kosten. Und die Aramcos reiben sich schon die Hände, wenn sie ihr Restöl für 300€/Barrel verscherbeln. Sollen die Westler doch sehen, wie weit sie mit Sprit für 6€/Liter kommen.
Wir müssen den Weg in die sogenannten Erneuerbaren Energien dringend beschleunigen und ausbauen, damit die europäischen Staaten von den riesigen Energieimporten unabhängig werden können, zumindest so weit wie möglich. Ansonsten taugen unsere Länder höchstens noch für afrikanische Klimaflüchtlinge.

 

[Lewellyn]

Solange wir keinen neuen AKWs bauen, sondern fleißig EE und Speicher ausbauen, wird der Strompreis eher sinken.

Atomausstieg in Großbritannien

 

[bswoolf]

Da wage ich keine Prognose. Aber ja, wenn alle Folgekosten eingepreist werden, rechnen sich AKW nicht mehr.
Aber ich habe es irgendwie im Urin, daß wir sogar noch einen AKW-Neubau unter grüner Beteiligung erleben werden.
Nicht, daß ich das begrüßen würde. Sicher nicht.

 

[blackbeemer]

Noch kann ich mit meiner relativ großen PV Anlage über die Energiepreise lächeln, ich hätte für 15000km mit dem Verbrenner 1900€ für Kraftstoff ausgegeben, hätte für die Ölheizung meines Hauses 2800€ für Öl bezahlt und für 3000kWh Strom hätte ich 1000€ bezahlt, alles zu Preisen vom Dezember 22. Macht in Summe= 5700€. Eingekauft habe ich Strom für Haushalt, ein halbes Jahr Heizung (Wärmepumpe) plus ein Jahr E-Auto ganze 2380kWh, wenn ich noch ein halbes Jahr Heizung dazu rechne sind es großzügig gerechnet 3300kWh. Für 1100€. Für das ganze Jahr Energie für Haushalt, Heizung eines Uralthauses und Mobilität. Der ganze Rest kommt aus der PV. Da kann man sich sehr schnell ausrechnen, wann sich die insgesamt 38000€ für die PV amortisiert haben. Nämlich nach 8 Jahren. Bei steigenden Energiepreisen natürlich noch schneller. Und die Energiepreise werden steigen.
Ich kann es jedem, der die Möglichkeit hat und über Dachflächen verfügt nur ans Herz legen, diese mit PV zu belegen. Und allen Mietern: Sprecht mit Euren Vermietern, ob sie die Montage von Balkonkraftwerken erlauben. Die Dinger helfen gewaltig Kosten zu sparen und helfen auch unserer Gesellschaft.

 

[blackbeemer]

Zur Kernkraft: Das ist heute schon eine der teuersten Energieformen, auch ohne, dass die Entsorgungskosten mit eingerechnet werden. Die EDF, die Électricité de France , wäre schon lange pleite, wenn sie nicht verstaatlich worden wäre. Dann würde der Strom in Frankreich extrem teuer werden und da hat die französische Regierung Angst vor, siehe Gelbwesten. In F wird nämlich überwiegend mit Strom geheizt, und zwar 1:1, 1 kWh Strom für 1 kWh Wärme. Eine Wärmepumpe schafft locker 4 kWh Wärme für 1 kWh Strom.

 

[bswoolf]

Ja, drüber nachgedacht habe ich auch sch9n, aber: Blöde Richtung und altes Tonpfannendach verstrichen. Da baut Dir keiner eine PV drauf. Und neu machen wäre erstens teuer und zweitens ist das noch super in Schuß.

 

[bswoolf]

Zur Kernkraft: Das ist heute schon eine der teuersten Energieformen, auch ohne, dass die Entsorgungskosten mit eingerechnet werden. Die EDF, die Électricité de France , wäre schon lange pleite, wenn sie nicht verstaatlich worden wäre. Dann würde der Strom in Frankreich extrem teuer werden und da hat die französische Regierung Angst vor, siehe Gelbwesten. In F wird nämlich überwiegend mit Strom geheizt, und zwar 1:1, 1 kWh Strom für 1 kWh Wärme. Eine Wärmepumpe schafft locker 4 kWh Wärme für 1 kWh Strom.

Ja, aber der Strom wurde dort auch schon immer viel billiger als hier verkauft.

 

[SQ18]

Solange wir keinen neuen AKWs bauen, sondern fleißig EE und Speicher ausbauen, wird der Strompreis eher sinken.

...warum sinkt er dann nicht schon seit Jahren?
Oder wurden AKWe neu gebaut?
AFAIK ist der Strompreis im Mittel um 6% gestigen - jedes Jahr.

Der größte Teil des Strompreises – etwa 40 % – besteht aus Steuern, Abgaben und Umlagen, die unter anderem an den Staat gehen. Dazu zählen zum Beispiel

• EEG-Umlage: Sie wird für den Ausbau erneuerbarer Energien, beispielsweise für neue Windkraft- oder Solarstrom-Anlagen, verwendet
• Stromsteuer: Sie besteht seit 1999. Der überwiegende Teil fließt in die Rentenkasse.
• Mehrwertsteuer: Wie im täglichen Bedarf fällt sie auch bei Strom an.
• Konzessionsabgabe: Für das Recht, öffentliche Wege für die Verlegung und den Betrieb von Leitungen zu nutzen, zahlen Energieversorger diese Abgabe an die öffentliche Hand.
• KWK-Umlage: Sie wird an Betreiber von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen) weitergegeben.

 

[blackbeemer]

Ja, drüber nachgedacht habe ich auch sch9n, aber: Blöde Richtung und altes Tonpfannendach verstrichen. Da baut Dir keiner eine PV drauf. Und neu machen wäre erstens teuer und zweitens ist das noch super in Schuß.

Ein guter Dachdecker setzt auch auf ein Tonpfannendach die Befestigungsschienen. Da werden vielleicht einige Pfannen kaputt gehen, aber da wird sicher Ersatz für zu kriegen sein. Und die Ausrichtung ist nicht soooo wichtig. 2/3 meiner PV Anlage befinden sich auf der Nordseite des Hauses. Und die bringt immerhin noch 70% des Wertes der Südseite bezogen auf 1kWp. bzw auf die Fläche eines Moduls. Ich habe übrigens in meiner Amortisationsrechnung oben ganz übersehen, dass ich noch 8,8Ct/kWh für den verkauften Strom bekomme, das sind auch noch locker 1000€/Jahr.

 

[blackbeemer]

...warum sinkt er dann nicht schon seit Jahren?
Oder wurden AKWe neu gebaut?
AFAIK ist der Strompreis im Mittel um 6% gestigen - jedes Jahr.

Die EEG Umlage ist in 2022 komplett weggefallen um den Strompreis zu senken und weil sie nicht mehr notwendig ist. Der Topf für die Förderung von PV Altanlagen wird heute aus der Vermarktung des PV Stroms gefüttert.
Die steigenden Strompreise hängen direkt mit dem immer noch notwendigen verbrennen von Gas zur Stromversorgung zusammen. Davon wird man auch sehr lange nicht weggehen können, aber man wird bei weiterem Zubau von regenerativen Energieerzeugungsanlagen weniger davon brauchen. So war wegen des hohen Windenergieanteils gestern hier im Norden der Börsenstrompreis auf den Wert Null gefallen. Die Windkraftanlagen habe zusammen mit den PV Anlagen im Land 77% des deutschen Strombedarfs hergestellt währen die Gaskraftwerke weitestgehend aus waren.

 

[Lewellyn]

...warum sinkt er dann nicht schon seit Jahren?
Oder wurden AKWe neu gebaut?
AFAIK ist der Strompreis im Mittel um 6% gestigen - jedes Jahr.

 

[blackbeemer]

Noch kann ich mit meiner relativ großen PV Anlage über die Energiepreise lächeln, ich hätte für 15000km mit dem Verbrenner 1900€ für Kraftstoff ausgegeben, hätte für die Ölheizung meines Hauses 2800€ für Öl bezahlt und für 3000kWh Strom hätte ich 1000€ bezahlt, alles zu Preisen vom Dezember 22. Macht in Summe= 5700€. Eingekauft habe ich Strom für Haushalt, ein halbes Jahr Heizung (Wärmepumpe) plus ein Jahr E-Auto ganze 2380kWh, wenn ich noch ein halbes Jahr Heizung dazu rechne sind es großzügig gerechnet 3300kWh. Für 1100€. Für das ganze Jahr Energie für Haushalt, Heizung eines Uralthauses und Mobilität. Der ganze Rest kommt aus der PV. Da kann man sich sehr schnell ausrechnen, wann sich die insgesamt 38000€ für die PV amortisiert haben. Nämlich nach 8 Jahren. Bei steigenden Energiepreisen natürlich noch schneller. Und die Energiepreise werden steigen.
Ich kann es jedem, der die Möglichkeit hat und über Dachflächen verfügt nur ans Herz legen, diese mit PV zu belegen. Und allen Mietern: Sprecht mit Euren Vermietern, ob sie die Montage von Balkonkraftwerken erlauben. Die Dinger helfen gewaltig Kosten zu sparen und helfen auch unserer Gesellschaft.

Achja, bei der Berechnung habe ich ganz vergessen, dass ich noch 350€ THG-Quote bekommen habe für das E-Auto. Und natürlich habe ich auch noch 6329kWh PV-Strom für 11,35Ct/kWh eingespeist. Sind auch noch 718€. Die muss ich noch abziehen. Bleiben von den 1100€ noch satte 32€ Energiekosten. Gut, den selbst verbrauchten Strom muss ich natürlich versteuern, also 182€ ans Finanzamt.

 

[Lewellyn]

Warum haben Atomkraftwerke einen Schornstein?

 

[Rex Krämer]

Der ist für den Dunstabzug in der Großküche

Gruß HG

 

[SQ18]

Ich glaube der Strompreis wird nicht sinken - außer individuell, wenn man selbst Strom erzeugen kann - und das hängt mit Umsatz und Abgaben zusammen und nicht mit Börsen o.ä. - die Umsätze und Abgaben müssen stabil bleiben bzw. steigen.
Bei den Abgaben wird mittelfristig ein Rückgang z.B. bei den Erdölprodukten stattfinden, die Kohle muss anderswo wieder reinkommen -> es wird zukünftig Allgemeinstrom, Heizstrom, Fahrstrom, usw. geben die unterschiedlich bepreist und verteuert werden, sonst funktioniert das System nicht mehr.

 

[SQ18]

Der ist für den Dunstabzug in der Großküche

Genau - in jeden guten Mafiafilm gehört ein Restaurant - hier der Dunstabzug der Atommafia, da werden kleinen unschuldigen Krypton-Atomen Betonklötze an die Beinchen gebunden und dann werden die in die Atmosphäre geworfen um dort jämmerlich zu zerfallen.

 

[Gast 32829]

Salü

Gigabtische Dimensionen:

https://efahrer.chip.de/news/groesstes-windrad-der-welt-endlich-sind-die-rotorblaetter-da_1010827

Die Anlage bestreicht eine Fläche von ~ 6 Fussballfeldern.

Josef

 

[Gast 42492]

Salü

Gigabtische Dimensionen:

https://efahrer.chip.de/news/groesstes-windrad-der-welt-endlich-sind-die-rotorblaetter-da_1010827

Die Anlage bestreicht eine Fläche von ~ 6 Fussballfeldern.

Josef

15 MW sind sehr wenig Energie.
Nur mal so zum Vergleich: Bei einem Kreuzfahrtschiff sind bereits ca. 100 MW an elektrischer Leistung installiert, die jederzeit so abgerufen werden können, wie man sie braucht.
Wir sind ein Industriestandort, der abrufbare Leistung braucht.
Das ist das Problem.
Wenn man jeden Tag Stahl schmelzen muß, kann man nicht erst groß warten, bis die Gegebenheiten passend sind.
Ein Kohle- oder Atomkraftwerk hat ca. 1,5 Gigawatt, die jederzeit voll und verlässlich abgerufen werden können.

 

[Gast 32829]

15 MW sind sehr wenig Energie.
Nur mal so zum Vergleich: Bei einem Kreuzfahrtschiff sind ca. 100 MW an elektrischer Leistung installiert, die jederzeit so abgerufen werden können, wie man sie braucht.
Wir sind ein Industriestandort, der abrufbare Leistung braucht.
Das ist das Problem.
Wenn man jeden Tag Stahl schmelzen muß, kann man nicht erst groß warten, bis die Gegebenheiten passend sind.
Ein Kohle- oder Atomkraftwerk hat ca. 1,5 Gigawatt, die jederzeit abgerufen werden können.

Ja Grundlastfähig sind die Propeller nicht, aber wie ich schon geschrieben hatte, werden wir wohl um einen Stromproduktionsmix nicht herumkommen, ist ja so gewollt, und vom der Stimmbevölkerung auch abgesegnet worden an den Urnen.


Josef

 

[Gast 42492]

Ja Grundlastfähig sind die Propeller nicht, aber wie ich schon geschrieben hatte, werden wir wohl um einen Stromproduktionsmix nicht herumkommen, ist ja so gewollt, und vom der Stimmbevölkerung auch abgesegnet worden an den Urnen.


Josef

Es wird denen ja auch gebetsmühlenartig suggeriert, dass sowas unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten machbar und sinnvoll ist.