habe hier was schönes gefunden.
Routenpunkte Tipps
Solange man die Route nicht verlässt, werden die Shaping-Punkte auch berücksichtigt, nur nicht als Zwischenziel angesagt. Das geschieht nur bei Wegpunkten mit Ansage.
Wenn man die Route verlässt und später vor dem nächsten Zwischenziel mit Ansage wieder auf sie zurückkehrt, ohne zwischdurch neu zu berechnen, wird die Route genau an dieser Stelle wieder aufgenommen; ausgelassene Shaping-Punkte werden dann ignoriert, nicht jedoch Zwischenziele mit Ansage. Kommt man erst nach einem solchen Zwischenziel wieder auf die Route, so erkennt das Navi das nicht, weil der aktive Routenabschnitt noch der vor dem Zwischenziel ist.
Möchte man sich nach Abweichen von der Route zum nächsten Zwischenziel mit Ansage navigieren lassen, so muss man neu berechnen. Bei dieser Neuberechnung werden alle shaping-Punkte bis zum nächsten Zwischenziel ignoriert. Das macht durchaus Sinn. Ab dem nächsten Zwischenziel werden die Shaping-Punkte nach wie vor berücksichtigt, allerding mit den Einstellungen des Navis neu berechnet und damit in der Regel abweichend von der Original-Route. Umgehen kann man das, indem man stattdessen die Route neu startet und dabei als erstes Zwischenziel das erste noch nicht angefahrene Zwischenziel auswählt. Dann wird nur bis zu diesem Zwischenziel neu berechnet.
Der Navigator fährt die Route ja nicht selber, sondern weist den Fahrer an, wo er fahren soll. Wird von der Route abgewichen, so liegt das nicht am Navi, sondern am Fahrer, meist jedoch wegen konkreten Gründen, z.B Strassensperrung, Stauumfahrung, Strassenzustand, Fehler im Kartenmaterial, etc. Wenn das Navi nun darauf besteht, dass alle Shaping-Punkte angefahren werden, auch wenn neu berechnet wird, kommt man nicht wirklich weiter, wenn Shaping-Punkte auf dem gesperrten Streckenabschnitt liegen.
Man könnte die zwar einzeln mit der Überspringen-Funktion auslassen, was dann jeweils zu einer Neuberechnung zum nächsten Punkt führt. Wenn man nun aber sehr viele solcher Punkte hat, verliert man sehr schnell den Überblick, wieviele Punkte man denn nun überspringen muss.
Deshalb macht es Sinn, die Punkte zu unterscheiden in wenige echte Wegpunkte mit Ansage, die man unbedingt anfahren möchte, z.B. Pausen- oder Photopunkte, Treffpunkte, Übernachtung, und viele shaping-Punkte, welche die geplante Strecke zwischen den richtigen Wegpunkten festlegen. Dadurch verliert man nie den Überblick, welches der echten Zwischenziele man bereits erreicht hat.
Wenn man Pech hat und ein echtes Zwischenziel ist nicht erreichbar, weil es z.B. auf einem gesperrten Streckenabschnitt liegt, kann man es nicht anfahren. Dann hilft nur überspringen. Aber man weiss dann in der Regel, dass nur genau ein Zwischenziel übersprungen werden muss. Überspringen ist auch dann hilfreich, wenn man knapp am Zwischenziel vorbeigefahren ist, weil es einige Meter abseits der Strasse gesetzt wurde.
Wenn man sich beim Überspringen eines Punktes auf der Route befindet, wird diese nicht neu berechnet. Es wird lediglich das nächste Zwischenziel ausgelassen, also nicht angesagt. Überspringt man das nächste Zwischenziel, wenn man von der Route abgewichen ist, wird neu berechnet - logisch. Dann ist man sicher, dass man zum nächsten Zwischenziel geführt wird, jedoch ohne die bis dahin definierten shaping-Punkte. Auf der weiteren Route werden zwar alle Zwischenziele und shaping-Punkte berücksichtigt, sie kann aber von der ursprünglichen Planung abweichen, weil ja mit den Einstellungen des Navis neu berechnet wurde.
Um die Neuberechnung zu vermeiden, kann man statt dem Überspringen des Zwischenziels die Route neu starten und direkt das darauffolgende Zwischenziel als Einstieg wählen.
Hilfreich kann es zudem sein, bei der Planung in BaseCamp die fertige Route zusätzlich in einen Track umzuwandeln und diesen zusätzlich zur Route auf's Navi zu laden und dort auf der Karte anzuzeigen. Dann hat man jederzeit die Möglichkeit, nach Verlassen der Route diese nach Karte wiederzufinden, so dass die Routenführung dann ohne Neuberechnung wieder aufgenommen wird.
Ich bin ja häufig auf Touren unterwegs für den FMS-Pässewettbewerb, das FMS-Tourenheft oder die Passknacker. Da habe ich alle anzufahrenden Photopunkte als richtige Wegpunkte hinterlegt, um diese alle in der geplanten Reihenfolge anzufahren. Sehr viele Shaping-Punkte dann dazwischen, um möglichst, aber nicht zwingend, auf von mir gewünschten Strecken zu fahren. Manchmal muss ich die Tagesetappe aber dennoch in zwei Teil-Routen aufteilen, denn es kann vorkommen, dass ich mehr als 30 Photopunkte einplane.
Um sehr viele shaping-Punkte festzulegen, mehr als man manuell definieren möchte, gibt es einen Trick, den ich von WasserQ bekommen habe, und seitdem zu meiner vollsten Zufriedenheit anwende:
Anlegen aller anzufahrenden Zwischenziele als Wegpunkte in BaseCamp. Dabei greife ich gerne auf Wegpunktsammlunge zurück, wie z.B. bei
Alpenpässe, Schotterpisten und andere Ziele (nicht nur) für Motorradfahrer - Alpen-Motorrad-Guide, oder die Sammlungen von Passknacker bzw. FMS-Pässefahren (nur für Teilnehmer erhältlich), oder auch Wegpunkte, die sich im Laufe der Zeit in meinem BaseCamp angesammelt haben.
Route in BaseCamp erzeugen mit allen tatsächlich anzufahrenden Zwischenzielen.
Streckenführung anpassen durch Einstellung der Optionen und Hinzufügen einiger weniger shaping-Punkte.
Wenn die Route passt, Umwandeln in einen Track. Diesen kann man später auch zur Anzeige auf's Navi laden
Den Track wieder in eine neue Route umwandeln. Für diesen Schritt muss nun aber - und das ist der eigentliche Trick - die Routenoption "Luftlinie" eingestellt werden. Nur dann kann man selber festlegen, wieviele Zwischenpunkte erzeugt werden sollen. Unter MacOS geht das in den Einstellungen von BaseCamp, unter Windows meines Wissens direkt im Umwandlungs-Dialog. Ich wähle meist etwa 30 Punkte pro 100 km Strecke, also so etwa alle 3 Kilometer einen. Diese Punkte werden als shaping-Punkte entlang dem Track verteilt.
Als nächstes stellt man die Routenoptionen wieder auf kürzeste oder schnellste Route um und berechnet neu. Welche der Optionen gewählt wird ist unerheblich, da der Abstand zwischen den shaping-Punkten recht gering ist und allenfalls jeweils zwischen 2 aufeinader folgenden Punkten geringe Abweichungen auftreten können.
Abschliessend füge ich meine echten Zwischenziele in die neue Route ein. Da ich sie als Wegpunkte definiert habe, werden sie auf der Karte angezeigt. Im Routenfenster durchlaufen ich die Route mit Nachführung der Karte und sehe so alle shaping-Punkte im gewählten Bereich der der Route und auch die Wegpunkte. So kann ich dann die Wegpunkte zwischen den beiden shaping-Punkten, zwischen denen sie liegen einfügen (als Wegpunkt mit Ansage). Wenn ein Zwischenziel auf einem Shaping-Punkt liegt oder ganz knapp daneben, lösche ich den jeweiligen shaping-Punkt, um zu vermeiden, dass das Navi meint, ich müsse wegen weniger Meter umkehren.
Abschliessend diese endgültige Route und den Track auf's Navi laden und den Track dort anzeigen.
Das hat letztes Jahr prima funktioniert auch für Tagestouren von 800km. Ist zwar etwas Aufwand, geht aber mit Übung schnell von der Hand und ich habe dann auch eine recht gute Übersicht der geplanten Route im Kopf, was bei erforderlichen Abweichungen von der Planung äusserst hilfreich ist. Wenn ich mehrere Tage unterwegs bin, plane ich oft die Strecke für den nächsten Tag abends im Hotel auf dem MacBook.