Zuallererst ist es schon ma gut, das da scheinbar niemand ernstlich verletzt oder gar getötet wurde.
Vermutlich wird auch der Motorradfahrer aus dem Video mittlerweile zustimmen, dass das nicht die intelligenteste Übung war, bei diesem Verkehr mit dem Bike 299 fahren zu wollen. Aber als 21jährigem gestehe ich dem Jungen zu, dass er noch nicht alle seiner Aktionen so hinterfragt hatte, wie das ein Erwachsener tut bzw. tun könnte.
Ob man jetzt unbedingt in diese Tempobereiche vordringen muß, ist dann die nächste Frage, aber als Heranwachsender hat man sicherlich den Wunsch, alles was möglich ist, auch mal zu probieren. Kann dumm laufen, muß aber nicht.
Selbst mit 130km/h kann es ein Problem sein, wenn etwas mit Tempo 0 auf der Bahn steht. 100%ige Sicherheit hieße wohl, zuhause zu bleiben, Risikoabwägung ist eigentlich täglich notwendig. Bei allem, was man tut.
Zum Urteil: ich würde auch sagen, dass der Motorrad-Fahrer hier die volle Schuld trägt, auch wenn vielleicht der Autofahrer hätte umsichtiger sein müssen. Aber er ist ja auch ca. 120 gefahren, war also kein fahrendes Hindernis und hätte vorrangig nur mit Verkehrsteilnehmern auf der linken Spur rechnen müssen, die vielleicht 150-180 drauf hätten. Und da wäre dann evtl. gar nix passiert, weil die dann noch rechtzeitig genug Geschwindigkeit reduzieren könnten.
Aber hätte, hätte, Fahrradkette...