Commodore 610, mein "erster".
Lebt immer noch, und dazu gibt es einen Riesenkasten mit zwei 5 1/4" Floppylaufwerken, der über Ei-triple-I
/IEEE488 angeschlossen wird. Einmal 160kB Commodore Format -die 160kB sind aber auch 5x vertreten, Redundanz ist nötig!
, sowie 1.2MB. Funktioniert immer noch
. Rechner aufgerüstet auf das Doppelte an Memory, satte 256 kB
, also wurde quasi ein "620" draus. 256kB!, so viel Speicher braucht kein Mensch!!! (Jedenfalls dann nicht, wenn er in Commodore Basic, o. a. irgendeinem anderen Basic programmiert). Und, damit man die Programme nicht nur schreiben, sondern auch speichern kann, wurde ein Phillips Kassettenrekorder erworben und angepasst (Nullen und Einsen analog übertragen, wie das Gezwitscher eines Faxgerätes im Telefon, wenn man die falsche Nummer wählt
). Harddiscs waren unbezahlbar, Floppylaufwerke hatte ich zu der Zeit noch nicht, die waren auch noch extrem teuer.
Der "zweite" war/ist! ein Epson Equity III 80286 mit unglaublichen 12MHz Taktfrequenz (normal waren 1987 6MHz, bessere Rechner hatten 8, o. gar 10MHz, der Epson unglaubliche …
).
640kB Hauptspeicher (auch das war nicht normal, die meisten Rechner hatten weniger), kein Betriebssystem, keine Festplatte, aber einen MFM Controller drin, ein 3.5" Laufwerk, keine Graphikkarte, das ganze für günstige 2500.- DM (Firmen EK + 5% Bearbeitungsgebühr). Graphikkarte und Monitor gekauft, VGA kam gerade, nicht gespart, … 2700.- DM. Betriebssystem gekauft, DOS 5.0 für schlappe ca. 400.- DM (Firmeneinkaufspreis + … s. o.). Nach kurzer Zeit ging mir der ständige Diskettenwechsel auf den Senkel :"Bitte die Diskette mit command.com einlegen", "Bitte, die Diskette mit dem Programm einlegen", "Bitte die Diskette mit command.com einlegen", "Bitte …." usf.), also flugs eine Harddisc gekauft. "Mitsubishi", 40MB, halbe Bauhöhe, für nur ca. 800DM (Firmeneinkaufspreis + …. s. o.
). Da "Jäger und Sammler", war die in Nullkommanichts voll (DBase in zwei bis drei Versionen, Lotus123 usf.), also eine zweite des gleichen Typs erstanden (Firmen.... s. o.). Die war leider auch schnell voll, größere Platten waren immer noch extrem teuer, aber: Da gab es noch einen anderen Ausweg.! Der MFM Controller wurde gegen einen RLL Controller getauscht -250.-DM. Zuvörderst die Daten von den Platten auf einen "großen" Rechner geschaufelt, per Kabel über den Druckerport und Laplink Programm (nix "Netzwerk"
), beide Platten mit dem neuen Controller formatiert, aus 40MB brutto wurden 65MB brutto/Platte, ich hatte plötzlich 130MB zur Verfügung, anstatt magere 80MB, alles per KAbel wieder zurück gespielt -eine Wochenendbeschäftigung für die Rechner
.
Und dann brauchten Programme wie Lotus123 etc. Speicher, Speicher, Speicher, und noch etwas Speicher
. Da der 286 nur 1MB direkt adressieren kann -im normalen Modus gab's keinen Zugriff auf Speicher über dem einen MB, bis zu möglichen 16MB im "Protected Mode", gab es Lösungen, bei denen 64kB Blöcke von Speicherkarten oberhalb der 640kB Hauptspeicher nach Bedarf eingeblendet wurden -"Expanded Memory", o. a. der "Professor" wurde in den "Protected Mode" versetzt und konnte Speicher über dem ersten MB verwenden. Also eben mal eine solche Karte erworben, vom damals "Feinsten", ein Intel "Above Board". Bestückt mit 512kB für lockere 2500.-DM (nat. Firmen-EK + …, vergaß ich zu erwähnen
). Da die Karte mit 2MB bestückt werden konnte, drei 512kB Blöcke also noch unbestückt waren, wurden auch die dafür erforderlichen Chips erstanden. Je 72 14-Beiner "4164" pro 512kB (8x8 Chips Speicher, 8 Chips für die Checksum), Einzelpreis knappe 11.-DM (Firmen... usf., s. o.), also flotte 2300++.-DM.
Nat. war das installierte 3 1/2" Laufwerk nicht ausreichend, denn jede Menge Software war nur auf 5 1/4" Disketten erhältlich. Also musste so ein Laufwerk her (Firm … s. o.
), kostete unter den günstigen Bedingungen auch nur ca. 250.-DM, war immerhin ein 1.2MB Lw. Hatte einen kleinen Nachteil: Viele Rechner hatten nur 360kB Floppys, 720kB gab's so gut wie gar nicht bei PCs. Wenn man mit dem 1.2MB Laufwerk und seinem sehr schmalen Kopf eine 360kB 5 1/4"Diskette erstellte, waren viele "echte" 360kB Laufwerke mit ihren breiten Köpfen nicht in der Lage, diese Disketten zu lesen. Woraus folgt: Der Rechner brauchte zusätzl. ein echtes 360/720kB Laufwerk. Nochmal ein paar DM in die Hand genommen, so ca. 100, den originalen Floppycontroller gegen einen mit vier (VIER) Floppyanschlüssen getauscht, ein paar wenige weitere DM in ein 360kb Laufwerk investiert
, ...
Alles gut, für das ganze Geld würde man sich heute einen guten Server hinstellen können, da stecken deutlich über 10000.- DM drin.
Ach so:
Den zusätzl. installierten Mathe Coprozessor vergaß ich zu erwähnen, der Rechner ist bis zum Anschlag aufgerüstet
12MHz 80286
Mathe Coprozessor
130MB Platten (RLL Format)
1.2MB 5 1/4" Floppy
360/720kB 5 1/4" Floppy
1.44MB 3 1/2" Floppy
2.MB Intel "Above" Board
3MB AST Board
2MB Everex Board
(= 7MB Expanded u./o. Extended Memory!!!)
MS-DOS 6.22
WIN286
Eprommer (der ab u. an auch noch gebraucht wird, um ältere Geräte am Leben zu erhalten)
...
Grüße
Uli
PS
Ich habe noch je eine original verpackte Conner 60MB Festplatte, volle und halbe Bauhöhe, im Angebot. Bei Interesse bitte PM an mich
PSS
Wir sollten uns wieder den guten Witzen widmen!
Wenn ich meinen Text so lese, ist das im Rückblick, angesichts heutiger Leistungen u. Preise, eher ein schlechter Witz (wiewohl ich ihn nicht missen möchte!!!)