Downunder mit WWBTT.........

Diskutiere Downunder mit WWBTT......... im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Also, wie immer bisher knackig, kurzweilig, unterhaltsam..... Danke dafür! Aber wieso stützt die arme Eva vornübergebeugt den Baum? Drohte der...
GStatten

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Also,

wie immer bisher knackig, kurzweilig, unterhaltsam.....
Danke dafür!
Aber wieso stützt die arme Eva vornübergebeugt den Baum?
Drohte der umzustürzen?
 
QGrisu

QGrisu

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Und jetzt aber...

...flott weiter in Australien!

Geiler Stil! Die richtige Würzmischung! Herz was will man(n) mehr!

uWE
 
Komagleiter

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wow,:D
bin ich der Erste der antwortet?
Egal, hab lang darauf gewartet!
Da ich nun auch aktiv als Beurteiler eintrete: langsam wirds mir zu sexistisch (Erinnerung an Lassiter?).;)
Persönlich bevorzuge ich den lockeren leicht sarkastischen Stil der ersten Folgen, aber dies ist meine persönliche Meinung (und somit keine Richtschnur oder sonstiges).
Ansonsten, wie immer weckts das Verlangen nach mehr und mir erscheinen die einzelnen Episoden immer kürzer zu werden (wie sagt man: subjektiv oder objektiv betrachtet? Egal, hauptsache es geht weiter!)
In diesem Sinne, wann kommt Nummer 34?:cool:
lg
Harald
...boah,wie gemein!-Harald,ap ins Zäpfchenlabor, Duhu eifersüchtiges Huhn,Doh!!-Neh,neh höhr plohs nüsch auf disen kleinen Racker....;):D:D
 
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Kuhjote

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Downunder mit WWBTT.....Teil 34

...Es war eine ruhige Nacht. In jeder Beziehung … gibt es eben auch ruhige Nächte. Bei Sonnenaufgang flüchtete ich schnell aus dem Schlafsack. Getrieben nicht nur vom Dosenbier, sondern auch und vor allem, vom schlechten Gewissen. Partieller Gedächtnisverlust lag nämlich keiner vor und irgendwie wollte ich heute mal der Erste unter der Dusche sein.
Vielleicht klappt das auch bei mir, diese Reinwaschung von begangenen Sünden.

Ich fühlte mich irgendwie schlecht. Die Abbauprodukte des vergorenen Gerstensaftes waren daran sicherlich nicht ganz unbeteiligt aber zusätzlich plagte mich mein Gewissen.
Das kannte ich in dieser Form eigentlich nicht, denn einen gewissen, wenn auch nur leichten Hang zur Promiskuität, hatte ich eigentlich immer schon.

Es war vielleicht auch gar nicht das neu entdeckte Gewissen, sondern eher die aufkommende Erkenntnis, dass ich ab jetzt ganz besondere Vorsicht an den Tag legen musste. Man kennt doch diese unerklärlichen weiblichen Instinkte, diese nicht nachvollziehbaren Ahnungen und hintersinnigen Fragestellungen. Das weiß man doch alles vorher.
Wenn es dem Esel zu wohl ist … oder … wer keine Probleme hat, der macht sich eben welche.

Sei’s drum, die normative Kraft des Faktischen bestimmt nun das Geschehen und ein offensiver Umgang mit Problemen führt häufig zum Erfolg.
Das habe ich mal in einem Managment-Seminar gelernt.
Derart selbst motiviert und optimistisch überstand ich das gemeinsame Frühstück ohne schwere Verletzungen.

Die Fahrt ging weiter. Heute stand Adelaide auf dem Programm. Adelaide ist die Hauptstadt von Südaustralien. Eine richtige moderne Großstadt. Mehr als 1 Million Einwohner und landestypisch weiträumig angelegt.
Eigentlich zog mich überhaupt nichts in eine moderne Großstadt. Das kann ich auch woanders haben. Dazu muss ich wirklich nicht um die halbe Welt fliegen. Aber ich hatte auch ein Problem, was sich nur dort lösen ließ.

Meine Kreditkarte war defekt. Rein technisch natürlich. Der Magnetstreifen war angeblich nicht lesbar. Zu meinem großen Erstaunen verweigerten die meisten Geschäfte grundsätzlich die Annahme. Das hatte mir vorher niemand gesagt. Als dann tatsächlich mal einer das Plastikteil akzeptierte, da versagte der Magnetstreifen. Und dabei war das keine exotische Karte, sondern die berühmte güldene AE.
Die meisten Australier weigerten sich einfach das Ding anzunehmen. Der prozentuale Abzug ist ihnen wohl zu hoch. Über die internationale Kontaktnummer hatte ich bereits mit der deutschen Zentrale telefoniert.
Die taten völlig überrascht und schienen von derartigen Problemen noch nie gehört zu haben.
Diese Heuchler!
Jedenfalls hatten sie wenigstens dafür gesorgt, dass in der Geschäftsstelle in Adelaide eine neue Karte bereitlag.
Das war dann also mein ganz persönliches Tagesziel. Diese AE-Geschäftsstelle in Adelaide.

Also nicht direkt mein Tagesziel, sondern unser Tagesziel. Anke hatte nämlich beschlossen, an diesem Tag noch einmal als Sozia dabei zu sein. Offiziell wegen Linksverkehr und Großstadt und so … . Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dies nicht der einzige Grund war. Jedenfalls bereitete ich mich schon einmal mental auf „Instinkt kombiniert mit hintersinnigen Fragestellungen“ vor.
Kennt man doch … diese Methoden. Bloß nicht kalt erwischt werden. Ich war inzwischen stocknüchtern und mental gut vorbereitet. Ich würde maximalen Widerstand leisten … soviel war sicher.

Wir hatten ausnahmsweise ziemlich detailliertes Kartenmaterial bekommen und dazu die üblichen guten Wünsche. Die Strecke führte durch relativ kultivierte und eine landwirtschaftlich intensiv genutzte Landschaft. Der Verkehr war immer noch sehr spärlich aber zumindest vorhanden. Die lang vermissten Überholmanöver erweckten wieder die alten Jagdinstinkte. Wir lieferten uns die üblichen kleinen Überholgefechte.
Tempolimits gab es zwar wurden aber auch konsequent ignoriert. Nur Dieter fuhr nach Vorschrift, wie gehabt.
Irgendwann, nachdem ich einen respektablen Vorsprung herausgefahren hatte, nötigte mich Anke zum Anhalten. Irgendwelche Getreidefelder säumten den Highway. Ich fuhr langsam einen schmalen Feldweg entlang, um dann einige Hundert Meter weiter anzuhalten.

Es war schön ruhig und fast romantisch. Sie nahm den Helm ab und schüttelte die langen Haare zurecht. Wie eben Frauen ihre Haare so zurechtschütteln, wenn sie …

Ich war vorbereitet, das hatte ich ja schon erwähnt.
Anke strahlte mich an und sah sich suchend um. Ein wirklich ruhiges und romantisches Plätzchen hier. Sie zog zuerst ihre Lederjacke aus … normal.
Dann zog sie aber auch die Lederhose aus.
Auf hintersinnige Fragestellungen war ich gut vorbereitet. Aber auf derart heimtückische und irgendwie auch hintersinnige, nun doch nicht.
Hatte sie mich also doch erwischt …

Also, falls das ein Test gewesen sein sollte, dann kann ich voller Stolz behaupten, dass ich ihn bestanden habe. Ich bin nicht darauf hereingefallen. Ich habe mich völlig normal verhalten. So wie immer.
Sie hat auch tatsächlich nichts gemerkt. Jetzt nicht im Sinne von überhaupt nichts gemerkt, sondern … nichts auffälliges … bemerkt.
Ganz im Gegenteil, um ganz sicher zu gehen, habe ich sogar noch ein paar Kohlen nachgelegt. So leicht lasse ich mich nicht austricksen. So leicht nicht.

Nach dieser scheinbar gelungenen Vorstellung ging es weiter in Richtung Adelaide. Der Verkehr wurde langsam immer dichter und in der Ferne waren schon Wolkenkratzer zu erkennen. Adelaide-Zentrum.
Ich folgte den ersten Hinweisschildern …


Fortsetzung folgt
 
S

Spätzünder

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..Danke! Die Entzugserscheinungen lassen langsam nach...:D

Jetzt hat der Held aber bald so richtig Adventure pur...;)

Erwartungsvoller Gruß!

Stefan
 
cat61

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He He,

das ist ja schön schon wieder ein Kapitel.

Der arme Junge muss ja ganz schön ran. :D;):D
 
Kuhjote

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He He,



...Der arme Junge muss ja ganz schön ran. :D;):D

Sollte es mir tatsächlich gelungen sein, einen zynischen und coolen Macho so darzustellen, dass selbst "erfahrene" Frauen Mitleid mit diesem Typen haben? Oder eher Mitgefühl ... oder wenigstens ein bisschen Verständnis..???:D
Dann läuft ja alles nach Plan..:rolleyes:

Gruß

Michael
 
lemmi+Q

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Ich glaub das war eher ein Zeichen dafür, wie hoch ihre Ansprüche in einigen Bereichen sind :D
Binjaschonwech

Gruß
Martin
 
Kuhjote

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Zurück zur Natur..

Nur soviel schon mal vorab.
Die, in dem Einen oder Anderen eventuell schlummernden homoerotischen Fantasien-oder Neigungen werden hier nicht bedient...:D
Ich weiß Martin … das ist plöt … aber das geht wirklich nicht..;)
Auch die gute Martina wird nicht zum vorübergehenden Objekt der Begierde degradiert werden...:(
Der bedauernswerte Held der Geschichte ist mit den beiden aktuellen Damen mehr als ausreichend ausgelastet.
Außerdem muss der auch noch Mopped fahren … irgendwann. Das war jedenfalls mal die Grundidee...:confused:
Gerät ja völlig außer Kontrolle .. die Story..:eek:
 
AmperTiger

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Kuhjote

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Downunder mit WWBTT.....Teil 35

...Einen genauen Plan, was mein exaktes Ziel anbetraf, hatte ich nicht. Mir war zwar der Straßenname bekannt und auch die Hausnummer, das war es aber auch schon. Improvisation ist eine meiner Stärken. Deshalb knatterten wir gut gelaunt und völlig entspannt in Richtung Zentrum.
Mein biologisches Navigationssystem, womit nicht etwa die aufgeregte Sozia gemeint ist, sondern dieser sechste Sinn für das automatische Auffinden von Zielen in unbekannter Umgebung, dieses System arbeitete wie so oft … autonom und zuverlässig.

„Weißt du überhaupt wo wir hin müssen?“, quakte Anke in meinen geöffneten Helm, als wir mal wieder an einer Ampelkreuzung auf grünes Licht warteten.
Ich deutete mit dem Finger auf eine Reihe hoch aufragender Gebäude in einiger Entfernung und klopfte ihr beruhigend auf den ledernen Oberschenkel.
Die alte Methode eben. Völlige Ahnungslosigkeit durch selbstbewusstes Auftreten kaschieren.
Grüner konnte es nicht mehr werden, deshalb blieb ich auf meiner Spur und scheuchte die XT weiter durch den großstädtischen Verkehr. Die Wolkenkratzerzeile war ein guter Orientierungspunkt und Kreditkarten haben ja auch irgendwie etwas mit Banken zu tun. Diese wiederum haben auf der ganzen Welt die Angewohnheit sich in den jeweils höchsten Hochhäusern einzunisten. Was in Düsseldorf oder Frankfurt gilt, das gilt dann sicherlich auch in Melbourne oder Adelaide.

Irgendwie führte uns unsere Straße aber in eine falsche Richtung. Mittlerweile wurde die ganze Sache aber auch ein wenig unübersichtlich. Dreispurige Straßen mit dichtem Verkehr und dazu noch alles auf der falschen Seite, sehr ungewohnt und alles andere als einfach.
Wir mussten irgendwie abbiegen sonst würden wir die Wolkenkratzerzeile verfehlen. An der nächsten Kreuzung bog ich also mit vollem Elan nach rechts ab und gab Gas.
Meine Sozia trommelte mir aber sofort, wie von Sinnen, beidfäustig auf den Schultern herum und hüpfte dazu exstatisch auf und ab.
Eine verständliche Reaktion, denn eine geschlossene Front von Geisterfahrern rollte dreispurig auf uns zu. Unverschämterweise betätigte die erste Angriffswelle dieser Blechdosen dabei auch noch ihre Licht-und Akustikhupen.
Da muss man die Nerven behalten. Bange machen gilt nicht. Das war mal wieder eine von diesen Situationen, in denen man nicht allzu viel Zeit hat, um einen ordentlichen Plan zu entwickeln. Genau genommen eigentlich überhaupt keine Zeit um irgendeinen Plan zu entwickeln.
Da müssen dann einfach die unbewussten und antrainierten Motorradfahrerreflexe die Kontrolle übernehmen. Erst reagieren und dann denken. Meine Sozia klebte derweil auf meinem Rücken wie ein riesiger Rucksack. Im Rückblick glaube ich, dass sie mich in diesem Moment nicht nur mit den Armen sondern auch mit beiden Beinen umklammert hatte.
Aber ich kann mich auch täuschen.

Wozu hat man eine geländetaugliche Enduro, wenn man damit nicht auch eine Bordsteinkante überwinden kann. Großstadtdschungel eben.
Ich habe wohl einen scharfen Haken geschlagen und vor dem Frontalaufprall auf die rettende Bordsteinkante auch noch irgendwie das Vorderrad ein Stück hochbekommen. Jetzt nicht im Renntempo, sondern mit dem Fuß auf der Bremse. Gerade mal soviel, um nicht die hintere Felge komplett zu killen. Es gab trotzdem einen ordentlichen Schlag und eine Menge erstaunter Blicke von den hektisch zur Seite hüpfenden Fußgängern.
Na also … geht doch!
Bloß nicht in Panik geraten, in unerwarteten Situationen. Hab ich dann auch Anke erklärt. Aber die hatte in dem Moment kein Ohr für meine Expertentipps. Aber mit der Zeit lernt sie das auch noch, da bin ich ganz sicher. Manchmal muss man eben ein wenig Material opfern, um Schlimmeres zu verhüten.

Die XT hatte den Stunt ziemlich gut weggesteckt. Die hintere Felge war zwar leicht verformt aber die Speichen waren noch alle an ihrem Platz.
Das Federbein schien aber kurzfristig überfordert worden zu sein. Aus dem Dämpfer tropfte ein wenig ölige Flüssigkeit heraus. Nur ganz wenig aber immerhin. Hatte ja auch schon einiges auf dem Buckel, der Dämpfer. Normalerweise muss er so was abkönnen. Aber nichts hält ewig. Auch japanische Stoßdämpfer nicht.

Wie es der Zufall so wollte, hatten wir die gesuchte Straße tatsächlich getroffen. Fast eine Punktlandung. Die nächste Querstraße war jedenfalls die Richtige.
Wir ließen die leicht angeschlagene Yamaha einfach an der nächsten Ecke auf dem breiten Gehweg stehen und suchten das Büro auf.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, das uns die Passanten anstarrten. Wir passten in unserem Outfit einfach nicht in diese elegante Umgebung. Diese großstädtischen Australier unterschieden sich in keiner Weise von ihren Zeitgenossen auf der Düsseldorfer Königsallee. Elegante und perfekt geschminkte Geschäftsfrauen in teuren Kostümen. Glatt rasierte Bänker in dunklen Anzügen und all die anderen Bankenviertelgestalten.
Ein echter Kulturschock. Wenn man wie wir, direkt aus dem Outback kommt, dann war das hier eine komplett andere Welt. Eine irgendwie Künstliche und Unechte.
Das war nicht Australien, das war … ich weiß auch nicht.
Wir waren uns sofort einig, so schnell wie möglich aus dieser Umgebung wieder zu verschwinden. In einer der teuren Schaufensterscheiben spiegelte sich unsere Erscheinung. Leicht struppig und schmutzig, mit Stiefeln und Halstüchern. Ungeschminkt und unrasiert. Wie zwei Bauarbeiter auf dem Wiener Opernball.

Die Tanten im AE-Büro erinnerten mich irgendwie an Stewardessen. Oberflächlich freundlich und unverbindlich. Ich tauschte schnell die Karte aus und wir verließen fast fluchtartig diese edelholzvertäfelte und mit blitzsauberem Teppichboden ausgelegte Kunstwelt.
An der Yamaha hatten sich zwischenzeitlich die auch hier allgegenwärtigen Politessen vergangen. Ein Ticket klebte auf dem Tacho.
Diese Unverschämtheit beschleunigte unsere Flucht in die Natur nur.
Deutlich aufmerksamer als bei der Hinfahrt achtete ich nun auf Einbahnstraßenschilder. Nur raus hier.

Am Stadtrand angekommen nahm ich unser Kartenmaterial unter die Lupe. Glücklicherweise lag unser heutiger Campingplatz weit weg von dieser Großstadt. Mehr als 50 km.
Das Hinterrad würde diese Entfernung, mit ein wenig Glück und gutem Zureden schaffen, und die natürliche Beleuchtung war auch noch ausreichend.
Also dann…

Wir erreichten dann auch den markierten Platz ohne größere Probleme. Allerdings auch ohne größeren Luftdruck im Hinterreifen. Ein bisschen Schwund ist eben immer.
Alle waren da. Nur unser Landcruiser fehlte. Kein Gepäck, keine Zelte und vor allem –keine Buschküche. Martin, der gezwungenermaßen das überzählige Motorrad fahren musste, war ebenso ratlos wie wir. Die hätten längst hier sein müssen.

Wir warteten und vertrieben uns die Zeit mit Spaziergängen auf dem weitläufigen Platz. Wie fast immer war die Belegung sehr übersichtlich.
Einige Wohnmobile verloren sich auf dem riesigen Gelände. Camping schien hier nicht sehr beliebt zu sein oder es war einfach die falsche Zeit.
Stunden später traf dann tatsächlich der Landcruiser ein. Der zog aber einen völlig unbekannten und fast neuen Anhänger hinter sich her. Die Aufschrift auf der Plane war die eines weltweit tätigen Verleihunternehmens.
Knut war alleine und ziemlich einsilbig. Olli fehlte. Es war inzwischen dunkel geworden und künstliche Beleuchtung war nicht vorhanden. Wir stellten also die XTs in einer ausgeklügelten Formation auf und beleuchteten mit laufenden Motoren und Fernlicht den Platz. Gepäck und Zelte wurden schnell ausgeladen und in Windeseile aufgebaut. Wir hatten das mittlerweile gut drauf.
Knut machte sich schweigsam an den Aufbau der Buschküche. Neugierigen Fragen wich er geschickt aus. So nach und nach ergab sich dann doch noch ein Bild. Olli hatte den Landcruiser samt Anhänger in einen Straßengraben gesetzt. Der Landcruiser hat das ohne große Beschädigungen überstanden. Der Anhänger allerdings ist dabei wohl zu Bruch gegangen.
Eigentlich keine große Sache für das Team von WWBTT. Irgendwas geht immer zu Bruch, auf deren Touren.
Auch die Tatsache, dass der gute Olli mal wieder mehr Promille im Blut hatte als ein englischer Hooligan nach dem Pokalsieg, war angeblich nicht das Problem. Vielmehr seine fehlerhafte Aufenthaltsgenehmigung.
Das klang alles ziemlich plausibel, aber wenn ich ganz ehrlich sein soll … irgendwie glaubte ich die Geschichte nicht.
Sie hatten den Olli aus dem Verkehr gezogen, soviel war sicher.
Warum nun genau, das blieb dauerhaft ein Betriebsgeheimnis.

Schlimm war auch noch, dass ich nun dem ohnehin schlecht gelaunten Knut noch irgendwie die Sache mit dem Hinterrad nahebringen musste.
Ich griff mir eine Dose und legte mir einen geschickten Plan zurecht. Das hätte ich mir allerdings auch schenken können, denn Anke war schneller.
Zur Strafe musste ich assistieren. Es gab noch ein Ersatzrad. Aber das war auch nicht gerade neuwertig, vor allem der Reifen hatte schon bessere Tage gesehen. Hauptsache rund ... Profil braucht man hier auf den Straßen sowieso nicht. Große Ansprüche konnte ich mir in meiner Situation auch nicht leisten. Manchmal muss man eben nehmen, was man kriegen kann.
Da bin ich oft ziemlich pragmatisch. Aber ich glaube das ist kein überraschendes Geständnis. Auch wenn das unter Umständen jetzt vielleicht ein bisschen missverständlich klingen könnte.
Es war noch eine Heidenarbeit diese Kettenschmiere wieder von den Fingern zu kriegen. Aber man kann ja schließlich nicht mit schmutzigen Händen schlafen gehen.
Nachher gibt das noch eine Infektion.

Fortsetzung folgt
 
Q

q-ala

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Teil 35

so, wieder mal der Erste!
Was soll ich sagen?
NICHTS!:):):):):):)
Und das ist das Beste, was es zu sagen gibt!!
Weiter so!
lg
Harald
N.S.: irgendwie hab ich noch was in den Ohren wie "Zäpfchenlabor", kann mir das einer übersetzen?
BTW: ich und eifersüchtigß NIEEE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!:D
 
Raubritter

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N.S.: irgendwie hab ich noch was in den Ohren wie "Zäpfchenlabor", kann mir das einer übersetzen?
Auszug aus der Liste der unbeliebtesten Berufe:

Jauchegrubentaucher
Testarsch im Zäpfchenlabor Copyright bei Dr. Di@k ???
 
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