Natürlich wird VW auch in 2024 wieder Gewinn ausweisen, sonst hätte bereits eine Gewinnwarnung in erheblichem Ausmaß erfolgen müssen. Das ist auch gar nicht das Problem.
Die 32 mrd. Euro, die man im Dieselskandal zahlen musste, die fehlen nun natürlich für die Entwicklung. Der Golf 8 ist ein Beispiel aus dem Lehrbuch, wie man Autos nicht bauen sollte, keine Frage. Das hat auch VW gemerkt, begriffen wohl leider nicht. Da denkt man eher über einen neuen Pickup für den amerikanischen Markt nach. Da sind die Chinesen noch nicht soweit und in diese Niesche leichter Nutzfahrzeuge könnte man noch Geld verdienen.
VW hat einfach zulange Dinge gebaut, die es im Konzern schon gab (Phaeton = A8, Arten = A6, etc.). Und jeder aus der Führungsriege, der sich getraut hat, diesen Missstand öffentlich anzumerken, der wurde gefeuert.
VW ist nun an einem Punkt, wo man die Preise im Inland nicht noch weiter anheben kann, sonst kauf die Dinger niemand mehr. Und die Märkte in Europa und dem Rest der Welt haben sich nun einmal erheblich weiterentwickelt.
Das Thema Wasserstoff ist in DE nicht wirklich populär, zumindest nicht im Bereich PKW. Kann für Nutzfahrzeuge und große Motoren ein Thema werden. Allerdings ist das Problem der effizienten Erzeugung nicht gelöst.
Eigentlich ist Wasserstoff eine gute Antwort auf viele Fragen der Energieversorgung. Besonders in einem Land, welches grüne Energie im Gegenwert von hunderten von Millionen Euro einfach abregelt (aber weiterhin bezahlt), weil die Energie zur falschen Zeit erzeugt wird (ist schon doof, dass die Sonne nicht nachts scheint) und Speicher im großen Maßstab nicht ausreichend vorhanden sind. Sonst wäre eine Kombintion aus Wasserstoff und E-Mobilität ein Träumchen.
VW muss massiv umdenken, sonst sind es nicht nur ein paar Mitarbeiter, die sozialverträglich abgebaut werden. Die jetzt aufgerufenen Eckpunkte sind doch ausschließlich Säbelrasseln, damit man die Gewerkschaften und Betriebsräte an den Verhandlungstisch bekommt und dann alle einen "Gewinn" einfahren können (weniger Werksschließungen, Personalabbau nur sozialverträglich, Nullrunden bei Belegschaft und Vorstand für zwei Jahre, Kosten erheblich gesenkt, Problem gelöst). So etwas werden wir zu sehen bekommen wenn genug Medienrummel veranstaltet wurde. Leider wird das alles die aktuellen Probleme nicht lösen.
VW ist ein Mega-Konzern, der Mega-Gewinne machen muss. Ich sag mal so: TUI war auch mal ein Stahlkonzern...