Da der Bohrhammer schon alt ist, dürfte ihn ein Universalmotor antreiben (die werden heute auch noch verwendet, aber zunehmend auch kommutatorlose Motore). Nach der Lebenszeit ist ein eingelaufener Kommutator, in Verbindung mit abgenutzten Kohlen zu vermuten (auch ausgelötete Windungsanschlüsse am Kommutator sind denkbar, aber eher selten). Den Kommutator überdreht man (ohne Längsvorschub!, da die gewindeartigen Drehriefen beim drehen mit Vorschub anschließend die Kohlen abfräsen/zerstören würden
). Die Isolatoren zwischen den Plättchen müssen dann weggesägt/gefräst werden, da sie normal härter als die Kupferlamellen sind und die -neuen- Kohlen dann daran verschleißen, bzw. sie nicht richtig auf die Lamellen aufsetzen lassen => starkes feuern bei Last. Die Kohlen/Bürsten können ersetzt werden. Falls die Originale nicht mehr zur beschaffen sind, gibt es ausreichend ähnliche Kohlen (Querschnitts-Abmessungen identisch, ev. andere, anzupassende Länge, ggfs. anderer Anschluss, andere Härte), die Auswahl ist ausreichend (bedarf heute, da E-Teile kaum noch mit Eigenschaften, sondern nur noch mit herstellerspezifischen Teilenummern gezeigt werden
, nur einer ausdauernden Suche
. Schöne, neue Welt
). Im "Ernstfall" könnte man den Motor komplett auch komplett neu aufbauen (Windungspakete wickeln, Kommutator komplett erneuern, Statorpakete erneuern, ...), aber das würde ich nur mit einem -von Herrn von Siemens eigenhändig hergestellten- Motor von ca. 1888 machen (da wurde er in den Adelsstand erhoben
. Durch seinen Geburtsort
Lenthe/Gehrden fahre ich häufig, und nur wenige Leute wissen von diesem Ort bei Hannover
).
Uli