Ich durfte als Dipl.-Ing. Elektrotechnik für den Nachweis der Eignung als Sachkundiger 2 Lehrgänge besuchen ... jeder über 2 Tage ... zum "Angebotspreis" von jeweils knapp 900€ zzgl. MwSt!!! Ich kam mir dort leicht überqualifiziert vor
Nicht nur, daß Du da überqualifiziert bist, die vor Ort ausführenden sind vielfach mehr als unterqualifiziert
. In einer namhaften Hannoveraner Fa. (Hersteller z.B. der ledernarbigen Folien von Armaturenbrettern u. Seitenverkleidungen für alle deutschen Hersteller von Dosen, fast alle europäischen Hersteller) wurde vor einigen Jahren die komplette Stromversorgung im Laborbereich erneuert. Wir hatten vor Ort einige Geräte, die mit Ringkerntrafos (hohe Einschaltströme, aber das muss ich Dir nicht erklären) die Sicherungsautomaten (normale Installation mittelträge, B) regelmäßig beim Einschalten auslösten.
Erfolg der Erneuerung: Neue Leitungen, immer noch B-Automaten, bloß war jetzt ihre Lage nicht mehr bekannt. Die Experten hatten die jeweiligen Sicherungen großzügig über mehrere Sicherungsschränke verteilt, die Dosenbezeichnungen stimmten nicht (mehr), und wir kamen nicht mehr an die Sicherungen heran, weil die Schränke abgeschlossen waren und nur von einem der Elektriker geöffnet werden durften
. War ich an einem Gerät, z.B. neu Firmware aufspielen, danach booten, konnte das durchaus mehrfaches auslösen der Sicherung innert einer Stunde bedeuten. Daraus wurde dann aber jedesmal mehr als eine Stunde, weil der Elektriker nat. nicht daneben stand, sondern schon wieder irgendwo anders im Einsatz war.
Jedesmal, nach der Erneuerung des Netzes, stand irgendein verwirrter Mensch in der Gegend herum und suchte "unsere" Sicherung, weil, trotz mehrfacher Prüfung und Erneuerung der Bezeichnungen an den Steckdosen irgendwas nicht überein stimmte. Ach ja, die Erneuerung der Leitungen machte eine externe Fa. (ein Hoch dem Outsourcing!
), also ständig allerschnellstens zu erreichen und in der Lage, den Misssstand zu beheben
. Ein Wunder, daß der Firmenelektriker noch einen Schlüssel für die Sicherungsschränke hatte
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Ähnlicher Spaß in renovierten Gebäuden der MHH, wo S3/S4 Labore eine gemeinsame Klimaanlage hatten und bei Gefahr die Anlagen sicher herunter gefahren wurden (S4 Priorität). Erfolg: Nichts, in keinem Labor, geht mehr
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Abhilfe:
Ein Siemens Techniker kommt vorbei und setzt die Anlage per Laptop zurück. Genial, der Siemens Mensch wartet ja nur darauf, das zu machen, und steht auch immer sofort neben der Anlage, um zügiges Weiterarbeiten zu garantieren
.Finde den Fehler
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Uli