Bei "Suppenbund" fällt mir spontan auch noch ein sehr einfaches, aber sauleckeres Gericht ein, das sowohl im Sommer, als auch im Winter perfekt passt. Bei Karotten, Sellerie, Lauch und Co denkt man ja nicht sofort an Nordafrika, aber von da stammt es. Auch mein Freund Shokr, Küchenchef im Golden Beach Resort in Hurghada, kennt das Rezept, macht aber auch hervorragende schwäbische Spätzle. Hat in D und CH gelernt. Shokr ist ein begnadeter Koch und ich darf, immer, wenn wir das GBR besuchen, auch mal in die Küche "spicken".
Scharfe Tunesische Hühnersuppe:
1 frisches Huhn von guter Qualität
(
Schweine- & Geflügelhof Maier, 72149 Remmingsheim)
3 Karotten
1 kl. Knollensellerie
2 Lauchstangen
100g Kritharaki *
2 TL Harissa **
4 EL Tomatenmark (ca. 80g)
Olivenöl
Huhn innen und außen waschen und in einem großen Topf mit (ca. 5l) Salzwasser je nach Größe 90-120 Minuten kochen.
Huhn herausnehmen (darf ruhig auseinanderfallen) und abkühlen lassen, die Brühe beiseite stellen.
Nicht zu wenig Olivenöl in den Topf geben und zunächst das Tomatenmark und das Harissa anbraten. Tomatenmark entwickelt fantastische Röstaromen, aber Vorsicht, es brennt auch schnell an. Das klein geschnittene Gemüse kurz mit anrösten und alles mit der Hühnerbrühe ablöschen und kochen.
Nach 20 Minuten die Kritharaki zugeben (100g sieht wenig aus für den großen Topf, aber die quellen gewaltig auf) und nochmal 8-10 Minuten kochen lassen.
Das Hühnerfleisch auslösen, in mundgerechte Stücke zupfen und schneiden und nur noch in die heiße Suppe geben. Nochmal abschmecken (Salz, mehr Harissa, wer's sehr scharf mag) Umrühren, fertig.
* Kritharaki (auch Orzo oder Manestra, ital. Risoni oder Risi) sind Reiskorngroße Nudeln
** Harissa ist eine aus dem Maghreb stammende scharfe Gewürzpaste aus frischen Chilis, Kreuzkümmel, Koriandersamen, Knoblauch, Salz und Olivenöl.
Gibt es bei uns im Dorf bei Feinkost Cengiz, da gibt es auch marktfrisches Gemüse.