Der Spion fährt mit

Diskutiere Der Spion fährt mit im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Moin! Haben wir eigentlich schon einmal darüber nachgedacht, was mit unserern Daten passiert, wenn wir nicht mehr in einer Demokratie sondern in...
Nordisch

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Moin!

Haben wir eigentlich schon einmal darüber nachgedacht, was mit unserern Daten passiert, wenn wir nicht mehr in einer Demokratie sondern in einer Diktatur leben? Die Daten sind da und werden genutzt. Wie schnell sich das politische Umfeld ändert/ändern kann, kann man bereits jetzt in dem einen oder anderen Land in Europa oder auch anderswo beobachten.

... nur mal so ein Gedanke.

Viele Grüße

PS: Ich habe eben mit Absicht sehr vorsichtig formuliert, damit das nicht als politischer Beitrag angesehen und gelöscht wird. Ok?!
 
Gerlinde

Gerlinde

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Ich will gar nicht provozieren und sehe das hier als ganz lockere Diskussion und vielleicht komme ich jetzt auch von Hölzken auf Stöcksken.

Für mich steht mittlerweile eine Frage der Ethik oder meinetwegen auch der Moral im Vordergrund meiner Bewertung der Netzwerke.
Im Moment kristallisiert sich sowas heraus, daß es im ersten Schritt schon vollkommen in Ordnung sein soll oder ist, Beiträge oder Bilder mit den neuen Möglichkeiten ohne Zustimmung des Betroffenen, möglichst schnell zu verbreiten und ganz wichtig als erster maximal schnell einem großen Kreis zur Verfügung zu stellen.
Wenn hier kein Unrechtsbewußtsein entwickelt wird, dann ist der nächste logische Schritt, daß im Rechtsempfinden der Allgemeinheit das Auswerten dieser und aller anderen verfügbaren Daten auch in Ordnung geht.
Ich weiß ja nicht wie, die von Podolski treffend kommentierten (sein bester Ensatz in dieser EM und schon dafür hat es sich gelohnt den Mann mitzunehmen) Löw Bilder ins Netz gekommen sind. Eigentlich ist es m. M. wesentlich angreifbarer, daß Leute aus der anonymen Position auf ein quasi Mobbing mit einsteigen und soetwas durch Verlinkung mit weiterverbreiten und sich öffentlicht darüber aufregen. Eigentlich hat doch ein Jeder irgendwo ein bisschen Dreck am Stecken und da kann man genauso gut einfach wegschauen.


Ganz interessant und begrüßenswert fand ich übrigens noch einen Artikel, der im Blättchen der Auto fahrenden Rentner, auf der gleichen Seite, wie auch der Inhalt. des vom Tö eingestellte Film in Papierform steht. Demnach soll es wohl Bestrebungen geben, zB schon im Ansatz, die Erstellung von "Gafferbildern" zwecks Einstellung in Netzwerke, juristisch angreifbar zu machen.
 
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der niederrheiner

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Wobei meines Erachtens es schon schwierig sein dürfte, festzulegen wer gafft und wer eben nur im Vorbeifahren hinschaut. . .



Wenn ich in den nördlichen, westlichen Kontinent fahre, hab ich eh ein Problem, wenn die was über meinen FB-Account wissen wollen. Ich weiß das Passwort nicht mehr. Und wenn ich die Seite aufrufe, lande ich auf der chinesischen Seite. Hab vor 15 Jahren mal in China auf FB registriert. . .
 
AmperTiger

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Wenn wir mal zum Thema zurückkehren.
Warum reagieren die Leute so allergisch, wenn es um eine durch Richter kontrollierte gesetzlich geregelte Vorratsdatenspeicherung geht, wenn aber ein privater Konzern Unmengen Daten sammelt, Bewegungsprofile erstellt, die Menschen schlicht zur Ware degradiert, einen zu lenkenden Konsumenten aus ihnen macht, dann erscheint das vielen völlig normal. mir erscheint das paranoid
 
sampleman

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Wenn wir mal zum Thema zurückkehren.
Warum reagieren die Leute so allergisch, wenn es um eine durch Richter kontrollierte gesetzlich geregelte Vorratsdatenspeicherung geht, wenn aber ein privater Konzern Unmengen Daten sammelt, Bewegungsprofile erstellt, die Menschen schlicht zur Ware degradiert, einen zu lenkenden Konsumenten aus ihnen macht, dann erscheint das vielen völlig normal. mir erscheint das paranoid
Also, zunächst einmal reagieren "die Menschen" auf die Vorratsdatenspeicherung in der Mehrzahl gleichgültig bis zustimmend. Eine Online-Petition gegen die Vorratsdatenspeicherung kam noch nicht einmal auf ein Viertel der Stimmen, die eine Petition erhalten hat, in der es darum ging, Markus Lanz als Talkmaster in die Wüste zu schicken, weil er ungalant zu Sahra Wagenknecht war...

Was mich persönlich an der Vorratsdatenspeicherung nervt, das ist die reflexhafte Forderung der Politiker nach mehr Ermittlungsbefugnissen bei gleichzeitigem, extremem Schlendrian bei den Ermittlungen. Kaum ein Attentäter, den die Behörden nicht schon Jahre vorher "im Visier" hatten - und, was hat es ihnen genutzt?

Zurück zum Thema: ich habe im Moment den Verdacht, dass wir hier in Europa durch unsere Datenschutzparanoia den Anschluss verpassen. Es gilt - so weit eigentlich ganz logisch - das Gebot der Datensparsamkeit, nach dem Motto: Daten, die nicht erhoben werden, können auch nicht missbraucht werden. Die Amis, allen voran Google gehen ganz anders vor, die erfassen erst einmal bis der Arzt kommt und schauen dann, was sie damit anfangen können. Und dann kommen auf einmal interessante Sachen dabei heraus: Zum Beispiel erfasst Google den Standort eines jeden Android-Handys. Und bei dem Marktanteil, den Google hat kann man zum Beispiel davon ausgehen dass in rund jedem zweiten Auto ein empfangsbereites Android-Handy liegt. Und damit lassen sich dann hochgenaue Verkehrsströme erfassen und Störungen anzeigen. Was dabei herauskommt, ist eine Echtzeit-Stauanzeige auf Google Maps, die wirklich funktioniert. Oder Google erfasst, wenn in einer Region vermehrt Suchanfragen nach bestimmten Krankteitssymptomen auftreten, dann ist dort eventuell eine Epedemie im Gang.

Eine typische Ausforsch-Geschichte ist zum Beispiel die Smartwatch, die ich im Moment habe. Sie basiert auf Google Now, dem persönlichen Assistenten von Google. Das Ding macht zum Beispiel folgendes: Es liest meine Mails und erkennt, wenn eine Buchungsbestätigung für einen Flug darunter ist - oder ich einen entsprechenden Termin im Kalender habe. Dann checkt das System vorher durch eine Anfrage bei der Airline ab, ob der Flug auch pünktlich stattfindet. Außerdem weiß das System, wo ich mich befinde und was für eine Verkehrslage herrscht. Also bekomme ich rechtzeitig eine Nachricht, dass ich mich jetzt auf die Socken machen muss, um meinen Flug noch zu erreichen.

Eine lückenlose Erfassung aller Vorgänge im Fahrzeug könnte natürlich auch von Nutzen sein. Es gibt schon Fernwartungs-Telemetriesysteme für Flugzeuge und Schwerlast-Lkw, die rechtzeitig erkennen, wenn sich ein Schaden anbahnt. Dann machen sie eine Kalkulation, ob man damit noch fahren kann bis zum geplanten Wartungsstop, ob ein sofortiger Werkstattbesuch erforderlich ist oder ob gar das Fahrzeug stehen bleiben und der Pannenservice kommen muss.

So was ist praktisch, effizient und erhöht die Sicherheit. Ich finde es schwierig, all solche Entwicklungen mit der Pauschalkeule Datenschutz im Ansatz abzuwürgen.

Und was das Degradieren des Menschen zur Ware angeht: In aller Regel hat er von Diensten wie Google viel und zahlt nix. Und damit am Ende Google auch was verdient, beschmeißen sie dich nicht mit Werbung für Tampons, sondern für die neue Enfield Himalayan, weil sie wissen, dass dich das eher interessiert. Ich persönlich finde Tampon-Werbung in meinem Leben durchaus entbehrlich...

Ist aber grundsätzlich ein schwieriges Thema.
 
GS-Ghost

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..................................

Zum Beispiel erfasst Google den Standort eines jeden Android-Handys. Und bei dem Marktanteil, den Google hat kann man zum Beispiel davon ausgehen dass in rund jedem zweiten Auto ein empfangsbereites Android-Handy liegt. Und damit lassen sich dann hochgenaue Verkehrsströme erfassen und Störungen anzeigen. Was dabei herauskommt, ist eine Echtzeit-Stauanzeige auf Google Maps, die wirklich funktioniert.

............................
Spinnen wir doch weiter; eine perfekte Grundlage für eine Art "Section Control", deren Ergebnisse (mit der aktuellen Position des "Sünders") dann an die Rennleitung übermittelt werden. :cool:
 
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der_brauni

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Wenn wir mal zum Thema zurückkehren.
Warum reagieren die Leute so allergisch, wenn es um eine durch Richter kontrollierte gesetzlich geregelte Vorratsdatenspeicherung geht, wenn aber ein privater Konzern Unmengen Daten sammelt, Bewegungsprofile erstellt, die Menschen schlicht zur Ware degradiert, einen zu lenkenden Konsumenten aus ihnen macht, dann erscheint das vielen völlig normal. mir erscheint das paranoid
...könnte vielleicht daran liegen, dass man - speziell in D. - staatlichen Stellen und der sog. "Obrigkeit" mehr misstraut als privaten Wirtschaftsunternehmen, die außer der Gewinnmaximierung nigs böses im Schilde führen.

Gruß Thomas
 
AmperTiger

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Spinnen wir doch weiter; eine perfekte Grundlage für eine Art "Section Control", deren Ergebnisse (mit der aktuellen Position des "Sünders") dann an die Rennleitung übermittelt werden. :cool:
genau das verhindert die aktuelle Rechtsprechung. das würde mir auch keine Angst machen, wenn die Hersteller dieser Fzge den Datenschutz ernst nehmen würden und mich zumindest fragen würden, ob ich einverstanden bin. So könnte ich nämlich widersprechen und eine Aufzeichnung verhindern, wenn sie mir schaden könnte.

...könnte vielleicht daran liegen, dass man - speziell in D. - staatlichen Stellen und der sog. "Obrigkeit" mehr misstraut als privaten Wirtschaftsunternehmen, die außer der Gewinnmaximierung nigs böses im Schilde führen.
das ist ein Trugschluß Thomas. Behörden unterliegen einer gesetzlichen Regelung und richterlichem Vorbehalt. Wirtschaftunternehmen unterliegen keinerlei Kontrolle, sie verkaufen Dich, erstellen Profile, die viel genauer und persönlicher sind, als es Behörden je könnten. Willst du das?
 
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Zörnie

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Wenn wir mal zum Thema zurückkehren.
Warum reagieren die Leute so allergisch, wenn es um eine durch Richter kontrollierte gesetzlich geregelte Vorratsdatenspeicherung geht, wenn aber ein privater Konzern Unmengen Daten sammelt, Bewegungsprofile erstellt, die Menschen schlicht zur Ware degradiert, einen zu lenkenden Konsumenten aus ihnen macht, dann erscheint das vielen völlig normal. mir erscheint das paranoid
Ist es auch, aber Unternehmen wie Facebook und Google verkaufen dahinter eine schönere Botschaft als der Staat.

Wer hat die ZDF-Doku "Schöne neuen Welt" gesehen?
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Und Claus Kleber zieht sich letztlich nur auf die größere Skepsis in der alten Welt zurück, ohne einzelne Äußerungen und Entwicklungen konkret zu hinterfragen.
 
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der_brauni

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....
das ist ein Trugschluß Thomas. Behörden unterliegen einer gesetzlichen Regelung und richterlichem Vorbehalt. Wirtschaftunternehmen unterliegen keinerlei Kontrolle, sie verkaufen Dich, erstellen Profile, die viel genauer und persönlicher sind, als es Behörden je könnten. Willst du das?
Nein, ich persönlich nicht, war ja nur ein Erklärungsversuch, daher der Konjunktiv.
Außerdem bleibt noch die Frage, inwieweit sich die staatlichen Stellen selbst an diese Regelungen halten.
Die jüngere Vergangenheit hat gezeigt, wenn es hart auf hart kommt bzw. wenn es ums Geld geht, wird da schamlos Recht gebrochen.
Dies hier weiter auszuführen ginge aber ins politische und wäre damit hier nicht erlaubt.

Gruß Thomas
 
Henryt

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"Behörden unterliegen einer gesetzlichen Regelung und richterlichem Vorbehalt. Wirtschaftunternehmen unterliegen keinerlei Kontrolle, sie verkaufen Dich, erstellen Profile, die viel genauer und persönlicher sind, als es Behörden je könnten. Willst du das?"

Der Unterschied liegt doch darin, dass mit dem Profil allein wenig anzufangen ist. Es wird nur dann kritisch, wenn ich nicht merke ob ich manipuliert werden soll. Es ist aber immer noch eine individuelle Entscheidung und Reaktion des Einzelnen darauf notwendig.
Die Nutzung von Daten durch den Staat ist einseitig, ich kann sie nicht beeinflussen und kontrollieren und gegebenenfalls Missbrauch nachweisen ist schwierig. (Hier in Berlin bin ich aber ziemlich unbesorgt, da braucht man z.B. zum Ausdruck von Wählerlisten eine
Arbeitsgruppe, so kompliziert ist das Drucken)
 
Zörnie

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Der Unterschied liegt doch darin, dass mit dem Profil allein wenig anzufangen ist. Es wird nur dann kritisch, wenn ich nicht merke ob ich manipuliert werden soll. Es ist aber immer noch eine individuelle Entscheidung und Reaktion des Einzelnen darauf notwendig.
Natürlich ist ein blankes Profil erst mal wenig verwertbar. Aber kaum einer weiß doch, welche seiner überall hinterlassenen Daten damit verknüpft werden. Und die allermeisten, da schließe ich mich nicht aus, werden manipuliert und merken es nicht. Eine individuelle Entscheidung ist es nur in der Theorie.
 
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sampleman

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Spinnen wir doch weiter; eine perfekte Grundlage für eine Art "Section Control", deren Ergebnisse (mit der aktuellen Position des "Sünders") dann an die Rennleitung übermittelt werden. :cool:
Spinnen wir die Sache doch noch weiter: Was ist dir lieber, nicht zu schnell fahren können, weil sie dir sonst draufkommen oder nicht zu schnell fahren können, weil du im Stau steckst?
 
Wolfgang.A

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Spinnen wir die Sache doch noch weiter: Was ist dir lieber, nicht zu schnell fahren können, weil sie dir sonst draufkommen oder nicht zu schnell fahren können, weil du im Stau steckst?
Das hängt jetzt wieder davon ab, wie oft überhaupt die Gefahr besteht, dass es auf meiner Strecke staut. ;)
 
GS-Ghost

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Und wenn du dir das Ganze jetzt mal ohne Stau vorstellst?

Freie Strecke, Landstraße, ab und zu mal (wie in unseren neuen BL üblich) schwachsinnige (grundlose) Beschränkungen auf 50km/h oder großzügigerweise auf 70km/h, und dann?
 
sampleman

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Das hängt jetzt wieder davon ab, wie oft überhaupt die Gefahr besteht, dass es auf meiner Strecke staut. ;)
Tja, das wäre dann der Moment für eine gesetzliche Regelung, nämlich die, dass Bewegungsdaten, die automatisch erfasst wurden, nicht als belastendes Material gegen den Fahrzeugführer eingesetzt werden dürfen, dann ist der Drops gelutscht. Ich erinnere mich an eine Veranstaltung von Firmen, die über die ersten Navigationssysteme forschten, das war Mitte der 80er Jahre. Damals gab es Planungen, ganze Stadtgebiete mit Funkbaken auszustatten, die die Vorbeifahrt von entsprechend ausgestatteten Fahrzeugen registrieren sollten. Die Berechnung einer Fahrtroute sollte nicht onboard im Auto erfolgen, sondern offboard in einem Zentralcomputer. Man versprach sich damit unter anderem auch die Vermeidung von Staus. Ein Forscher sagte mir damals, wenn man nur zehn Prozent aller Autos gezielt auf eine andere Route schicken könnte als auf die, die die Fahrer ursprünglich hätten nehmen wollen, dann würde sich fast jeder Überlastungs-Stau vermeiden lassen.

Und irgendwann wird es dann eine Frage der Solidarität: Wenn man von exakten Verkehrsprognosen profitieren will, dann muss man sich vielleicht auch an ihrem Zustandekommen beteiligen.

Übrigens: Die Zentralcomputeridee ist damals vor allem daran gestorben, dass man Milliarden hätte investieren müssen, bevor auch nur ein einziges Auto eine Navigation bekommt.
 
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Spinnen wir die Sache doch noch weiter: Was ist dir lieber, nicht zu schnell fahren können, weil sie dir sonst draufkommen oder nicht zu schnell fahren können, weil du im Stau steckst?
Einfache Antwort für mich: Alternative B. Aber die Antwort muss auch je nach Nutzungsverhalten im Straßenverkehr jeder für sich selbst geben.
 
Zörnie

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Tja, das wäre dann der Moment für eine gesetzliche Regelung, nämlich die, dass Bewegungsdaten, die automatisch erfasst wurden, nicht als belastendes Material gegen den Fahrzeugführer eingesetzt werden dürfen, dann ist der Drops gelutscht.
Ist er nicht. Sind die Daten erstmal erfasst und vorhanden, werden sie früher oder später auch genutzt. Die Verlockung ist einfach zu groß.
 
sampleman

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Ist er nicht. Sind die Daten erstmal erfasst und vorhanden, werden sie früher oder später auch genutzt. Die Verlockung ist einfach zu groß.
Genau das würde ich als "Totschlagargument" bezeichnen. Und um die Versuchung einzudämmen, könnte man einen Verstoß gegen dieses Gesetz auch mit einer Strafe belegen. Auf Verletzung des Briefgeheimnisses (StGB §202) steht zum Beispiel eine Gefängnisstrafe von bis zu einem Jahr. Eine Beamtenkarriere ist danach in der Regel beendet.

Man darf auch nicht vergessen, dass eine Nutzung solcher Daten zum Nachteil des "Verdächtigen" gegen eine Reihe von Grundrechten verstoßen würde, die auch ein Bundesverkehrsminister mit Profilierungsdrang nicht einfach so außer Kraft setzen kann, es sei denn, er hat zufällig eine 2/3-Mehrheit im Bundestag und die Bundesratsmehrheit dazu.

Und wenn es nur darum gehen würde, möglichst viele Bürger zu f*cken und möglichst viel Bußgeld einzutreiben, warum nur hat dann die Bundesregierung immer noch nicht die Halterhaftung für den fließenden Verkehr eingeführt?
 
J

jkmotorrad

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GGW nur 5: R1200GS Rallye; VFR800; Monster 1200R; MS V4S; XJR 1300 und noch verschiedenes......:-)
Und um die Versuchung einzudämmen, könnte man einen Verstoß gegen dieses Gesetz auch mit einer Strafe belegen. Auf Verletzung des Briefgeheimnisses (StGB §202) steht zum Beispiel eine Gefängnisstrafe von bis zu einem Jahr. Eine Beamtenkarriere ist danach in der Regel beendet.
Ein Ammenmärchen. Recht und Gesetz kann und wird durch den Staat willkürlich gebrochen. Der Ankauf (!!!) von geklauten (Steuer-CD-)Daten ist das beste Beispiel. Das deren behördliche Nutzung dann sogar noch möglich ist, ist die Krönung.:mad:
Und genau so würde es sich mit erhobenen Daten für Verkehrsbewegungen verhalten! Sind die Daten einmal da, werden sie auch missbraucht!
Ein weiterer Beweis für die missbräuchliche Nutzung von vorhandener Technik ist u.a. die (herausgekommene) komplette Kennzeichenerfassung aller Fahrzeuge im Rennsteigtunnel. Eben nicht nur LKW´s zwecks Mauterhebung. Das ganze komplizierte System der Mauterfassung hätte ja gar nicht sein müssen, so aber gewinnt man viele schöne Daten von allen Leuten... aber das wird natürlich nicht gemacht- NEIN...:banghead:

BG
Jörg
 
Thema:

Der Spion fährt mit

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