Schiffsmodellbau? Da bin ich raus. Hab zwar immer den Freaks auf dem Modellbausee (jaaaa, sowas gibts in Karlsruher Parkanlagen
) fasziniert zugeschaut, aber mein einziger Ausflug in die Richtung war die "Patricia" von Krick,
die ich aber nur wegen der damals sonst nirgends enthaltenen Dampfmaschine
unbedingt haben musste. (Geht ja schließlich um Motoren?
) Der Bausatz selbst war Hölle, da "konnte" man wirklich fast alles aussägen und schleifen und frickeln.
Ich war mehr von der fliegenden Fraktion. Angefangen damit, einen
Graupner "Topsy" wochenlang mit einem Freund in der Werkstatt seines Vaters zu bauen.
2-Kanal-Fernsteuerung (nur Seitenruder), für uns als Schüler damals übel-teuer (natürlich Graupner) und ein Cox "Baby-Bee" mit 0,8 ccm.
Nix Drossel oder Gas, wenn das Ding lief, dann lief es, bis der Sprit alle war. Wenns sch…. lief, auch im „Tiefbau". Dann wieder ausgraben, alles reparieren, neue Luftschraube drauf und weiter.
Den gleichen Motor hab ich dann in meinem ersten eigenen Modell im Motoraufsatz geflogen, Graupner "Sonny", Geschenk von meinem Taufpaten zur Kommunion.
Da wirds dann richtig abenteuerlich, weil Freiflug. Gab nur die Option einer Thermikbremse (Höhenleitwerk klappt hoch) mit Zeitschaltuhr. Kostet Geld, hat man nicht => braucht man nicht. Dumme Entscheidung. Blödes Gefühl, wenn der Wind weiter oben schlecht wehte und man dem knatternden Modell mit dem Fahrrad hinterher hetzen musste.
In den 5 Jahren im Internat hab ich dann zuerst einen "Beta" von…ratet….Graupner gebaut (DM 124,-, dafür hab ich in den Ferien 4 Wochen im KH gejobbt) und mit einer Multiplex "Combi80" (gebraucht für DM 200,-) geflogen. Mein erster Kontakt mit Bretten, der Fa. bin ich heute immer noch treu.
Danach dann der erste Ausflug in den Motorkunstflug. Robbe "Progo" mit einem 6,5ccm OS-Max…
Höllenteil, das ich beim 3. Flug mit Full Speed im 90°-Winkel in den Boden gerammt habe (Höhenruderlippe mitsamt den Scharnieren beim Rumturnen aus der Ruderfläche gerissen, da war nur noch Zuschauen angesagt…
).
Dann Ausbildung im KH und Arbeit, keine Zeit mehr fürs Hobby.
Vor ein paar Jahren dann wieder angefangen und nach dem Verlust eines GFK-Swift beim Hangfliegen auf dem Michaelsberg bin ich dann endgültig bei den Schaumwaffeln hängen geblieben. Das hält die monetären Verluste bei fliegerischem Übermut in erträglichen (und der besseren Hälfte
erklärbaren) Grenzen.
Und Verbrenner sind bei den Seglern bis 4m inzwischen sowieso out, da die Elektromotoren und die Akku-Technologie inzwischen so gut ist, das vortriebstechnisch fast nichts Besseres geht. Wobei…der Geruch von
vor
und nach dem Verbrennen…hat schon was…
Außerdem war da ja aber noch ein anderes, finanziell nicht weniger aufwändiges, Hobby wieder-erstarkt…was war das doch gleich…ach jaaaaa….
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Trotzdem, wenn man einmal gebaut hat…egal was…das Virus ist ähnlich therapieresistent wie das für motorisierte Zweiräder.