Roter Oktober
- Dabei seit
- 18.04.2008
- Beiträge
- 20.717
- Modell
- Gisèle Red R 1200 GS TBRed 09/2011
Wenn das nur den 'Alleinunfall' betrifft, man der vorausliegenden Fahrbahn ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt, sich in den Grundzügen an das in der Fahrschule Erlernte erinert bzw. sich daran hält und wenn man zu 100% leistungsfähig ist, dann ist das alles halb so schlimm und man sollte eigentlich unbeschädigt durchkommen.
Ich melde mich zum Recycling an, ich hab das nicht und ich schaff das nicht, ihr müßt Götter sein
Genau 100% Leistungsfähigkeit sollte vorhanden sein...
Ich merke an den ersten Kilometern ob ich Fit (Gedanken nur beim fahren und Konzentriert) bin oder doch lieber umkehren sollte..
Noch so ein Gott Manchmal merkt man sowas und fährt trotzdem weiter
Ich habe -in meinem Motorradleben- zwei echte Unfälle gehabt:
1971, auf der frisch eröffneten Autobahn Montpellier- Bezier einen sochen mit meiner alten Victoria Bergmeister. Auf der Autobahn verstreuter, grober Schotter, in Verbindung mit einem eingeschlagenen Lenkkopflager und der gleißenden Helligkeit des mit 6V/35W erblindeten Scheinwerferchens (blind wie er war, warf er nur zum Schein). Dazu sagte mir meine klägliche Autobahnerfahrung, daß man solches nicht befürchten muss (deutsche Autobahn, sauber, keine Schotterhügel auf der Bahn, ohne daß min. 20km vorher die Geschwindigkeit auf erträgliche 60km/h abgesenkt worden wäre, ...)
Letztendlich ein "Alleinunfall", allerdings hatte ich keine Erfahrung, die mich vllt veranlasst hätte, das Motorradfahren ev. gar nicht erst anzufangen (mein zweites Jahr).
199x ein "Ausrutscher" auf einer normalen Straße. Beifahrerin, 90° Linkskurve, nur 50-60 (erlaubte) km/h, ich war eher langsamer. Dann plötzliches, hartes Aufsetzen des Primärkastens, seitliches Rutschen in den Schotter rechts der Straße ... plötzliches Wegdrehen des Mopdes unter mir u. Beifahrerin. Auf der gegenüberliegenden Bachböschung saßen wir beide, relativ unverletzt, das Motorrad auf dem Kopf unten im Bach, Licht an (Spot aus), Motor immer noch laufend ...
Alleinunfall! Die Kurve war ich, Jahre zuvor, mit deutlich schlechterem Material "durchgebrezelt", hart aufsetzend, ohne abzufliegen.
Hätte ich um die extrem tiefen Spurrillen gewusst, wär ich nat.nur mit 20km/h gefahren, aber da hätt" ich gleich daheim bleiben können.
Dieses Jahr, vor 14 Tgen in Ligurien, extreme Straßen vom Feinsten, habe ich auch einige "Beinaheabflüge" erlebt (ALLEIN). Da war ich, mit Unkenntnis der Straße u. deren Zustandes gesegnet, allein unterwegs u. habe der Straßen o. des Mopeds Unzulänglichkeiten u. meine Fähigkeiten ausgelotet. Immer erfolgreich das Absteigen vermeidend (wenn auch nicht immer bewusst, mein Schutzengel ist seit Anbeginn ein extrem Guter!! Ich weiss nur noch nicht, wie ich mich erkenntlich zeigen kann), nicht immer wirklich zufrieden mit der eigenen Leistung.
Und nun?
Ich kenne (nach 42 Jahren Motorradfahrens) ausreichend viele Leute, die's in den Jahren erwischt hat, obwohl sie, sehr viel weniger Strecke als ich, immer!! sehr viel vorsichtiger gefahren sind als ich.
Ich kenne Leute, die ebensolange wie ich fahren, z.T. mehr km absolviert haben als ich, aber dabei deutlich überproportional mehr Unfälle hatten, als ich.
Ich kannte Leute, die nicht annähernd meine "Erfahrung" ("erfahrene" Kilometer) absolviert hatten, und nicht überlebt haben ("Ich besorge noch Eis" - für die "After Tour Grillfete"... den vom nächsten Dorffest total besoffen heimfahrenden Alki hätte wohl kaum jemand "einplanen" können. oder? War aber in erster Näherung ein "Alleinunfall", weil der Verursacher zuerst gar nicht da war).
Sorry, Alleinunfälle als Unfähigkeit des Fahrers abstempeln zu wollen, ist etwas daneben, zumindest sehr engstirnig gedacht.
Bitumenflickereien z.B, werden innerhalb eines Tages aufgebracht, und wer ernsthaft glaubt -und Glauben machen will-, solchermaßen Unbill vermeiden zu können, sollte sich entweder einen Heiligenschein verpassen lassen, oder das Mopedfahren (eher jegliche Aktivitäten, generell) einstellen und fürderhin auf Gott vertrauen.
Grüße
Uli
Uli wieder ellenlang, abba treffsicher wie immer