Anfangs der '90er (des letzten Jhrhdrts
), Herbst, geniales Mopedwetter
, Firmenveranstaltung im Büro in HH-Neugraben ist angesetzt
. Ich, in H, bin etwas spät dran
u. entscheide in letzter Sekunde, nicht mit dem Moped zu fahren. A7 bis Ausfahrt Marmstorf, links auf die B75 und gleich wieder rechts auf den Eissendorfer Waldweg (der heisst nicht nur so, da ist tats. Wald rechts u. links
). Da geht's etwas bergauf durch den Wald, auf der Kuppe zweigt links eine Straße ab, und da stehen an dem Morgen ein paar Autos malerisch verteilt auf der Straße im Weg rum
... ein Unfall? Sowas passiert halt an Straßeneinmündungen, bremse ich doch mal ab, um nicht mit einem der Unfallfahrzeuge o. den Verwirrten zu kollidieren!
Bremsen??????????
Geht nicht
, sagte das dämliche ABS
!
Die blöde Straße war einfach spiegelblank überfroren, bei deutlichen Plusgraden rundherum (deutlich mehr als 10+°C sagte mein Außenthermometer), nettem Sonnenschein auf den nachfolgenden Apfelplantagen linkerhand.
Mit dem Moped hätte ich mich zweifelsfrei sauber abgelegt, mit dem Auto bin ich grad so zwischen den verunfallten Fzgen durchgerutscht (u. unmittelbar hinter Einmündung hatte der Asphalt wieder vollen Grip).
Hätte ich die Straße nun vorher begehen müssen, um diesen "regelwidrigen" Zustand zur Kenntnis nehmen und meine Fahrweise drauf abstimmen zu können (50km/h erlaubt, nicht wesentlich schneller gefahren, die Damen u. Herren in Grün standen da allzuhäufig mit Messgeräten im Wald rum
)?
"Glück gehabt"
Sowohl mit der Entscheidung, nicht auf zwei Rädern zu fahren, als auch beim Durchqueren der Unfallfahrzeuge!
Wer behauptet, allein durch vorrausschauende Fahrweise Unfälle zu 100% vermeiden zu können, raucht irgendwas komisches (ich will gar nicht wissen was) o. ist sonstwie komisch gepolt (ein extra Draht nach "wohin auch immer"?).
Die Gefahr abzufliegen, o. abgeschossen zu werden (dann kein "Alleinunfall"), steigt ganz sicher mit steigender Fahrleistung, gleichzeitig arbeitet der Faktor "Erfahrung" (hoffentlich
) dagegen. Ob sich's ausgleicht, ist ebenso sicher nicht zu 100% dem Einfluss der "oberen Hälfte des Motorrades" unterworfen. Nur in bestimmten Situationen verringern lässt sich das Risiko, niemals aber zu 100% ausschließen, denn wenn wir in der Lage wären, irgendwas, inkl. dessen Auswirkungen, wirklich zu 100% beeinflussen zu können, wären wir nicht erst da, wo wir heute sind
(keine Eurokrise, keine Dollarkrise, keine Umweltverschmutzung, k...).
Grüße
Uli
p.s.
Den "Klacks" kennen zu lernen hatte ich '73 das Vergnügen, als er eine der ersten Kawa 900 Z1 als Testfzg im "Motorradcenter H" abholte. Von ihm verfasste Lektüre lese u. hüte ich immer noch sorgfältig!