Andererseits sind fossile Resources aber definitiv endlich und ein Motor mit einem Wirkungsgrad von um die 30% ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss.
Das ist ja schon etwas, was mich umtreibt: Die Zielsetzungen ändern sich andauernd. Als ich vor ca. 45 Jahren an der Schule war, habe ich gelernt, dass die Erdölreserven der Erde nur noch für 40 Jahre reichen...
2016 wurden weltweit 4,38 Mrd. Tonnen verbraucht, die gesicherten und wirtschaftlich abbaubaren Quellen liegen bei 241 Mrd. Tonnen, dazu kommen 448 Mrd. Tonnen in Vorkommen, die zwar nachgewiesen aber nach derzeitigem Stand nicht wirtschaftlich abbaubar sind. Solche Schlagworte wie "Peak Oil" (der Zeitpunkt, an dem der Verbrauch über der Exploration neuer Quellen liegt) hört man schon lange nicht mehr. Heute wird nicht mehr die Angst davor geschürt, dass uns bald das Öl ausgeht, sondern davor, dass das Klima kippt, wenn wir all das Öl tatsächlich verbrennen. Es ist eine Konstante der Massenkommunikation, dass sich das breite Publikum immer nur auf wenige isolierte Probleme konzentrieren kann. So hörst du heute über Diesel-Feinstaub keinen Mucks mehr, weil jetzt alles über NOx spricht.
Umgekehrt geht das auch so, wenn selbst ernannte Experten mit dem empörten Brustton der Überzeugung behaupten, ein Tesla S habe ja erst nach acht Jahren Betrieb eine bessere Ökobilanz als vergleichbare Verbrenner. Die Aussage ist auch nur so lange ein Aufreger, bis man einen Blick in die KBA-Statistik wirft und feststellt, dass heute das Durchschnittsalter aller in .de zugelassenen Autos 9,4 Jahre beträgt. Ein Tesla S hätte durchaus das Potenzial, 20 Jahre zu leben (wie es heute viele S-Klassen auch tun), da hat er dann ja wirklich massiv Zeit, seinen Öko-Vorteil rauszufahren.