Das Dieselfahrverbot - Wie denkt ihr darüber?

Diskutiere Das Dieselfahrverbot - Wie denkt ihr darüber? im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Sehr geil :super::rof3l: Schon die Absperrungen sind ja ein Witz und die Zuschauer nach deutscher Lesart natürlich durch die Abgase alle dem Tod...
SLK

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Jetzt verstehe ich auch, woher die Amis glauben zu wissen, dass die Diesel Dreckschleudern sind.
 
Zörnie

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Jetzt verstehe ich auch, woher die Amis glauben zu wissen, dass die Diesel Dreckschleudern sind.
Aber in us-amerikanischen Großstädten sieht man schon seit etlichen Jahren Hybrid-Busse fahren. Die hält man ja in Deutschland für völlig unnötig.
 
Q...rious

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Wie es sich die Diskussion doch ähnelt...

„...Auto und Wald haben überlebt
Im September 1984 beschloss die Bundesregierung die Einführung des Katalysators für alle Autos mit Benzinmotor. Steuerliche Anreize und eine fünfjährige Übergangsfrist sollten die Einführung erleichtern. Ab 1. Januar 1989 durften dann nur noch Neuwagen zugelassen werden, die den strengen US-amerikanischen Abgasnormen entsprachen. Damals war die Kat-Einführung ein kontroverses Thema mit emotionsgeladener Diskussion. 5000 Mark teurer würden die Autos dadurch, sagten die Gegner. Der Kat müsste außerdem alle fünf Jahre getauscht werden und der Verbrauch würde steigen. Völlig übertrieben, meinten die Befürworter und malten apokalyptische Bilder von einem „ökologischen Hiroshima“ und einer Zukunft ohne Wald. Heute ist der Fahrzeugkatalysator eine Selbstverständlichkeit, und sowohl das Auto als auch der Wald haben überlebt...“

Quelle aus 2014
 
sampleman

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der gute Jakob Augstein ist nur noch ein jämmerlicher Abklatsch seines Vaters, ein Journalistendarsteller, der sich in der Rolle des (Zitat Zörnie) Salonkommunisten gefällt und aus einem Elfenbeinturm heraus, seine Ideologie an den Mann zu bringen versucht. Sieht euch die Verkaufszahlen des Spiegel aus den letzten Jahren an, dann wißt ihr wie das endet. Klassisch am Leser vorbeigeschrieben.

geht aber dem Stern und dem Fokus ähnlich

Spiegel in den letzten drei Jahren minus 100.000 Leser
Stern minus 200.000
und Focus minus 75.000
Du stellst da einen Zusammenhang her, der so nicht gegeben ist. Nicht die (vermeintlich) gegenüber früher schlechter gewordene Qualität des Journalismus hat für ein Abschmelzen der Print-Auflagen gesorgt, sondern das Internet.

Übrigens ist Jakob Augstein (als Erbe seines juristischen, nicht leiblichen Vaters Rudolf Augstein), Mitinhaber des Spiegel-Verlages, er ist jedoch nicht Mitglied der Spiegel-Redaktion. Er ist seit 2008 Inhaber der Wochenzeitung "der Freitag", auf die er inhaltlich auch Einfluss nimmt. Außerdem schreibt er für "Spiegel Online" einmal pro Woche die Kolumne "im Zweifel links".

Die Zahl der Unique User von "Spiegel Online" ist laut AGOF (Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung) zwischen Februar 2017 und Februar 2018 von 17,79 auf 20,41 Millionen pro Monat gestiegen.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/324186/umfrage/besucher-von-spiegel-online/

Das hat in meinen Augen nicht mit einer besonders hohen Qualität von "Spiegel online" zu tun, sondern mit den geänderten Nutzungsgewohnheiten des Publikums. Auch K.ackbratzen-Onlineformate wie Focus.de verzeichnen Zuwächse in den Klickzahlen, während die Print-Auflage rückläufig ist.

Allerdings ist es kein Naturgesetz, dass Print zurückgeht. Zur Auflage der von Jakob Augstein geführten Wochenzeitung "Der Freitag" schreibt Wikipedia unter Berufung auf die IVW-Auflagenmeldungen:

"Seit der Gründung ist die Auflage zunächst deutlich zurückgegangen. 1990 lag sie noch bei rund 50.000 Exemplaren. Von Ende 1998 bis Ende 2008 sank sie um etwa 15 Prozent.[SUP][41][/SUP] Zwischen November 2009 und Sommer 2011 wurde die Auflage nicht mehr der IVW gemeldet.Seit dem Relaunch im Jahr 2009 hat der Freitag an Auflage gewonnen. Gegenüber dem vierten Quartal 2008 ist die verkaufte Auflage um 89,1 Prozent gestiegen.[SUP][42][/SUP] Sie liegt aktuell bei 23.488 Exemplaren.[SUP][43][/SUP] Das entspricht einer Steigerung von 11.067 Stück. Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 79,3 Prozent."

Kurz: obwohl "der Freitag" nicht ernsthaft Geld verdient (das ist bei so einem Exotenblatt auch schwierig), steigen sowohl verkaufte Auflage als auch Abonnentenzahl kontinuierlich an. Mit anderen Worten: Die These, dass Jakob Augstein die Leser weglaufen, ist absolut nicht haltbar.

Das alles herauszufinden, hat mich zehn Minuten gekostet. Vielleicht versteht ihr deshalb besser, warum ich in Diskussionen in diesem Forum oft so dünnhäutig reagiere, wenn wieder Bullshit über die Medien geschrieben wird.

Und noch was: Auf "Spiegel online" gibt es irgendwo eine Archivfunktion, in der man sich Orginalartikel aus dem "Spiegel" durchlesen kann. Und zumindest ich bin immer wieder verblüfft, wie langathmig-schwafelig, ironisch-parteiisch und voreingenommen die zu Rudolf Augsteins Hoch-Zeiten geschrieben haben. Ich habe das an der Journalistenschule jedenfalls anders gelernt.

 
Zörnie

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Kurz: obwohl "der Freitag" nicht ernsthaft Geld verdient (das ist bei so einem Exotenblatt auch schwierig), steigen sowohl verkaufte Auflage als auch Abonnentenzahl kontinuierlich an. Mit anderen Worten: Die These, dass Jakob Augstein die Leser weglaufen, ist absolut nicht haltbar.

Eine Auflagensteigerung auf ca. 24.000 klingt ja erstmal nicht so toll, ist für ein Wurst- und Meinungsblatt wie "Der Freitag" aber schon bemerkenswert. Tageszeitungen wie die "Junge Welt" oder "Neues Deutschland" dümpeln ja bei ähnlichen Zahlen herum und selbst die "taz" schafft es nur auf knapp das Doppelte.
 
Christian RA40XT

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Sehr geil :super::rof3l:

Schon die Absperrungen sind ja ein Witz und die Zuschauer nach deutscher Lesart natürlich durch die Abgase alle dem Tod geweiht.
Tja...wers geil findet....
Ist natürlich supergesund da zu stehen und die Scheisse da einzuatmen.
Meine Bronchien sind so im Arsch das ich das mit Sicherheit nicht überleben würde da zu stehen. Aber ruhig so weitermachen.
 
G

Gast 32829

Gast
Aber in us-amerikanischen Großstädten sieht man schon seit etlichen Jahren Hybrid-Busse fahren. Die hält man ja in Deutschland für völlig unnötig.
Bei uns fahren unter anderem:

https://www.bernmobil.ch/DE/Unterne.../Busse/Mercedes-Citaro-GAB/?oid=10169&lang=de

Diese werden (leider) in absehbarer Zeit wohl ausgemustert, da die Stern Gasmotoren aus Brasilien kommen,
und die Ersatzteilbeschaffung "etwas" schwierig ist. bis zu Monate Wartezeit für einen Reparatursatz für den Zylinderkopf.


Seit 2016 fahren:

https://www.bernmobil.ch/DE/Unternehmen/Portrait/Fahrzeugpark/Busse/10233/?oid=20281&lang=de

Je nach "Driver" der vorne links sitzt, läuft ein 3 - Achs Bus aus der Haltestelle raus > 100 Meter rein elektrisch ohne das der Dieselmotor läuft.
Diese Hybridbuse laufen > 10 - 15 lt / 100 Km Fahrstrecke unter einem reinen Dieselbus !
Das macht auf einen ganzen Tag mit ~1000 Km Fahrstrecke gerechnet 100 - 150 lt Einsparung aus, und das 365 Tage im Jahr.

Josef
 
sampleman

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Irgendwann hat mal der Oberbürgermeister von Nürnberg gesagt, dass ca. 20% der Schadstoffe im Verkehr auf den Fuhrpark der Stadtwerke zurückzuführen seien, er hat das durchaus selbstkritisch bemerkt und Verbesserungen angemahnt.

In Augsburg fährt der ÖPNV entweder elektrisch (Tram) oder mit Erdgas (Busse). Es gibt allerdings in vielen kommunalen Fuhrparks das Problem, dass die zum Teil sehr teure Spezialfahrzeuge haben (Straßenreinigung, Mülllaster, Fahrzeuge mit Hebebühnen, Fahrzeuge, die Straßenbahnschienen sauber machen etc.). Diese Fahrzeuge erreichen keine besonders hohe Jahresfahrleistung, eine Umrüstung auf eine höhere Abgasnorm wäre aber sehr teuer. Ähnliches gilt für Feuerwehrfahrzeuge, die oft auch 15 Jahre und länger in Betrieb sind und pro Jahr nur wenige tausend Kilometer laufen, wenn überhaupt.
 
Capricorn

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:) Ich komm einfach immer noch nicht drüber hinweg.

Man braucht kein Ingenieursstudium, um zu wissen, was Dieselabgase bedeuten. Wer mal mit dem Fahrrad hinter einem Bus an der Ampel gewartet hat, weiß, wovon die Rede ist.
Der Mann will doch zur Bildungselite gehören und trotzdem stellt er sich an der Ampel mit dem Fahrrad hinter den Bus. :) Dass Benzinerabgase ausserdem viel mehr Feinstaub und Kohlendioxid enthalten als Dieselabgase scheint er auch nicht zu wissen. Dabei wäre das Schulwissen 1. Sekundarschule.
 
lederkombi

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Seit 2016 fahren:

https://www.bernmobil.ch/DE/Unternehmen/Portrait/Fahrzeugpark/Busse/10233/?oid=20281&lang=de

Je nach "Driver" der vorne links sitzt, läuft ein 3 - Achs Bus aus der Haltestelle raus > 100 Meter rein elektrisch ohne das der Dieselmotor läuft.
Diese Hybridbuse laufen > 10 - 15 lt / 100 Km Fahrstrecke unter einem reinen Dieselbus !
Das macht auf einen ganzen Tag mit ~1000 Km Fahrstrecke gerechnet 100 - 150 lt Einsparung aus, und das 365 Tage im Jahr.

Josef
Josef, wie gross ist denn die Batterie bei diesen Bussen? Ich frage mich soeben, wie viele Haltestellen so verlassen werden können, denn irgendwann ist deren Akku ja leer und muss wieder aufgeladen werden. Wenn dies dann mit dem Antriebsmotor erfolgt (bzw. nicht via Steckdose), dann kann ja nichts gespart werden. Im Gegenteil, so ein Fahrzeug würde mehr Treibstoff benötigen als eines ohne Elektromotor.

Hybrid funktioniert super, solange man nur wenige und ausschliesslich Kurzstrecken fährt. Sobald aber die Batterie nicht mehr voll ist (so ab ca. 50%) werden die zum Verbrauchsmonster. Das ist auch bei den PWs leider so (sonst hätte ich mir letztes Jahr den Hybrid gekauft, anstelle des Diesels).
 
lederkombi

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Es wird sich nichts ändern in den Städten. Also am Anfang schon wenn die Diesel verschwunden sind. Aber nach ein paar Jahren wenn viele Dieselfahrer auf Benzinkutschen umgestiegen sind, haben wir mit dem Feinstaub das gleiche Problem wieder.
Das Problem Feinstaub hat etwas mit der Bauweise der Städte zu tun. Es ist alles zugebaut und die Luft, die eigentlich immer in Bewegung ist, kann zwischen den Häusern nicht mehr durchziehen und somit die Schmutzpartikel mit nehmen. Das mit dem Feinstaub ist also im Großen und ganzen ein bauliches Problem.

Aber der kleine Bürger wird verarscht und ausgenommen. Ich werde meinen Diesel behalten und wenn ich in die Stadt nicht mehr rein darf ....... ich muss nicht
Insbesondere die immer höheren Bauten haben nachdrücklich die Luftzirkulation beeinflusst.
 
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CO2 ist "nur" klimarelevant, die Stickoxide und der Feinstaub dagegen bringen nur die Menschen um. (konzentrationsabhängig).

Zumn Hybrid....je mehr Kram man einbaut, (Verbrennungsmotor, E-Motoren, Akkus) desto mehr Masse muss beschleunigt werden. Je häufiger das nötig ist, desto energieaufwändiger ist der Gesamtvorgang.

Darum sind multivalente Energiebereitstellungsysteme und Verbraucher seit jeher nicht in der Lage, effektive Effiizienzsteigerungen und Minderverbräuche zu erzielen. Das geht nur auf dem Papier in ganz stark limitierten definierten Verbrauchssituationen, die mit einem Alltagsbetrieb nichts gemein haben.

Darum verbraucht ein 2,5 Tonnen Vollhybrid-SUV auch auf dem Papier weniger als ein früher Golf TDI, in der Praxis aber das dreifache des Golf. (der genauso viel Personen transportiert, weniger Ressourcen für die Herstellung benötigt hat, aber dem reichen Käufer/Fahrer ein gutes Umweltgefühl vermittelt, wenn er die 400 KW Systemleistung abruft. :))

Und das ist doch unbezahlbar, oder? :cool:
 
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sampleman

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Darum verbraucht ein 2,5 Tonnen Vollhybrid-SUV auch auf dem Papier weniger als ein früher Golf TDI, in der Praxis aber das dreifache des Golf. (der genauso viel Personen transportiert, weniger Ressourcen für die Herstellung benötigt hat, aber dem reichen Käufer/Fahrer ein gutes Umweltgefühl vermittelt, wenn er die 400 KW Systemleistung abruft. :))

Und das ist doch unbezahlbar, oder? :cool:
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Ein Golf GTI von 1986 hat zehn Liter Super auf 100 gezogen, ist von 9 auf 100 in 9,2 Sekunden gegangen und hat Vmax 182 km/h erreicht. Das Auto war eine enge, laute Keksdose mit einer passiven Sicherheit einer Guillotine. Ein aktueller Toyota Prius hat zehn PS mehr, ist genauso schnell, braucht eine Sekunde länger von 0 auf 100 (was auch an der CVT-Automatik liegt), ist gemessen am Golf 1 eine Luxuslimousine und braucht in der Praxis die Hälfte.

So sieht's aus, wenn ein Hybrid-Auto nicht auf Performance, sondern auf Gebrauchsnutzen optimiert wird.
 
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Moin,

ich fahre seit einem halben Jahr einen A3 E-Tron. Seitdem fahre ich viel entspannter, weil ich den Ehrgeiz entwickelt habe, soweit wie möglich elektrisch zu kommen. Für die bisherigen 7.000 km habe ich 215 l Benzin und 800 kWh verbraucht, somit etwas über 7,00 €/ 100 km. Allerdings waren auch zwei Ferntouren über je 900 km dabei, bei denen ich keinen Strom nachladen konnte.

Im häuslichen Umfeld fahre ich täglich selten weiter als die mögliche elektrische Reichweite von ca. 40 km. Für mein Fahrprofil ist der Etron das optimale Auto.
 
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