Bremsen aus Topspeed und .....

Diskutiere Bremsen aus Topspeed und ..... im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Darüber kann man nachdenken, wenn Kurven-ABS, dann auch mal ausprobieren! Das kostet nämlich ne gewaltige Überwindung. Beim normalen ABS, kommt...
Hansemann

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Jo,
dann dürfen auch nur noch Schräglagen gefahren werden, aus denen man "nachweislich" eine Vollbremsung hinlegt.
Darüber kann man nachdenken, wenn Kurven-ABS, dann auch mal ausprobieren! Das kostet nämlich ne gewaltige Überwindung. Beim normalen ABS, kommt das Möpp im Regelbereich nämlich ganz schön fix hoch. Bei Kurven->ABS wird da etwas Bremskraft (anhand ausführlichst durch ABS- und Motorradhersteller ausgefahrener Parameter) weggeregelt um das schlagartige Aufstellen abzumildern. Da wird mit der 6-Achsen-IMU natürlich auch der Schräglagenwinkel berücksichtigt.

Man könnte jetzt fordern, dass die Motorradhersteller beim Verkauf des Motorrads auch entsprechende Kurse anbieten müssten, was machen wir aber bei Gebrauchtverkäufen?

Deine lästerliche Frage deckt natürlich schonungslos die Schwächen meiner Forderung auf! Wo fängt man an und wo hört man auf? Wie regelt man das, wie setzt man das (auch auf europäischer Ebene) um?

Trotzdem bleibe ich dabei:

Wer etwas potentiell gefährliches machen will und dafür ne öffentliche Erlaubnis braucht, sollte nachweisen, dass er die Möglichkeiten im Griff hat. Wenn ein Motorrad eine Geschwindigkeit erlaubterweise erreichen kann, dann muss der Fahrzeugführer nachweisen, dass er es aus der erreichbaren Geschwindigkeit anhalten kann.

Seht mir die fehlende Gendersprache nach, bin Pfälzer. Die Pirmasenser und Umgebung sprechen seit Jahrhunderten nicht von "er" und "sie", dort sind alle "es"!
 
Larsi

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Ich mag diesen Thread, offenbart er doch so einiges über die verschiedenen Fahrer und deren Ansprüche an sich selbst.
 
TTTom

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Wer nicht in die Wildsau knallen will ...?
Aber doch nicht Vollbremsung in Schräglage.
Entweder Motorrad aufrichten und Vollbremsung oder anbremsen, ausweichen ... so ungefähr.

Aber egal, wichtig ist schon alle möglichen Techniken (nicht nur bremsen) regelmäßig zu üben.

Bei mir beginnt die Saison jedes Jahr mit einem Training (meist das "Perfektionstraining" beim ADAC).
(Da wird übrigens "Bremsen in Schräglage" auch trainiert)
 
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Hansemann

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Aber doch nicht Vollbremsung in Schräglage.
Entweder Motorrad aufrichten und Vollbrembremsung oder anbremsen, ausweichen ... so ungefähr.
Diese Frage wird in der oben verlinkten Untersuchung beantwortet. Die Wildsau in der Kurve ist nichts ungewöhnliches, ich habe mal eines in der Abenddämmerung mit der fetten Silberaddi erlegt. Allerdings ein kleines von vielleicht 35 kg. Motorrad und ich waren großflächig mit Wildschweininhalt bedeckt. Als ich es gesehen hab, war es schon zu spät, ist halt nicht so hoch. Natürlich hab ich instinktiv gebremst, aber es war schon zu spät. Hingefallen bin ich zum Glück nicht.

Deine Theorie ist schon richtig, so hat man das früher ohne ABS gemacht. Bei den neuen GS mit Kurven ABS gibt's nur eins: Voll reinlangen, das Motorrad hilft Dir da durch. Das ist aber genau der Punkt, es kostet große Überwindung. Also mal üben.
 
Mr.Oizo

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Deine lästerliche Frage deckt natürlich schonungslos die Schwächen meiner Forderung auf! Wo fängt man an und wo hört man auf? Wie regelt man das, wie setzt man das (auch auf europäischer Ebene) um?
In dem man einfach mit Hirn und der StvZO fährt.
Und entspannt zur Kenntnis nimmt das andere eben nicht so toll fahren wie man selbst.
Und eben mit deren Unzulänglichkeiten rechnet.
So bleibt man selbst gesund und munter und ruiniert auch keine Nerven.
Und wenn der Hafer sticht-ab auf die Rennstrecke oder Cross-Platz.:wink:

Nachtrag:
Und`s braucht auch keine europäische Regelung.
 
GS-Swiss

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Ich kann euch mal noch erzählen, wie das im Jahr 2000 ablief, als ich den grossen Schein in der Schweiz gemacht hatte. Damals wurden keine Grundkurse oder andere für die Prüfung benötigt, auch Fahrstunden waren keine Vorgeschrieben. Heute braucht es ja Kurse, aber die Details von heute kenne ich nicht. Bedingung war, dass man die 125er, den damaligen A1 hatte. Damit musste man 2 Jahre damit fahren. Nein, nicht fahren, man musste ihn einfach besitzen. Ich hab den 125er Schein 1981 gemacht. Bin dann 3 Monate damit gefahren bis zum Autoschein und dann bis ins Jahr 2000 keine Meter mehr mit einem Motorrad.. Aber durfte so im 2000 gleich den A-Führerausweis beantragen, da ich älter als 25 war.

Hab auch keine Fahrstunden genommen und dann gleich mal mit meiner neuen ZX-9R zur Prüfung gefahren. Theorie brauchte es nicht mehr, da ich ja schon 125er und Autoführerschein hatte.

Praktische Prüfung war wie folgt geplant. Zuerst Versammlung bei unserer MFK. Dort hatte es eine längere Strecke auf dem Parkplatz, beidseitig 1m hohe Betonwände. Dort musste zuallererst vor dem Experten eine Vollbremsung aus 50Km/h absolviert werden. Heisst auf 50 beschleunigen und Experte winkte, dann musste man voll in die Eisen. Ja ohne Übung ging das natürlich gewaltig schief.. heisst ich bremste viel zu zögerlich und durfte danach gleich wieder nach Hause. Der 2. Teil wäre dann eine Mitfahrt vom Experten auf dem eigenen Motorrad gewesen. Aber ohne bestandene Bremsprüfung sitzt der nirgends drauf, schon gar nicht auf eine Maschine wie die ZX-9R.

Also wie durch die Prüfung? Hab mir dann als 2. Bike noch eine Enduro Kawa KLX-650 gekauft. Damit gehen Prüfungen wesentlich besser und Bremsen ist weniger "hinterhältig" wie bei einer Supersport. Dann wirklich einen Kurs besucht und Bremsen geübt. Vorschrift war damals, dass das Hinterrad 10cm ab Boden sein musste. Zeigte dann, dass man maximale Verzögerung hatte. Selbstverständlich auch keine Bückling nach vorne und nicht zu schnell reinfassen, damit das Rad gleich blockiert und wegrutscht. Ja damals war das viel schwieriger, ABS gab es nicht. Nach Kurs und mit Enduro habe ich dann die 2. Prüfung bestanden, Experte kam mit auf Fahrt und alles ging glatt.

Ein Jahr später hatte ich dann die Kawa ZX-12R und da hab ich dann wie schon erwähnt Rundstreckentrainings mit Cornu gemacht. Dann eben Vollbremsung ab 200Km/h und das ohne ABS.. (würde ich mich heute nicht mehr trauen). Und generell muss ich klar sagen, dass mir die Rundstreckentrainings mit am meisten was gebracht haben auf Fahrsicherheit und Fahrstil. Viel mehr wie die Parkplatzübungen. Das war eher Spass wie Lernen. Dort lernte man Bremsen in Kurven, aus Höchstgeschwindigkeit, Kurvenfahren, Blickrichtung und viele mehr. Zuerst fuhr man dem Experten nach wegen der Linie, danach fuhr er mir nach und danach Gespräch, was alles nicht gut war und dann üben, üben üben.. und ja, ein Reifen war jeweils Abends hinüber. Hat sich aber voll gelohnt. Überlege mir, dieses Jahr mal wieder einen auf dem Ring zu mache, da würde sich jetzt ja die MV geradezu anbieten!

PS: noch lustige Prüfungserlebnisse.. als ich warten musste, dann neben der Bremsbahn, heisst vorne. Bei jedem Dritten, der die Bremsprüfung machen musste, schäpperte es in der Mitte laut, man sah hin, dann kam zuerst das Motorrad ans Ende und danach der Fahrer auf dem Hintern! :bounce:
 
OSM62

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(Oder wer macht ne Vollbremsung in Schräglage ?)
Vollbremsung in Schräglage sogar mit eingebauten Hindernissen, da geht auch ohne Schräglagen-ABS so viel (ohne böse Reaktionen vom Moped). Wo auch dieses Bild einer Standard Fahrübung entstanden ist,

haben Sie als nächsten Schwierigkeitsgrad eine Holzlatte im Scheitelpunkt einer Kurve quer über die Fahrbahn gelegt und man musste so schnell wie es geht in Schräglage mit voller Verzögerung drüber fahren.
Solche Übungen zeigen einem was auch ohne Kurven-ABS möglich ist.

Diese Art von Fahrtrainings helfen einem ungemein die Sensoren im Kopf Richtung "scharf" zu eichen und auf den Events auf unbekannten Straßen eigentlich fast jedes Tempo mit zu gehen ohne ein ungutes Gefühl eines "fahren am Limit" zu haben.
 
TTTom

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Deine Theorie ist schon richtig, so hat man das früher ohne ABS gemacht. Bei den neuen GS mit Kurven ABS gibt's nur eins: Voll reinlangen, das Motorrad hilft Dir da durch. Das ist aber genau der Punkt, es kostet große Überwindung. Also mal üben.
Dass ich das übe, hatte ich oben schon geschrieben.
Da aber -bis auf meine R1250GS- keines meiner Motorräder Kurven-ABS hat, bleibe ich bei der Technik, die ich über die Jahrzehnte verinnerlicht hab. (wenn ich erst anfange zu überlegen, ob ich grad auf einem Motorrad mit oder ohne Kurven-ABS sitze, brauch ich nicht mehr bremsen :redface:)
 
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Bekannter sagte immer, rechts ist Gas und bremsen wird überbewertet.
 
OSM62

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In dem man einfach mit Hirn und der StvZO fährt.
Aber auch im Rahmen der StvZO geht auch schon sehr viel, je nach Gegend.
Hier bei mir hier in der Gegend gibt es sehr viele "interessante" Kurven, da braucht man schon richtig Mut um im erlaubten Bereich volle Schräglage zu fahren.
 
bswoolf

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V85TT und noch so einige Moppeds mehr
Lebt der noch?
 
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Deshalb: Sicherheitstraining und üben. Bei identischen Fahrzeugen aus gleicher Baureihe habe ich schon steigende Hecks gesehen und bei anderen nicht. Auch Sitzpositition und Verhalten während der Bremsung können einen Unterschied machen. Ein guter Instruktor gibt die die passenden Tipps.
Ich vergaß noch zu erwähnen: selbst bei gleichem Fahrzeug mit gleichem Fahrer stieg bei wiederholten Bremsversuchen das Heck mal hoch, mal nicht.
Je nach dem, wie er darauf saß und seine Bremsung einleitete. Genau deshalb sind gute Insturktoren viel wert.
 
bswoolf

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V85TT und noch so einige Moppeds mehr
Steht Auf jeden Fall mal wieder auf dem Programm.
 
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Beim Anbremsen dort vor der Hairpin bist Du nach meiner Erinnerung aber nicht mehr in Schräglage. :bye: :wink:
Ja, eigentlich hast du Recht, aber die Kombination aus vorher gefahrener Geschwindigkeit (Tacho 280) in Schräglage in der Parabolika und das zusammen Bremsen der Maschine Richtung Hairpin (das ist es dann wieder gerade) ist schon was für einen Fahrer der sich was traut.
Wo meine "Eier" dann doch nicht gereicht haben, war in selben Jahr ein Event in Mugello.
Da gibt es am Ende der Start/Ziel eine Bodenwelle, wo die Profis mit über 300 drüber bügeln.
Nach Top Speed Messung an der Schlüsselstelle hat es bei mir dann doch nur zu echten 265 gereicht.
Aber nachdem dann der schnellste unserer Truppe dann sagte, das mit der R1 bei 300 an besagter Stelle Lenkerschlagen gehabt hat, habe ich mir dann doch gedacht, alles richtig gemacht.
Das Event in Mugello hat mir dann noch aus einem anderen Grund (nicht genügend Kondition/Kraft um alle Kurven mit dem möglichen Speed anbremsen zu können) gezeigt, das ich kein richtiger Racer mehr werden kann.
 
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Bremsen aus Topspeed und .....

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