BMW Bank / der Freundliche will nach 2 Monaten mehr Geld...

[Wetzlarer]

Hallo!

Wenn du in einen Laden gehst und das Preisschild zeigt zu wenig, dann hast du Anrecht auf diesen Preis (habe ich schon mehrfach exerziert), auch wenn die Auszeichnung fehlerhaft war. Das ist die Rechtslage. Da muss man auch nicht mit Anwalt drohen.

Das kenne ich anders: Falsche Preisauszeichnung: Müssen Sie trotzdem den richtigen Preis zahlen?


Ansonsten würde ich auch versuchen im Gegenzug ein Kompensation in Form von Inspektionen oder so auszuhandeln.
Wenn er sich nicht drauf einlässt: hat er halt Pech gehabt.

Da ich dann aber immer im Hinterkopf hätte das bei Werkstattbesuchen etwas mehr auf der Rechnung steht würde ich mir eine andere Werkstatt suchen oder, falls das nicht möglich ist, einen Kostenvoranschalg machen lassen

 

[QVIENNA]

Ist blöd, mann könnte jedoch auch proaktiv handeln. 2 x Service umsonst, außer den Teilen. Macht Sinn, wg. Inflation,

Rd. 1000 sind rd. 3 x Service inklusive Material. Das wäre ein akzeptables Angebot, da hier auch der Verlust des Händlers über die eingearbeitete Marge reduziert wird.

 

[Lupi]

Guten Morgen,
wenn ein rechtskräftiger Vertrag vorliegt, der von beiden Seiten durch unterzeichnen angenommen wurde, gibt es da nix mehr dran zu rütteln. Sollte dem Händler durch einen Fehler seinerseits ein Nachteil entstehen, muss er sich diesen auch selbst auf die Fahne schreiben.
Hier nun später noch den Kunden belasten zu wollen, grenzt doch schon an eine gewisse Frechheit (und lässt doch an der Professionalität zweifeln).
Ich würde so auf Nachforderungen nicht eingehen (zumal der Fachmann ja alles durchgerechnet hat), ggf. sogar mal drüber nachdenken, falls da seitens des Händlers noch was kommt, das Geschäft (falls möglich) zu stornieren.

 

[KlausB]

Die BMW-Bank hat kein Problem, der Händler hat das Problem, er bekommt von der Bank letztlich zu wenig Geld und bleibt auf dem Minus sitzen. Wie im Eingangsthread geschrieben scheint das bei diesem Händler mehrfach passiert zu sein. Ich denke auch, dass man dann aushandeln könnte, dass der Arbeitslohn der Inspektionen für die nächsten Inspektionen nicht berechnet wird. Das ist dann für den Händler überschaubar. Wenn man dieses Entgegenkommen zeigen möchte.

Ich hoffe, die Werkstatt hat besser ausgebildete Beschäftigte als der Verkauf. Das ist irgendwie schon sehr seltsam.

Gruß
Klaus

 

[QVIENNA]

Was lernt man daraus: selbst, wenn man kein Mathe Genie ist, sollte man sich gerade im Einkauf und Verkauf mit Prozentrechnungen sehr intensiv beschäftigen. Vonhundert, Aufhundert, Inhundert... notfalls aufzeichnen, damit man es besser versteht, weil es visualisiert wird.

Gutes Beispiel dazu: warum ist es so, dass man sich bei Angeboten „sparen sie sich die Mehrwertsteuer“ nicht einfach 19% (in D) vom Verkaufspreis runterrechnen kann?

 

[Pinky]

Das der Händler nicht zu einem Entgegenkommen bereit ist, wundert mich allerdings schon.

 

[Lupi]

Naja, wenn der Händler schon beim Verkauf Fehler macht (schon mehrfach?!), wo dann noch? Hab ich zu diesem Händler noch Vertrauen?

 

[FlowRider]

Manchmal ist die Werkstatt gut und der Verkauf unfähig.

 

[QVIENNA]

Das der Händler nicht zu einem Entgegenkommen bereit ist, wundert mich allerdings schon.

Regel Nr. 1: zuerst alles probieren, um es auf den Kunden abzuwälzen.

 

[FlowRider]

Regel Nr. 1: zuerst alles probieren, um es auf den Kunden abzuwälzen.

Quartalsdenke.

Das war früher anders.

 

[GS_Ralf]

Habe selbst lange Jahre einen Betrieb geführt und wäre niemals auf die Idee gekommen bei einem Kunden nachträglich noch Geld zu fordern. Fehler werden gemacht und so lange der Kunde das nicht vorsätzlich ausnutzt sehe ich keinen Grund Ihn in Regress zu nehmen.

Es geht ja immerhin um eine 850er, die steht eh wie Blei im Verkaufsraum. Wahrscheinlich war es kein Fehler sondern eine versteckte Verkaufsförderung.

Wenn der Händler bei der Forderung bleibt würde ich Ihm eine Rückabwicklung des Kaufs anbieten.

 

[enduro_drive]

Sehe das Thema wie folgt:

der "Leidtragende" an der Thematik ist in erster Linie mal der Verkaufsmitarbeiter. Nun hat er bei der Berechnung der Finanzierung/Anzahlung einen Fehler gemacht, der für ihn einen relativ hohen Verlust bedeutet.

Für den Käufer bleibt ja die Sache eigentlich gleich: er hat sich mit dem Verkaufsmitarbeiter auf die Konditionen geeinigt.

Nachgelagert hat der Verkäufer eben einen Abwicklungsfehler gemacht und bittet nun den Käufer auf die Basis der ursprünglichen Vereinbarung zurück zu kommen.

Beispiel: wenn mir die Kellnerin versehentlich 50 Euronen zu viel zurück gibt oder eine Flasche Wein nicht bongt, mache ich sie darauf aufmerksam, alleine aus Gründen der Fairneß.

Wie fair sich nun der Käufer in diesem Fall verhalten will, ist natürlich seine persönliche Angelegenheit.

 

[QVIENNA]

@enduro_drive deine Ansicht ehrt dich und deinen Charakter! Im Falle der Kellnerin bin ich zu 100% bei dir. Beim Motorrad hingegen würde ich das anders sehen. Man hat sich auf einen Preis geeinigt (unabhängig von Prozenten und Finanzierungsmodalitäten) der den Käufer veranlasst hat, den KV zu unterschreiben. That’s it.

Unternehmen zahlen für Guthaben Negativzinsen, deshalb werden bei Leasingverträgen noch zusätzliche Boni gewährt (üblicherweise), die aber ohnehin durch den überhöhten Leasingsatz abgedeckt sind.

 

[Grimm]

Also so wie ich das jetzt verstanden habe hat dein kumpel seine maschine, nen gültigen kauf und nen gültigen finanzierungsvertrag.

Als privatperson und kunde sehe ich mich da jetzt auch nicht in der pflicht nachzurechnen ob und wie der händler da dann gewinn macht.

Der menschliche faktor ist dann wieder ne andere sache, am ende wird es denk ich mal wie immer am schwächsten glied in der konstellation hängen bleiben, dem verkäufer.

Ich würde mich wie gesagt nicht komplett verweigern aber der händler müsste mir schon sehr großzügig entgegenkommen.

 

[Larsi]

...
Beispiel: wenn mir die Kellnerin versehentlich 50 Euronen zu viel zurück gibt oder eine Flasche Wein nicht bongt, mache ich sie darauf aufmerksam ...

Müsste der Vergleich nicht eher so sein:
Gast: Was kostet ein Glas Grappa?
Kellnerin: 2,50€
Gast: Ok, ein Glas Grappa bitte.
Kellnerin bringt, Gast trinkt, Gast zahlt

Kellnerin läuft hinterher und sagt:
Entschuldigung, ich hatte ihnen den Preis des Obstlers genannt, der Grappa kostet 5,50€

 

[Espaceo]

Trotz der Diskussion hab ich das Problem nicht verstanden. Bei einem Kaufvertrag über 13.800 werden am Ende 13.800 zzgl Zinsen zu zahlen sein.

Der Rest ist doch innenverhältnis von BMW.... oder?

 

[Classic Sport CS]

Ich finde die Geschichte sehr merkwürdigt, die Zahlen werden doch in eine Maske am PC eingegeben, da sollte doch schon das Programm eine Fehlermeldung auswerfen.
Könnte mir noch vorstellen es hängt an der Mehrwertsteuererhöhung( ist jetzt aber schon länger her) oder er hat nachträglich die Ratenversicherung gekündigt, da sollen die wohl richtig zickig werden und die Händler wollen die Provision vom Kunden haben.

 

[Ralsch]

Der Rest ist doch innenverhältnis von BMW.... oder?

Kein Innenverhältnis.
Das sind rechtlich gänzlich getrennte Einheiten, der Händler könnte Dir auh eine Finanzierung über die Commerzbank oder Santander oder wen auch immer anbieten, andernfalls wäre wer nicht mehr unabhängig.
Ändert aber nix an der Situation.
Btw - diese Finanzierungen sind nicht gerade transparent für Aussenstehende, ist denn sichergestellt dass die Aussage überhaupt korrekt ist?
Ich könnte Dir auf einem Bierdeckel auch alles mögliche vorrechnen, ohne die Finanzierungstetails und die Konditionen und Anhängigkeiten im Detail zu kennen ist das unmöglich.
Ihr verlasst Euch hier blind auf die Aussage des Händlers, so wie vorher auch beim Vertrag.
Btw - ich bin in einem sehr ähnlich gelagerten Umfeld beruflich unterwegs, Finanzierung der eigenen Marken bei einer „Captive-Bank“ und kenne die Vorgänge recht gut. Und auch die „Pappenheimer“ bei den Händlern die nicht unbedingt die nötige Sorgfalt bei den Finanzierungen erkennen lassen.

 

[DreasDakar]

Was lernt man daraus: selbst, wenn man kein Mathe Genie ist, sollte man sich gerade im Einkauf und Verkauf mit Prozentrechnungen sehr intensiv beschäftigen. Vonhundert, Aufhundert, Inhundert... notfalls aufzeichnen, damit man es besser versteht, weil es visualisiert wird.

Gutes Beispiel dazu: warum ist es so, dass man sich bei Angeboten „sparen sie sich die Mehrwertsteuer“ nicht einfach 19% (in D) vom Verkaufspreis runterrechnen kann?

Eine Finanzierung kann man doch grob nachrechnen:
Verhandelter Kaufpreis teilt sich auf in die Anzahlung und den Finanzierungsbetrag. Zins ist ausgewiesen, dh ich weiß, wie viel Zinsen ich im Jahr auf den durchschnittlichen Finanzierungsbetrag (=halben) ich zahlen muss. Die Summe aus beidem muss der Summe der Finanzierungsraten entsprechen, evtl noch irgendeine Besrbeitungsgebuehr. Zins und Zinseszins lasse ich mal außen vor, bei dem niedrigen Niveau gibt das keine großen Abweichungen.
Der Freund müsste also nachrechnen können, dass da ein vierstelliger Betrag im Vergleich zum verhandelten Preis - den er ja gewillt war zu bezahlen - in seinen Zahlungen fehlt. Leider zu Lasten des Verkäufers …
Andersherum: wäre die Abweichung zu seinen Ungunsten (Summe der Zahlungen zu hoch) , besteht natürlich Anspruch auf Korrektur und wird jeder Händler tun.

Wenn die Kassiererin bei Edeka einen Fehler macht, blutet sie auch.
Ich hoffe, die „Vertrag ist Vertrag“-Fraktion macht nie Fehler oder steht immer zu 100% dafür ein. Ich finde es erschreckend, dass hier Händlern (vor allem größeren) oder BMW ausschließlich einseitige Auslegung von Verträgen unterstellt wird. Abzocke, Betrug, Erpressung - überlegt mal Eure Worte.

 

[QVIENNA]

Der Kunde muss überhaupt nichts nachrechnen können! Der Verkäufer gibt’s auch nur stur ins Programm ein. Was unten raus kommt, steht im KV und Finanzierungsvertrag. Mehr ist es nicht.