Und zu Letzterem: eben, Springer Verlag. Das deutsche Pendant ist die Bild Zeitung.
Ich bin jetzt echt konsterniert.
1. Im Springer-Verlag erscheinen äusserst hochwertige Fachbücher, genauso wie auch bei z.B. Hanser etc.
2. Bild und Beobachter auf die gleiche Stufe zu stellen, ist etwa so wie wenn Du Deine Maschine (GS) mit einem Kinderzweirad vergleichen würdest. Also kompletter Unsinn.
Selbstverständlich gibt es auch Gegenstimmen, diese kommen jedoch nicht von der allgemeinen Bevölkerung, sondern bevorzugt von jenen, welche eben genau so eine Lärmmaschine besitzen (oder besitzen wollen). Abstimmen kannst Du übrigens über solches auch in der Schweiz nicht (hier gibt es mehr Infos dazu:
https://www.ch.ch/de/demokratie/politische-rechte/). Sollte es also zu einer Abstimmung bezüglich Lärm kommen, dann haben wir alle als Motorradfahrer längst verloren!
Meine Werte sind nicht falsch. Komisch, dass sowohl die Zeitschrift Motorrad und auch der TüV (bei uns = MFP) diese auch so messen und bestätigen. Es geht nicht darum, ob der Abstand bzw. die Messdistanz nun knapp 1m beträgt, oder 10m, sondern es geht um das Prinzip bzw. um das Verhältnis.
Lies einmal hier:
https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/laerm/dossiers/laermvorschriften-motorraeder.html
Nein, das ist nicht die Bildzeitung, sondern das stammt vom obersten Gralshüter der Schweiz, dem ASTRA.
Zitat:
"Es kommt auf der logarithmischen Skala zu einer Verzehnfachung des Lärms (91,5 dB)."
"Für viele Biker ist das laute Brummen ihrer Maschine Musik in den Ohren. Entsprechend doppeldeutig hat das japanische Unternehmen Yamaha - gleichzeitig Hersteller von Motorrädern und von Musikinstrumenten - bereits vor Jahren seine Racing-Auspuffteile beworben: «Make the road a concert hall»! Der «Klang» eines Bikes gehört bei der Kaufentscheidung mit zu den wichtigsten Auswahlkriterien. Er sei eine wesentliche emotionale Komponente und damit auch kaufentscheidend, erklärt ein BMW-Ingenieur gegenüber einer Motorradzeitschrift: «Deshalb ist der Sound bei uns als konkretes Entwicklungsziel verankert und hat gerade in den letzten Jahren sehr an Bedeutung gewonnen.» Im Studio wird wissenschaftlich am besten Sound getüftelt und erforscht, wie durch «Soundtuning» das typisch röhrende Töffgeräusch entsteht, das die Fans so lieben. Auf der Strasse fallen solche Motorräder dann durch exorbitante Geräuschemissionen auf, obwohl sie die gesetzlichen Geräuschlimiten des Typengenehmigungsverfahrens einhalten."
Und es sollte unsalle betreffen bzw. zum Nachdenken bewegen, insbesonder ich davon ausgehe, dass die hier im Forum teilnehmenden mehr Motorradfahrer als -besitzer representieren. Die "nur" Besitzer werden Fahrverbote nicht gross stören, die Fahrer jedoch schon.
Hersteller werden, solange die Ignoranten die grössere Käuferschicht darstellen, keinerlei Bewegung in Richtung leiser unternehmen. Es geht um den Verkauf und nicht um Lärm und letztlich profitieren die Hersteller von sich immer wieder neu anpassenden Marktbedingungen indem sie dann wieder neue Modelle verkaufen dürfen. Von Seite Hersteller auf Änderungen zu hoffen ist also vergebliche Mühe, wir müssen die Hersteller dazu nötigen, nur dies wird letztlich etwas bewirken. Und darum lässt sich eines klar absehen: Fahrverbote werden kommen. Diese dann wieder zu entfernen wird wohl eher schwer bis unmöglich sein.