Bekannte Sicherheitsprobleme in Atomkraftwerken
- Risse im Stahl
Tritt vermehrt in alten Atomkraftwerken auf. Leitungen und andere Teile ermüden mit der Zeit, weil sie permanent unter hohem Druck, großer Hitze und radioaktiver Strahlung arbeiten. Rißbildungen sind in den Rohrleitungssystemen alter Siedewasserreaktoren wie Brunsbüttel, Krümmel, Isar 1 und Phillipsburg 1 analysiert worden und schwache Bauteile sind bereits häufig ausgetauscht worden. Korrosionsgestützte Risse traten immer wieder auf.
Werden Risse in Kühlleitungen nicht rechtzeitig erkannt, kann es zu Unfällen und Überhitzung des Atomkraftwerkes kommen.
- Flugzeugabsturz
Besonders die älteren Atomkraftwerke sind gegen den Aufprall eines großen Verkehrs- oder Frachtflugzeuges unzureichend gesichert.
In den Atomkraftwerken Phillipsburg 1 und Isar 1, die in den 70er Jahren in Betrieb genommen wurden, sind das Maschinenhaus und das Schaltanlagengebäude überhaupt nicht gegen Flugzeugabsturz ausgelegt. Ihre Zerstörung würde dazu führen, daß die Atomkraftwerke nicht mehr gesteuert werden können.
- Schwache Druckbehälter
In Atomkraftwerken wie Isar 1 wurden die Druckbehälter um den Reaktorkern kompakt und eng gebaut. Dadurch ist im Inneren wenig Platz für Gase, die bei Unfällen entstehen können. Kernschmelzabläufe sind möglich und in diesen Fällen ist von einem schnellen Versagen des Sicherheitsbehälters auszugehen. Radioaktivität könnte nach außen dringen.
- Verstopfte Kühlung
In neueren Druckwasserreaktoren wie Emsland oder Phillipsburg 2 existiert Kritikern zufolge das sogenannte "Sumpfsiebproblem". Das heißt: In den Sieben der Notkühlung am Boden des Reaktors können sich Faserrückstände von Leitungsisolierungen sammeln. Im Extremfall könne dadurch das Notkühlsystem versagen und der Reaktor heiß laufen. Trotz Reparaturen bestehe das Problem in verschiedenen Anlagen grundsätzlich fort.
- Hohe Kosten
Um die Atomkraftwerke sicherer zu machen, wären pro Anlage eigentlich Investitionen von einer Milliarde Euro oder mehr notwendig, bei 12 Jahren zusätzlicher Laufzeit geschätzte 20 Milliarden Euro. Bei einzelnen Anlagen wäre die Nachrüstung beispielsweise gegen Flugzeuganstürze so teuer, daß sie die Stromproduktion unrentabel macht.
Die Stromerzeugung aus Atomspaltung ist auch in Deutschland nicht hundertprozentig sicher !!