Ach ja, zu dem Argument, das durch das Moratorium z.Zt. eine nenneswerte atomare Energiemenge zugekauft werden MUSSS kann ich nur sagen:
Ich glaube, dieser atomare Zukauf steht dann in der Zeitung wie bereits mehrfach geschehen. Als reine Polemik nach dem Motto: seht Ihr, wir können nicht anders.
Mal ganz ohne Atom
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Deine Idee mit dem lastabhängigen Verbrauch wächst ja langsam , das Stichwort ist hier "intelligente Zähler". Klingt erst mal gut, bedeutet aber in der Praxis nichts anderes, als das Strom zu unterschiedlichen Zeiten zu unterschiedlichen Preisen vermarktet wird. Und wer glaubt, das er in Summe günstiger fährt, ist auf dem Holzweg. Es wird, im günstigsten Fall, nur weniger teuer.
Erst wurde der Nachttarif eingeführt, damit die Kraftwerke gleichmäßig laufen können. Jetzt hat man sich drauf eingerichtet, wurde aber von der maximalen Überproduktuion an 3-5 Stunden an manchen Tagen, teilweise auch durch die massive Subvention,die sich auch für den Privaten rechnet ( nicht immer ), quasi überrollt. Und das soll jetzt in 2-5 Jahren gerade gerückt werden, ohne Kohle und ohne Duldungsbereitschaft der Bdetroffenen. Never ever.
Die dafür eingeplanten 15-20 Mrd. Euro der Stromversorger werden nicht ausgezahlt, keiner erzählt wo die Kohle herkommt. Und der Bürger MÖCHTE glauben, mit 50 Euro im Jahr mehr werde er alle seine Sorgen los. Zuviele Lügner unter den Politikern und zu viele Blauäugige unter den Verbrauchern.
Und der Stromimport aus Frankreich und Temelin? Man wird sich immer da eindecken, wo es günstig ist. Das ist nix populistisches in der Zeitung sondern Fakt. Es wird wohl kaum ein Verbot dagegen geben. Heute werden an der Strombörse die Einkäufe fürs nächsste JAhr getätigt. Ratet mal, wie gerade der Trend aussieht.
Strom muß mittelfristig dauernd just in time produziert werden. Kühlhäuser als Speicher ist gut, warum gibt es nicht mehr den Tarif, der das ganze Haus abends auf Nachstromm schaltet, wieso ist im Privathaushalt die Spitzenlast genau so günstig wie Strom für eine Energiesparlampe, so könnte man Mutti zwingen, nicht gleichzeitig den Herd, die Spülmaschine und den Trockner zu benutzen sondern nacheinander, gerne auch mal nachts um 3:00 Uhr.
Auch eine große Anzahle Elektrofahrzeuge könnte ein Lösungsansatz sein, wenn man die Ladezeiten regelmentiert.
Dies alles wird über den Preis geschehen.
Was ich bei diesen ganzen Diskussionen extrem vermisse: was ist mit Erdwäme und Solespeicher unter dem Haus? Alles schon verfügbar und langfristig rechnet sich das. aber warum will es keiner? Weil eine Ölzentralheizung nur einen Bruchteil in der Anschaffung kostet.
Und somit schließt sich der Kreis: wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass, geht nicht.
Und Forderungen stellen, die für einen selbst vermeindlich keine Auswirkung haben ( flächendeckende Stromausfälle wie in Südeuropa, da Italien eine permanente Stromunterdeckung aufweisst und die Kupplungen dahin immer am Anschlag belastet sind ist nur ein Thema) wird sich bei solchen ad hok Aktionen sehr schnell negativ auswirken. Nicht, weil kein Strom da ist sondern zu falschen Zeit an der falschen Stelle.
Und zum Schluss doch was was mit Atom
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Alle Gegner können sich entspannt zurücklehnen. Der Ausstieg ist eigentlich schon vollzogen. In D. Aber ich sehe gerade keinen Mitstreiter bei diesem Thema.
Das ist ein bißchen so, wie wenn der Goldfischteich brennt und die Fische sitzen am Ufer in Sicherheit. Belgien, mit 50% Kernenergie und sehr alter Technik, ist Luftlinie 200 km vom Ruhgebiet entfernt und nicht tsunamisicher. Aber in Bayern rechnen wir gerade, wieviel Wasser uns die Donau, zusätzlich zum Jahrhunderthochwasser, aufs Gelände spült.