Peterpeter
Ein Hoch auf das Hub-Bett ?
Ich verfolge schon länger die Entstehungsgeschichte von Nightwalkers Multihänger und die rege Anteilnahme, die dieses Unternehmen genießt. Die Diskussion um die Schlafgelegenheit hat mich jetzt motiviert, auch meinen Senf dazuzugeben. Vor allem die teils kommerziellen Angebote, aber auch Bastelmodelle, die ebenfalls per Video vorgestellt werden. Einige Modell sehen ziemlich schwer aus, bedürfen als schlaftechnischer Big Mac einer komplizierten und zeitraubenden Kurbelmechanik, und schränken überdies vermutlich die Kopf-Freiheit deutlich ein. Einbaufertig gekauft kosten sie deutlich mehr als sie wert sind. Dann wurde auch ein DIY-Modell vorgeführt, bei dem aus einem breiten Brett mit der Bohrmaschine eine Emmentalerscheibe erbohrt wurde, die vielleicht je nach Belastung zur Hängematte mutieren könnte. Das Bettbrett sieht für die Breite jedenfalls etwas dünn aus. Was mich verwundert: Braucht man in einem Campingfahrzeug wirklich aufwendige und teure und gewichtige Hartholz-Lattenroste und Metall-Rahmen, wenn man doch nur 30 – 50 Mal im Jahr drauf schläft? Die Qualität der Matratze ist vermutlich wichtiger.
Zum Schluß stelle ich doch noch meine Lösung zur Diskussion, als Kontrastmodell zu den diskutierten Hubbetten.
Mein Hub-Bett (Einbau-Ort: großer Renault-Kastenwagen mit 2,50 Höhe) kostete nur 2 Spanngurte mit Klemmschloß für damals noch 10 DM). Diese Gurte sind quer zur Fahrtrichtung unterhalb des Dachs so gespannt, daß ich die Matratze (und nur die) zwischen die Gurte und das Dach schiebe (wie in eine Schublade), wo sie bis zum Gebrauch wartet, bis ich sie wieder rausziehe und auf die Unterlage lege. Bis dahin stört die Matratze nie.
Diese Unterlage ersetzt einen Lattenrost, den ich nach Rücksprache mit meinem Orthopäden nicht brauche, besteht aus 2 Platten, die zwischen den Längstruhen entweder am Boden liegen (das Bike steht dann 2 cm höher als auf dem Fahrzeug-Boden) oder in 40 cm Höhe zwischen den Truhen. Das Bett ist dann 1,80 m breit und 2 m lang und natürlich 40 cm hoch. Das Motorrad muß ich dann natürlich draußen parken. Zeitbedarf für das Einladen des Motorrads:
• Matratze unter das Dach schieben ca. 30 sec –
• 2 Platten (je 75 x 100 cm) auf den Fahrzeug-TeppichBoden legen zwischen die Truhen li. u. re. ca. 30 sec.
• Dann Motorrad über Rampe ins Auto fahren, dort mit 2 Gurten gegen seitliches Kippen gegen die Truhenwände sichern, ca. 4 – 5 Minuten –
• Fertig zur Abfahrt nach max. 10 Minuten
Bett bauen:
• Motorrad „entsichern“, Rampe anlegen, vorsichtig rausschieben bzw. rollen lassen – ca. 5 Min,
• Bretter vom Fahrzeugboden wieder zwischen die Truhen einlegen 15 sec
• Matratze vom Dach ziehen und unten auflegen ca.20 sec.
• Fertig ist die erdbebensichere Lustwiese nach ca. 6 Min
Bei meinem Hub-Bett wird also nur die Matratze gehoben, die „Halterung“ kostet fast nix und das Heben schaff ich auch mit 77Jahren noch spielend.
Da ich ein fauler Hund bin, nutze ich zum Motorradtransport auf Reisen normalerweise einen Hänger. Hab aber schon oft das Bike in Auto transportiert (Honda STX 1300 mit über 300 kg, meistens BMW GSen, aber auch Enduros) Mir ist immer wichtig, daß ich für alle Manöver ohne Hilfe auskomme. Und ein bißchen multifunktional wird es immer dann, wenn es einfach oder primitiv ist. Die Basis-Einrichtung meines jetzigen Schlafwagens hab ich nicht mehr selbst gebaut. Die hat mir ein befreundeter Schreinermeister nach meinen Wünschen gezimmert. Man könnte aber bei Bedarf mit ca. 14 – 18 Schrauben das Schlafauto zum leeren Transporter machen. Dann bräuchte man allerdings eine leere Garage zum Einlagern für den ganzen Krempel. Die Elektrik (Handwaschkanister, Duschkanister sowie Kühlbox (-18°C)) ist vom Bosch-Dienst. Toilette ist Eigenbau: stabil, bequem und extrem platzsparend.
Soviel von mir zum Thema Hub-Bett. Ich bin ja wahnsinnig neugierig, wie Nightwalkers Anhänger am Ende aussieht. Solche Fahrzeuge werden ja meist nie fertig, sie unterliegen einem permanenten Update. Ich hatte ja fast 2o Jahre einen einfachen Kastenanhänger mit Plane (damals bin im Winter immer über salznasse Autobahnen gen Süden gerauscht und wollte mein Bike nicht dem dauernden Salznebel aussetzen). Dieser Hänger stand immer im Freien und trug das halbe Jahr Eis & Schneehauben und hat jetzt das Zeitliche gesegnet. D.h. ich hab ihn meiner Freundin geschenkt, zum Holzholen im Wald. Solche Hänger bieten ein extrem gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, was Vielseitigeres findet man nicht. Der ist immer ohne jegliche Vorbereitung durch den TÜV gekommen.
Servus
Peter
Ich verfolge schon länger die Entstehungsgeschichte von Nightwalkers Multihänger und die rege Anteilnahme, die dieses Unternehmen genießt. Die Diskussion um die Schlafgelegenheit hat mich jetzt motiviert, auch meinen Senf dazuzugeben. Vor allem die teils kommerziellen Angebote, aber auch Bastelmodelle, die ebenfalls per Video vorgestellt werden. Einige Modell sehen ziemlich schwer aus, bedürfen als schlaftechnischer Big Mac einer komplizierten und zeitraubenden Kurbelmechanik, und schränken überdies vermutlich die Kopf-Freiheit deutlich ein. Einbaufertig gekauft kosten sie deutlich mehr als sie wert sind. Dann wurde auch ein DIY-Modell vorgeführt, bei dem aus einem breiten Brett mit der Bohrmaschine eine Emmentalerscheibe erbohrt wurde, die vielleicht je nach Belastung zur Hängematte mutieren könnte. Das Bettbrett sieht für die Breite jedenfalls etwas dünn aus. Was mich verwundert: Braucht man in einem Campingfahrzeug wirklich aufwendige und teure und gewichtige Hartholz-Lattenroste und Metall-Rahmen, wenn man doch nur 30 – 50 Mal im Jahr drauf schläft? Die Qualität der Matratze ist vermutlich wichtiger.
Zum Schluß stelle ich doch noch meine Lösung zur Diskussion, als Kontrastmodell zu den diskutierten Hubbetten.
Mein Hub-Bett (Einbau-Ort: großer Renault-Kastenwagen mit 2,50 Höhe) kostete nur 2 Spanngurte mit Klemmschloß für damals noch 10 DM). Diese Gurte sind quer zur Fahrtrichtung unterhalb des Dachs so gespannt, daß ich die Matratze (und nur die) zwischen die Gurte und das Dach schiebe (wie in eine Schublade), wo sie bis zum Gebrauch wartet, bis ich sie wieder rausziehe und auf die Unterlage lege. Bis dahin stört die Matratze nie.
Diese Unterlage ersetzt einen Lattenrost, den ich nach Rücksprache mit meinem Orthopäden nicht brauche, besteht aus 2 Platten, die zwischen den Längstruhen entweder am Boden liegen (das Bike steht dann 2 cm höher als auf dem Fahrzeug-Boden) oder in 40 cm Höhe zwischen den Truhen. Das Bett ist dann 1,80 m breit und 2 m lang und natürlich 40 cm hoch. Das Motorrad muß ich dann natürlich draußen parken. Zeitbedarf für das Einladen des Motorrads:
• Matratze unter das Dach schieben ca. 30 sec –
• 2 Platten (je 75 x 100 cm) auf den Fahrzeug-TeppichBoden legen zwischen die Truhen li. u. re. ca. 30 sec.
• Dann Motorrad über Rampe ins Auto fahren, dort mit 2 Gurten gegen seitliches Kippen gegen die Truhenwände sichern, ca. 4 – 5 Minuten –
• Fertig zur Abfahrt nach max. 10 Minuten
Bett bauen:
• Motorrad „entsichern“, Rampe anlegen, vorsichtig rausschieben bzw. rollen lassen – ca. 5 Min,
• Bretter vom Fahrzeugboden wieder zwischen die Truhen einlegen 15 sec
• Matratze vom Dach ziehen und unten auflegen ca.20 sec.
• Fertig ist die erdbebensichere Lustwiese nach ca. 6 Min
Bei meinem Hub-Bett wird also nur die Matratze gehoben, die „Halterung“ kostet fast nix und das Heben schaff ich auch mit 77Jahren noch spielend.
Da ich ein fauler Hund bin, nutze ich zum Motorradtransport auf Reisen normalerweise einen Hänger. Hab aber schon oft das Bike in Auto transportiert (Honda STX 1300 mit über 300 kg, meistens BMW GSen, aber auch Enduros) Mir ist immer wichtig, daß ich für alle Manöver ohne Hilfe auskomme. Und ein bißchen multifunktional wird es immer dann, wenn es einfach oder primitiv ist. Die Basis-Einrichtung meines jetzigen Schlafwagens hab ich nicht mehr selbst gebaut. Die hat mir ein befreundeter Schreinermeister nach meinen Wünschen gezimmert. Man könnte aber bei Bedarf mit ca. 14 – 18 Schrauben das Schlafauto zum leeren Transporter machen. Dann bräuchte man allerdings eine leere Garage zum Einlagern für den ganzen Krempel. Die Elektrik (Handwaschkanister, Duschkanister sowie Kühlbox (-18°C)) ist vom Bosch-Dienst. Toilette ist Eigenbau: stabil, bequem und extrem platzsparend.
Soviel von mir zum Thema Hub-Bett. Ich bin ja wahnsinnig neugierig, wie Nightwalkers Anhänger am Ende aussieht. Solche Fahrzeuge werden ja meist nie fertig, sie unterliegen einem permanenten Update. Ich hatte ja fast 2o Jahre einen einfachen Kastenanhänger mit Plane (damals bin im Winter immer über salznasse Autobahnen gen Süden gerauscht und wollte mein Bike nicht dem dauernden Salznebel aussetzen). Dieser Hänger stand immer im Freien und trug das halbe Jahr Eis & Schneehauben und hat jetzt das Zeitliche gesegnet. D.h. ich hab ihn meiner Freundin geschenkt, zum Holzholen im Wald. Solche Hänger bieten ein extrem gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, was Vielseitigeres findet man nicht. Der ist immer ohne jegliche Vorbereitung durch den TÜV gekommen.
Servus
Peter