Altbau mit einer Wärmepumpe heizen

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ufoV4

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Ist glaube ich weniger vom Können der Personen abhängig. Da sind schon echte Könner dabei, die mit Bauschaum und Silikon alles hinbekommen.
Vielmehr die notwendige Sach- und Fachkenntnis der sich permanent ändernden DVGW- und DIN-VDE Normen, da bezweifele ich, dass der Bauhelfer hier richtig aufgestellt ist. Ist dann sehr kritisch, wenn nach ein paar Jahren Schäden auftreten und kein Fachbetrieb da drangewesen ist... Meist geht ja alles gut.
 
ufoV4

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Deshalb ist es am besten, wenn Aufträge nur über Empfehlungen reinkommen. Da hat sich das erübrigt.
Daher ist ein verantwortungsvoller Architekt auch sehr wichtig. Klar kostet der Geld, hilft aber auch viel Geld zu sparen. In der Regel haben die auch die "richtigen" Fachleute an der Hand.
 
G

Gast 32829

Gast
Das wäre sicher sehr gut und für Bauherrn wünschenswert. Da dann aber der Datenschutz ins Spiel. Heißt, es muss mit den Referenzkunden abgeklärt und schriftlich vereinbart werden, dass die als Referenz zur Verfügung stehen. Viel zusätzliche Arbeit.

Deshalb ist es am besten, wenn Aufträge nur über Empfehlungen reinkommen. Da hat sich das erübrigt.
Das geht / ging bei uns zum Glück einfacher, ein Anruf bei den Referenzkunden, und wenn die ja sagten, dann haben wir die Kontakte direkt hergestellt, war sehr einfach und mit minimalem Aufwand für uns.
Ich werde diesen deutschen (völlig unnötigen) Papierkrieg niemals verstehen können. :schulterzucken:

Josef
 
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HFB

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Tiefenbohrungen oder Brunnen wäre natürlich super. Das wird aber doch so gut wie gar nicht mehr genehmigt. Oder?



Ein interessanter und wichtiger Punkt! Wie machen die ganzen Leute das, wenn sie Wp für Warmwasser einsetzen?
Vielleicht mal ein praktisches Beispiel zur Legionellengefahr. Wir haben seit 10 Jahren in unserem Altbau (BJ 1937) eine LWW. Heizstab ist ausgeschaltet, Temperatur WW steht auf 55 Grad. Wir leben noch und erfreuen uns bester Gesundheit 😃
 
hydrantenfritz

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Tiefenbohrungen oder Brunnen wäre natürlich super. Das wird aber doch so gut wie gar nicht mehr genehmigt. Oder?



Ein interessanter und wichtiger Punkt! Wie machen die ganzen Leute das, wenn sie Wp für Warmwasser einsetzen?
Hallo...
Im Bezug auf Photovoltaik oder Sonnenenergie kann ich nichts sagen..

Zur Wärmepumpe:
Meine Liegenschaft (Jg 1976) 5 1/2 Zimmer Einfamilienhaus Flachdach robuste Bauweise, unterkellert.

Von Grundauf gut isolierte Fassade
2008/2009 Alle Fenster und Dach grundsaniert und optimal isoliert.
Danach mit der alten Oelheizung ca. 2500 ltr. Oel für Warmwasser und Heizung verbraucht pro Jahr verbraucht ( Standort Schweiz ca. 480 m über Meer Aussen Temperaturen so ungefähr -10 - + 32 Grad, innen ca. 21 Grad. mit Radiatoren und Konvektoren...

2010 einbau einer Aussenstehenden Wärmepumpe von Alpha Innotec LW 120 A mit Steuerung Lux 2
Zu seiner Zeit eine der Leistungstärksten ( Vorlauf 55-56 Grad ) und leisesten ( aber relativ teuer )
Die Radiatoren und Konvektoren blieben. Warmwasser auch über Wärmepumpe.
Alles unter der Regie einer sehr guten Heizungs-Sanitär Firma hat mich das ganze ca. 38 000.- CHF gekostet.
Aber wirklich alles inklusive( Oeltank stillegen,reinigen,demontage,Entsorgung, neu Installation aller Leitungen und Zusatzgeräte, Aushub und Gartenarbeiten für das kleine Fundament sowie Elektriker.

Fazit:
Ich bin nach wie vor begeistert.
-15 Grad meistert er mit ca. 43 Grad Vorlauf um den Wohnraum auf 21 Grad zu bringen.
Das Warmwasser hab ich auf 48 Grad eingestellt...alle 3 Monate heize ich den Warmwasserkessel (400ltr. ) elektrisch ca. 1 Stunde auf 65 Grad (Legionellen, obwohl das, wie oben schonmal beschrieben eigentlich bei den moderneren Wasserversorgungen mit Ringleitungen kein Thema mehr ist)

Das einzige an das man sich gewöhnen muss ist die "Wärmeentwicklung" man hat keinen startenden Düsenjet im Keller, der innerhalb einer Stunde den Wohnraum auf 24 Grad knallt.
Das bedeutet lüften und heizen muss ein wenig geplant werden.
Die 48 Grad Warmwasser haben noch den Vorteil dass viel weniger Kalk anfällt.
Die Kosteneinsparung Oel-Wärmepumpe beträgt ca. 35% ( bei berücksichtigung aller Kosten Oeltankreinigungen,Feuerungskontrolle, Oelpreis 100.- CHF )
Einziger Defekt in 12 Jahren Platine "Softanlauf" ca. 250 CHF
Im Bezug auf Warmwasser mit Wärmepumpe das Fettgedruckte...
 
GS_Ralf

GS_Ralf

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55°C ist eigentlich auch völlig ausreichend was das Legionellenthema angeht. Viele Wärmepumpen schaffen das aber nicht weil sie vorher über den Hochdruckschalter abschalten oder gar auf Störung gehen. Die 60°C ist halt die gesetzliche Vorgabe für Großanlagen. Wichtig ist das keine toten Leitungen vorhanden sind und auch eine evtl. vorhandene Zirkulationsleitung vor dem Speichereintritt noch genügend Temperatur hat. Genügend Wasserdurchsatz ist auch wichtig. Lieber mit Heizwasser als Trinkwasser puffern.

Früher wurden Zirkulationsleitungen ohne Pumpe ausgeführt. Der geringe Durchfluss nur durch Schwerkraftwirkung in Verbindung mit schlechter Dämmung kann dann dazu führen das vielleicht nur noch 35 °C zurückkommen. Die Leitung ist in diesem Fall eine Legionellenzuchtstation.

Ich habe das Thema Legionellen so lange unterschätzt wie es noch keine flächendeckenden Untersuchungen in Großanlagen gab. In vielen Anlagen gab es dann positive Ergebnisse, teilweise trotz ausreichender Wassertemperatur. Da muss in jedem Einzelfall die Ursache gesucht werden. Das können vergammelte EPDM Flexschläuche an Armaturen sein die wie Nährböden wirken oder auch mal ein komplett hinter Büromöbeln verstecktes unbenutztes Badezimmer.

Eine thermische Desinfektion hilft natürlich kurzfristig immer. Alle 3 Monate wie oben beschrieben ist natürlich sinnlos weil ausgehend von einem kleinen verbleibenden Legionellenherd sich dass innerhalb von ganz wenigen Tagen wieder ausbreiten kann. Unter 2x pro Woche kann man das auch sein lassen.
 
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hydrantenfritz

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55°C ist eigentlich auch völlig ausreichend was das Legionellenthema angeht. Viele Wärmepumpen schaffen das aber nicht weil sie vorher über den Hochdruckschalter abschalten oder gar auf Störung gehen. Die 60°C ist halt die gesetzliche Vorgabe für Großanlagen. Wichtig ist das keine toten Leitungen vorhanden sind und auch eine evtl. vorhandene Zirkulationsleitung vor dem Speichereintritt noch genügend Temperatur hat. Genügend Wasserdurchsatz ist auch wichtig. Lieber mit Heizwasser als Trinkwasser puffern.

Früher wurden Zirkulationsleitungen ohne Pumpe ausgeführt. Der geringe Durchfluss nur durch Schwerkraftwirkung in Verbindung mit schlechter Dämmung kann dann dazu führen das vielleicht nur noch 35 °C zurückkommen. Die Leitung ist in diesem Fall eine Legionellenzuchtstation.

Ich habe das Thema Legionellen so lange unterschätzt wie es noch keine flächendeckenden Untersuchungen in Großanlagen gab. In vielen Anlagen gab es dann positive Ergebnisse, teilweise trotz ausreichender Wassertemperatur. Da muss in jedem Einzelfall die Ursache gesucht werden. Das können vergammelte EPDM Flexschläuche an Armaturen sein die wie Nährböden wirken oder auch mal ein komplett hinter Büromöbeln verstecktes unbenutztes Badezimmer.

Eine thermische Desinfektion hilft natürlich kurzfristig immer. Alle 3 Monate wie oben beschrieben ist natürlich sinnlos weil ausgehend von einem kleinen verbleibenden Legionellenherd sich dass innerhalb von ganz wenigen Tagen wieder ausbreiten kann. Unter 2x pro Woche kann man das auch sein lassen.
Siehst Du das auch so, wenn man von einer Zeitgemässen Installation in einem Einfamilienhaus ausgeht..
und weiter, nach dem Aufheizen des Warmwasserspeichers, bei allen Wasserentnahmestellen das 65 Grad heisse Wasser ca 1 Min. durchfliessen lässt..?
 
K-F

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Mal etwas zu Legionellen
Was Ralf geschrieben hat, mit den 55 °C passt. Wurde mir mal vor vielen Jahren vom Leiter des Hygiene-Instituts Hamburg auch so bestätigt. Nur rein aus der Norm heraus wird eine höhere Temperatur genannt. Jeder, der solche Anlagen plant oder errichtet, wird sich an die Normvorgabe halten.

Legionellen sind nur durch einatmen gefährlich und auch nur bei Senioren (sind das nicht fast alle GS-Fahrer???), Kleinstkindern und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Also, Toiletten und Waschbecken sind nicht an der Verteilung der Legionellen beteiligt. Wenn dann kommt es beim duschen vor.
 
Ralsch

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PV, 2-3 Klimasplitgeräte und ne vernünftige Eigenverbrauchsregelung über ein eigenes Smartmeter rechnen sich auf jeden Fall deutlich früher als eine Luftwärmepumpe im unsanierten Altbau...
Hhhmmm..., bei 2-3 Innengeräten musst du halt die Türen ausbauen - oder ggf. ein paar Wände raushauen wenn du nicht nur 2-3 Räume hast.
Ich käme von der Heizlast mit je einem im EG und einem im OG locker hin - bei je 2,5kW Heizleistung.
Geht aber halt schlecht durch Wände durch. Kanalgeräte sind nachträglich nicht ganz trivial, bzw. mit großem Aufwand und/oder unansehnlichem Ergebnis umsetzbar.
Oder meinst Du 2-3 Aussengeräte * X Innengeräte? Dann bist du natürlich auch schnell bei +20.000€.
Ich baue 2 Ausseneinheiten mit einmal 3 und einmal 2 Inneneinheiten ein. Leider gibt es kaum Systeme in dem Bereich, wie ich ihn benötige. Natürlich takten die runter je nach Bedarf, aber kleinere Einheiten wären einfach besser,
 
Rex Krämer

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Hat jemand Erfahrung mit einem Quooker oder dem Red Heat von Grohe?
Das sind die modernen elektrischen Wasserhähne die angeblich kochend heißes Wasser liefern können.

Gruß
HG
 
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Golem

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Quooker: hab mir persönlich schon die Hände an dem Qooker kochenden Wasser verbrannt. Da braucht man eine Anleitung, um sich gefahrlos ein Glas Wasser einzugießen. Als ich dann auch noch hörte, dass da regelmäßig der Service kostenpflichtig kommen muss, um das Ding zu betreiben, da war ich kuriert.
 
schlork

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Eine Lösung kann auch eine Hybrid Lösung sein. Also Luftwärmepumpe und als Backup für ganz kalte Tage die Gasheizung bestehen lassen.
Meine Gasheizung ist eigentlich noch relativ neu (12 Jahre), so dass ich denke sie wirds noch einige Jährchen machen. Deswegen war ich gleich mal interessiert bezüglich Hybridlösung. Wärmepumpe an sich wird ja momentan noch mit 25% gefördert, aber stimmt es dass Hybrid Lösungen mit Gas Altbestand nicht mehr gefördert werden? So sagte mir ein Installateur.
Nebenbei habt ihr mir einen Tip für ein Forum in dem eben diese Themen incl. Photovoltaik behandelt werden. Das Photovoltaik Forum ist mir zu eingefahren. Da wird nur empfohlen sich das Dach mit Photovoltaik vollzuknallen(ohne Speicher), weil der Überschuss ja dann der Allgemeinheit zu Gute kommt. Ein Stück weit ist diese Einstellung sicher OK, aber etwas differenzierter möchte ich es dann doch betrachten.
 
Moggelestreiber

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Zu PV ist dort schon Kompetenz vorhanden, habs für meinen Fall auch mal durchgerechnet.
Mit viel Elan, also Li- Eisenphosphatzellen selber in China bestellen, kalibrieren und in einem entsprechenden Gehäuse das Druck auf die Zellen gibt zusammen nageln, und, und...
könnte sich das rechnen.

Alles andere ist meiner Meinung nach vom Verkäufer schön gerechnet und nur für den rentabel.
Wer die nächsten 15 Jahre noch arbeiten gehen will ist mit der neuen Volleinspeisevergütung sicher besser beraten.

Zur Zeit macht das aber wenig Sinn, hab meine letzte Anlage für 1.000.- € / kWp gebaut.
Aktuell wird teilweise fast das doppelte aufgerufen...
 
schlork

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Alles andere ist meiner Meinung nach vom Verkäufer schön gerechnet und nur für den rentabel.
Ja das ist der dortige Tenor. Wenn ich es mir aber rechne z.B. mit dem Rechner von Stiftung Warentest, dann sieht es so aus, dass eine kleinere Anlage mit Speicher mehr Rendite bringt als eine Größere ohne Speicher. Alle anderen Varianten liegen dazwischen. Ich habe mir auch selbst einen stark vereinfachten Rechner mit Excel gebaut, dieser zeigt dieselbe Tendenz und ich frage mich, ob ich etwas übersehen habe.
Wer die nächsten 15 Jahre noch arbeiten gehen will ist mit der neuen Volleinspeisevergütung sicher besser beraten
Den Satz verstehe ich gar nicht? Bezieht sich das auf Steuer?

Zur Zeit macht das aber wenig Sinn, hab meine letzte Anlage für 1.000.- € / kWp gebaut.
Aktuell wird teilweise fast das doppelte aufgerufen...
Ich habe momentan ein Angebot 1.500.- € / kWp(ohne Speicher) bei 25KWp das rechnet sich mit rd. 3-4% Rendite. Nichts zum reich werden, aber OK. Wie gesagt die kleineren Anlagen mit Speicher sind dann noch etwas besser.

Mit was hast du das berechnet?
 
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...so ein bißchen Autarkie könnte einem aber auch ein paar Euro zusätzlich wert sein, oder?
Die meisten Aktionen bzgl Dämmung rechnen sich eh nicht, außer man will die Hütte irgendwann mal verkaufen - selbst nutzen bis ins Grab gibt eine ganz andere Rechnung ;)
 
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