...
Das suggeriert, man könne Gewinn machen. Hier muss man aber an den Versicherungsgedanken erinnern: Natürlich müssen die Zahlungen und die anderen Leistungen von den Beiträgen Anderer bezahlt werden, die weniger Leistung in Anspruch nehmen. So gerechnet zahlt man im Schnitt also immer drauf. Das gilt für die günstigeren Anbieter genauso, nur auf einer niedrigeren Ebene. Der ADAC ist diesbezüglich nicht gerade billig, also erwartet man auch etwas mehr.
Premium Service kostet aber auch Premium Beiträge !
...
Eckart
Hallo Eckart,
da ist ein falscher Eindruck entstanden. Mir ist schon klar, daß ich für eine Versicherungsleistung bezahle, und daß man da keinen Gewinn macht. Allerdings, bei richtigen Bedingungen, auch keinen Verlust. Alle geschilderten Begebenheiten hätten mich mehr gekostet als das, was ich über Jahre an Mitgliedsbeiträgen bezahlt habe, und das, was über die Mitgliedsbeiträge hinaus geht, zahlen andere Mitglieder, wie bei jeder anderen Versicherung auch. Ich werde weiterhin im ADAC bleiben und, wenn ich keine Leistung in Anspruch nehme, mit meinen Beiträgen dafür sorgen, daß andere Mitglieder durch das "Versicherungssystem" aufgefangen werden, sowohl finanziell, als auch -ganz wichtig- durch Unterstützung vor Ort durch Vertragspartner, Zusammenarbeit mit den Automobilklubs des jeweiligen Landes, o. a. gar durch Ableger der eigenen Organisation.
Uli
PS
Der erste "Abschlepper" in Frankreich, vor Besancon, als ich mit plattem Hi-Rad liegen blieb, brachte mich abends nur zum Hotel, da in Besançon kein H-D Dealer war (der nächste war in Dijon). Am nächsten Morgen erhielt ich einen Anruf vom ADAC Lyon, daß ich samt Maschine abgeholt werden würde. Der Abholer war selber Harleyfahrer, Mitglied des lokalen Harleyclubs. Er kam mit dem Klubfahrzeug, einem Wellblech Citroen, der mit Auffahrrampe, Elektrowinde und Teileregalen an den Wänden ausgestattet war. Das Ziel war dann ein Triumphhändler (zölliges Werkzeug für die Fatboy
), der den Reifen bestellte und montierte.
Um an derartige Verbindungen zu kommen, bedarf es wohl schon eines sehr guten Informationsnetzes, wie es wohl eher ein "alter", großer Automobilklub hat (sicher nicht nur der ADAC, aber der dürfte schon weit vorn liegen), nicht aber jede x-beliebige Versicherung.
Bezahlung der Abschlepper und der Werkstatt erfolgte mit Schecks aus dem ADAC Scheckheft. Jeder Abschleppvorgang kostete -gesetzlich festgelegte- 600.- Franc/~200.-DM, Reifen u. Montage lagen bei zus. 200.-DM. Die Kosten für Reifen u. Rep. musste ich nat. hinterher erstatten, vor Ort hatte ich aber erstmal keine Kosten. Heute, mit Kreditkarten, ein untergeordnetes Problem, damals wäre es eines gewesen, denn die Tourenkasse wäre deutlich überstrapaziert gewesen, zumal ich dann ja auch noch mit defektem Akku bei Guxhagen liegen blieb
.