wenn man rein die "Mobilitätsversicherung" betrachtet, dann bin ich völlig dabei: Da gibt es günstigere Alternativen. Neben dem ADAC habe ich sowas als Teil (mindestens) einer Kreditkarte. Vom Hersteller gibt's ja auch Hilfe. Für wenige Euro hätte ich das bei der KfZ-Versicherung zubuchen können. Und wahrscheinlich habe ich noch irgend eine Variante vergessen.
Was ich am ADAC überzeugend finde ist, dass sie im Falle des Falles einfach nur unkompliziert helfen. Du rufst an, und es wird Dir geholfen. Direkt. Die Rufnummer kann man sich merken, die Mitgliedsnummer ist zweitrangig und wird im Computer gefunden. Mit eine der ersten Fragen ist "brauchen Sie Unterstützung z.B. durch einen Übersetzer?". Nach dem Unfall meines Kumpels habe ich mit dem ADAC gesprochen und alles um den Rücktransport geklärt. Seine Lebensgefährtin hat medizinische Beratung bekommen. Und das Motorrad gehört jemandem Dritten, nämlich seinem Arbeitgeber. Alles gar kein Problem, da er versichert ist (dabei hat der ADAC nie einen Beweis bekommen, dass er überhaupt verunfallt war). Alles absolut stressfrei.
Zum Vergleich: Die Auslands-KV meiner damaligen Kreditkarte hat, während ich in der Notaufnahme saß, mit mir lediglich darüber diskutiert, dass sie ihrer Meinung nach nicht zuständig sind. Und die Fahrzeug-Assistance meiner aktuellen Kreditkarte hat bei einer Panne das Hotel anstandslos bezahlt - der Papierkram toppt aber so manche Steuererklärung. Und meine Kollegin, die netterweise vom Büro aus uns Organisation abnehmen wollte, musste mit ihrer eigenen Kartenummer (gleiche Firmenkreditkarte) einen eigenen Fake-Schadensfall eröffnen, vorher war die Hotline nicht bereit, ihr gegenüber auch nur irgend eine allgemeine Frage zum Ablauf zu beantworten.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich in einer wirklichen Notlage (nach Unfall) mich erstmal mit dem Kreditkarten-Zifferneingabe-Sprachcomputer rumärgern muss, ehe mir an der Hotline jemand verrät, wen ich als nächstes anrufen muss, dann ... wähle ich lieber München+sechsmal die zwei, fertig.