Habe ein interessantes Wochenende hinter mir. 2000 Kilometer, Frankfurt - Dolomiten - Frankfurt.
Bin mit der GS gefahren, ein Kumpel auf der 1200 Yamsel, die von den Beschränkungen in den Gängen 1-3 befreit ist. Die KTM kenne ich nun schon 42.000 Km.
Mehrmaliger Tausch auf dieser Tour lassen mich zu folgenden Aussagen kommen:
Sitzkomfort: BMW weit vor Yamaha, dann KTM.
Motor: Yamaha extrem gierig, gefolgt von KTM dann BMW. Fahren läßt sich die GS am weichsten, aber am Kurvenausgang ist es fast nicht möglich, der Yamaha zu folgen. Ich vermute, ich hätte mich auch mit der KTM nicht überholen können.
Windschutz: BMW gut, aber extrem laut, Yamaha ähnlich, KTM wenig Schutz aber deutlich leiser am Helm.
Situation am Serpentineneingang (wenn man es fliegen läßt): Die Yamaha stempelt beim Anbremsen und herunterschalten sehr unangenehm. Mehrmals ging mir das Hinterrad weg, nicht gefährlich, aber immer mit Adenalinschub, die GS verhält sich hier mustergültig, mit der KTM habe ich das Problem auch nicht.
Schnelle Wechselkurven: kein großer Unterschied zwischen BMW und Yamaha, die Kati fällt etwas ab, da Sie durch das 21-er Vorderrad etwas schwerfälliger ist.
Cockpit, Hebeleien:
BMW weit vor den anderen beiden. Bei Yamaha und KTM werden viel größere Handkräfte zur Kupplungsbedienung benötigt, Hebel an der Yamaha zu weit vom Lenker weg. Gefühlt sind Yamaha und KTM 10 Jahre alte Motorräder, die GS brandneu.
Bremsen: BMW sehr gut und mit geringen Handkräften, Yamaha knapp dahinter, KTM mit weitem Abstand auf Platz 3.
Bin heute nach gut 3 Wochen mal wieder mit der KTM gefahren und muss feststellen, dass es keinen richtigen Spaß mehr macht. Liegt wohl zum großen Teil am Lenker! In meiner Vor-BMW-Zeit hat es mich nie gestört, aber der doch wesentlicher breitere Lenker der GS ist einfach Klasse.
Kleines Fazit: die GS ist für mich das beste Straßenmoped von den Dreien. Ob das im Gelände auch so ist, werde ich im Juni auf Korsika und Sardinien testen.
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