Sonntag 12.09.10
Alles bleibt anders.
Geplant war heute über den Col d´Izoard zum Parpaillon, Bonette, Col de Moutiere und Roche Madeleine zu reisen.
Natürlich musste vorher wieder unsere letztjährig entdeckte Umfahrung von Briancon herhalten. Ich mag das Gewusel dort nicht und die Route Forrestier Umfahrung spuckt einen dirket auf der Izoard Route wieder raus.
Über den Izoard haben wir es auch geschafft.
Die Gräfin im Kurvenfieber.
Während der Abfahrt kam mir in den Sinn dass man doch unten statt rechts Richtung Parpaillon auch links abbiegen könnte um über den Col Agnello zur Varaita Maira zu kommen.
Rechts ran, Gräfin gefragt. Die Antwort kam prompt. Links. Parpaillon kennen wir schliesslich schon.
Also gut erstmal zum Col Agnello.
Die französiche Seite
Auf der Passhöhe die Grenze
Und die italienische Seite
Aber wir sind ja zum schottern hier, also Schußfahrt ins Tal, Varaita Maira wir kommen.
Das mit dem Einstieg war trotz aller akribischen Planung irgendwie schwierig.
Zweimal wähnten wir uns sicher und standen dann auf dem Hinterhof eines Gehöfts. Durch die Rumgurkerei haben wir sehr viel Zeit verloren und ich war kurz davor aufzugeben.
Ein bißchen kamen mir dann aber doch meine sechs Semester Volkshochschul-Italienisch zu gute und wir wurden auf den richtigen Pfad geführt.
Der anfangs ja noch ganz manierlich und ohne Steigungen war.
Aber ab dem Colle Birrone gings dann zur Sache.
Jetzt bloß keine Nanosekunde einen Gedanken daran verschwenden dass Monikas Reifen mit zwei dünnen braunen Streifen Hundeflitzkacke geflickt ist.
Als es mehr und mehr Richtung Col de Sampeyre ging wurde es besser.
Aber inzwischen war es spät geworden und wir waren so abgekämpft dass für Maira Stura, Colletta und Ciarbonette keine Zeit mehr blieb, denn wir hatten ja noch 140 km Heimfahrt vor uns.
Abends um sieben ist man auf Col Agnello und Izoard so gut wie alleine unterwegs.
Eine unglaubliche Stimmung. Keine Menschenseele. Warmes Abendlicht. Über den Wolken.....