Ich bleibe dabei: es ist besser, die Ursache von Stürzen zu beheben als die Folgen zu verringern. Deshalb wiederhole ich meine Frage, die Du leider nicht beantwortet hast: was ist Deiner Meinung nach die Hauptursache von Motorradunfällen ohne Fremdeinwirkung?
Heinz, die Polizei wird am Unfallort, wenn keine Unfallursache erkannt ist, ankreuzen "nicht angepaßte Geschwindigkeit" .
Das führt dann im Effekt dazu, dass sehr viele Unfälle als Raserunfälle erfasst werden, die eigentlich heißen müßten "unklare Ursache" das verfälscht die Statistik.
Beispiel: Landstraße 100km/h erlaubt, ein Motorradfahrer mit 80 überfährt mit schöner Schräglage einen rutschigen Fleck, kommt zu Fall und rauscht in den Graben. Kein anderer Unfallbeteiligter. Die Polizei kommt und erfasst? richtig "nicht angepaßte Gechwindigkeit".....
Wenn ich meinen Unfall letztes Jahr heranziehe, dann macht sich hier das gleiche Bild auf. Ich überhole mit gut 90km/h, schere vorm Überholten ein, die anschließende Linkskurve erwische ich nicht, weil feiner Staub auf der Straße lag und ab ins Feld. Ich hab meinen Unfallbericht gesehen, ich bin auch ein "Raser" obwohl der Unfall sicher mehr Ursachen, als meine "nicht angepaßte Geschwindikeit" hatte. so z.b. den unter Drogeneinfluß fahrenden Entgegenkommenden (Kurve anschneiden, deutlich zu schnell), der in meinem Unfallbericht garnicht auftaucht, weil nicht unfallursächlich relevant. ebensowenig wie der Dreck auf der Straße...."nicht angepaßte Geschw" ist gleich Raser.
Natürlich kann man das Ganze auch reduzieren und sagen, wenn der Mopedfahrer 60 statt 90 gefahren wäre, garnicht überholt hätte, dann wäre nix passiert, ergo Raser, aber gerade das ist doch auf einen zu einfachen Nenner gebrochen.
Was nicht heißen soll, dass nicht doch ein großer Teil einfach zu schnell war, für das eigene Können, für die Straßenverhältnissse oder auch nur für die Reaktion der anderen.
Beim Motorrad rächt sich halt jeder Fehler sofort, der beim Auto niemals als Unfallursache autaucht.
Motorradfahren ist deutlich gefährlicher, weil es dem Fahrer deutlich mehr an komplexem Können abverlangt und auch oft meist harmlose Stürze zu schweren Foglen führen. all das gilt fürs Auto nicht.
Und natürlich gibt es auf dem Motorrad eine ganze Menge Leute die zu schnell unterwegs sind. Die meisten die ich kenne sind GS-Fahrer. Gerade weil die Hauptfaszination die vom Motorradfahren ausgeht, die Beschleunigung ist.
Aber wie gesagt, die Zahl der Geschwindigkeitsverstöße geht insgesamt deutlich zurück, komisch nur dass die Zahl der Toten gleich bleibt....damit sind wir wieder bei den FOLGEN und nicht ausschließlich bei der Ursache.
Ich weiß nicht, wie Du auf diese Unterstellungen kommst. Wenn Du die Diskussion auf unterstes Niveau bringen willst, dann sag es gleich. Dann verschwende ich meine Zeit nicht mehr dafür.
da ich in meiner Antwort nicht nur dein Posting beantworten wollte Heinz, war es mir nicht möglich auch immer Dein Niveau zu halten. Werde mich bessern.
das mit den zitierten "Arschgeigen" bezog sich natürlich nicht auf dich.