Es ist doch so, dass für jeden geprüften SD wenn er eine e-Nummer hat beim KBA oder in der EU oder wo auch immer ein Gutachten hinterlegt sein muss wo die technischen Details wie geprüfte Lautstärke für den Dämpfer bzw. die Verwendung für welches Motorrad etc. definiert sein müssten.
So eine Art Mustergutachten. Dieses sollte mit Sicherheit von den Grünen oder dem Sachverständigen oder wem auch immer jederzeit einsehbar sein. Ich gehe weiterhin davon aus, dass dieses Mustergutachten über die auf dem Auspuff eingestanzte E-Nummer identifiziert werden kann.
Das ist ein ganz, ganz weites Feld. Es ist zum Beispiel ein offenes Geheimnis, dass die italienischen Motorradhersteller offenbar Wege zur Homologation ihrer Fahrzeuge gefunden haben, die andere Hersteller in Europa nicht beschreiten können/wollen/dürfen. Resultat: Ducs, Benellis und Aprilias haben ab Werk einen Ton am Leib, den BMW ab Werk nicht anbietet. Theoretisch könnten deutsche Behörden diesen Herstellern massiv Ärger machen, indem sie reihenweise Ducs & Co. sicherstellen und auf Einhaltung von Euro 3 überprüfen. Ich weiß nicht, warum das nicht gemacht wird, ich vermute, man möchte keinen Wirtschaftskrieg lostreten. Eine kleine Auspuffbude ist nicht solch ein Angstgegener wie der Piaggio-Konzern, da können sich die Grünen schon eher mal austoben. Zumal - man widerspreche mir, wenn ich mich irre - Zubehör-Auspuffanlagen ja in den meisten Fällen verbaut werden, weil sie eben lauter sind als die Serienanlagen. Und oft genug reicht den Käufern der Auslieferungszustand (auf welcher Basis er auch immer zustande gekommen sein mag) ja auch nicht aus, dann werden Teile abgeschraubt und den Grünen das Blaue vom Himmel erzählt. Offenbar wollen die Grünen das Fass nicht aufmachen, dass sie Serienanlagen vom Hersteller unter die Lupe nehmen, aber bei Leuten, die einen Grund gesehen haben, ihren Serienauspuff gegen eine laute Zubehörtüte auszuwechseln, ist eben die Chance recht groß, dass man da als Mitglied der Rennleitung fündig wird.
Es gibt übrigens im Auto-Bereich auch solche Merkwürdigkeiten: Wer ein Euro-1-Auto mit geregeltem Dreiwegekat auf Euro 2 bringen will, kann bei vielen Modellen einen Kaltlaufregler nachrüsten. Das Ding ist so billig, dass es sich oft schon nach dem ersten Steuerbescheid amortisiert. Vor ein, zwei Jahren sah ich einen Bericht im Fernsehen, wonach die meisten dieser KLR gar nicht funktionieren, d.h. auch mit KLR halten die Autos in der Praxis Euro 2 nicht ein. Andererseits ist der Unterschied zwischen Euro 1 und Euro 2 so gering, dass er mit einem normalen AU-Prüflauf gar nicht erkannt werden kann, zumal der KLR in der Kaltlaufphase wirkt und die AU bei warmem Motor gemacht wird. Es bleibt also ein Hersteller (oder zwei), die mit Produkten ihr Geld verdienen, die die zugesicherten technischen Eigenschaften nicht erfüllen. Die Kunden sparen Steuern und Fiskus und TÜV wollen das Fass nicht aufmachen, die ganze Geschichte auffliegen zu lassen. Schließlich wird ja nicht Hartz IV hinterzogen, denn da würde man natürlich absolut keine Gnade kennen...
Zurück zum Zach: Wenn ich die Äußerungen, die Zach-Besitzer über ihre Auspuffanlagen in diesem Forum tätigen, richtig interpretiere, dann ist die Haupt-Attraktion dieser Anlagen, dass sie besonders laut sind. Sie sind weder besonders billig, noch besonders schön, sie bringen nicht besonders viel Leistung, sie sparen nicht besonders viel Gewicht. Sie scheinen doch eher das Versprechen aufzustellen, dass sie die lautesten Anlagen sind, die man mit E-Nummer kaufen kann. Naja, und laute Auspuffanlagen finden eigentlich alle scheiße außer denen, die anderen Leuten damit auf den Nerven rumtanzen. Tja, und da muss der Herr Zach halt aufpassen, dass er das alles hieb- und stichfest hat und dreimal abgesichert, sonst bekommen seine Kunden Stress. Zach ist eben nicht Piaggio, und die Kontonummer von Silvio Berlusconi hat er vermutlich auch nicht im Kopf.