Über die Dankbarkeit einiger Mitmenschen.
Heute Sauwetter den Nachmittag, ich stelle meinen staubigen Octavia mal raus in den Regen, um den Dreck abregnen zu lassen.
Schräg gegenüber brasselt eine Truppe Multikulti an einem Kleinwagen Hyundai I10 o.ä., Reifenpanne?
Die werden nicht fertig und ich denke ich sehe nicht richtig, aufgebockt auf einem Gullideckel und einem Stein, um das Rad abzunehmen. Da wird gerackert wie blöde, im 20 Meter Umkreis steht die weibliche Familie, immer hin mit Kopftuch vorm Regen geschützt, das Baby auf dem Arm + Kinder.
Ich frage ,ob ich helfen kann.
Kann ich, sie brauchen einen Wagenheber und einen vernünftigen Radschlüssel (haben nur untagliches Notzeug dabei, haben bei einem meiner Nachbarn von dessen abgemeldeten Schrott I 10 wohl die ollen Räder (mit noch bissel mehr Restgummi) abgekauft und wechseln jetzt im strömenden Regen ohne Werkzeug und Heber an beiden Autos die Räder durch.
Es waren 2 Gesellen mit mongolischem Phänotyp, aber sie konnten gebrochen Deutsch, aus Charkiv, Ukrainer, das Autochen proppevoll geladen, 2 Männer, 1 Frau, die 4 Kinder.
Natürlich habe ich mit meinen Werkstatthebern und 3/4"-Schlüsseln tatkräftig unterstützt, damit die Aktion so schnell ging wie möglich. (die Kerlchen waren zu leicht, selbst mit 3/4-Zoll Hebel gingen die Muttern nicht auf.)
Ich war natürlich zum Schluss wie alle klatschnass
, war etwas verwundert ,das ich der einzige in der Strasse war, der da half.
Sie waren sehr dankbar und dann wurde die Fahrt zügig fortgesetzt.
Und ich hatte etwas Training, die Radmuttern waren abartig fest.
Mir gab die Aktion mal wieder zu erkennen, wie gut wir doch leben!