⚽️ WM 2022 - 🙈Vergabe 🙊 - 🎉 Eröffnung - ⛹️🏽 Spiele....

Diskutiere ⚽️ WM 2022 - 🙈Vergabe 🙊 - 🎉 Eröffnung - ⛹️🏽 Spiele.... im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Da geht eine Mannschaft los und fordert Sonderrechte obwohl sie die Regeln kennt und provoziert den Gastgeber, den Ausrichter und wen auch immer...
arbalo

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Hab ich tatsächlich kapiert.
Nur kann man eine evtl. Abweichung von der Regel auch tolerieren, wenn dies zur Deeskalation beiträgt. So etwas nennt man dann Intelligenz
Da geht eine Mannschaft los und fordert Sonderrechte obwohl sie die Regeln kennt und provoziert den Gastgeber, den Ausrichter und wen auch immer noch und fordert anschließend Deeskalation.
Genau mein Humor.
 
arbalo

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Da geht eine Mannschaft los und fordert Sonderrechte obwohl sie die Regeln kennt und provoziert den Gastgeber, den Ausrichter und wen auch immer noch und fordert anschließend Deeskalation.
Genau mein Humor.
Jetzt wo ich das nochmal lese, fällt mir folgendes ein. Ich hatte einen Arbeitskollegen der sich als Ultrafan incl. Kontakten zur Hooliganszene
bezeichnet hat und mir regelmäßig Montgs erzählte , dass die Polizei sie am Wochenende bei den Fußballspielen
provoziert hätte.
Ein verdrehten Weltbild scheint bei dieser Sportart systemimanet sein.
 
arbalo

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Was mir gerade einfällt/ auffällt, von dieser Binde / von diesem Logo scheint ja Deutschlands Seeligkeit abzuhängen.
Komischerweise gibt es diese "nirgens" zu kaufen, zumindest nicht auf Amazon und auch in unseren Supermärkten die sonst zu WM Zeiten alle Arten von Fanartikeln im Angebot haben , gähnende Leere.

Es scheint sich also eher um ein Internet-Luxusproblem zu handeln.


Nachtrag :

Auch die ganzen Aufrechten
( Tastaturhelden ) Hier im Forum die zu Beginn des Ukrainekrieges ihre Avatare geändert haben, haben diesen bis jetzt noch nicht in ' one love ' geändert.
Was ist denn da los?
 
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Fanartikel verkaufen sich schleppend - zur Zeit zumindest.

Liegt vermutlich am Wetter... keine Grillsaison 🤣

Wir sind auf jeden Fall für den Anpfiff - morgen - gerüstet.
:bier:
 
arbalo

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Ein sehr stimulierenendes Thema.

Ich kann mich gar nicht erinnern , dass dieses Thema , Thema gewesen wäre, als die WM in Deutschland stattfand.

Da hätte man Flagge zeigen können....
 
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Nicht überall, auf Bali gibt's da nix. Wir sind nicht der Nabel der Welt und durften uns gestern anhören ( guide von einem anderen Paar an einem Tempel) das in Indonesien ( 300 Mio Einwohner) Männer nur Frauen heiraten können und nicht Männer auch Männer. Andere Länder, andere Sitten nur die ganz ignoranten enpören sich darüber!
 
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Ein sehr stimulierenendes Thema.

Ich kann mich gar nicht erinnern , dass dieses Thema , Thema gewesen wäre, als die WM in Deutschland stattfand.

Da hätte man Flagge zeigen können....
zu viel Show....
Für Manuel Neuer ist das Kapitänsamt in der nur zweitrangig, denn auch ohne das Tragen der Binde kann der Welttorhüter seine Rolle als Führungsspieler erfüllen. Die Nationalmannschaft durchlebte derweil in den letzten Jahren einen Wandel, der Deutschland in ein positiveres Licht rückte.

"Wenn man Führungsspieler ist, dann hat für mich das Tragen der Binde keine Aussagekraft mehr", sagte Neuer der Sport Bild. Vielmehr sei es entscheidend, "dem Nebenspieler helfen zu können. Denn wir haben ein großes Ziel: Wir wollen Europameister werden."
Tragen der Binde keine Aussagekraft
 
tevivo

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Nicht wenn die Binde am rechten Arm quasi als "Trauerflor" getragen wird ... :nerd:
...genau meine Rede. Die Spieler aller Nationen sollen Trauerflor tragen ;" irgendein " Fussballer ist halt immer mal gestorben !Und einen Trauerflor kann die Fifa nicht verbieten und wenn das England ,Frankreich ,etc machen weiss jeder was gemeint ist!
Tom
 
Zörnie

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...genau meine Rede. Die Spieler aller Nationen sollen Trauerflor tragen ;" irgendein " Fussballer ist halt immer mal gestorben !Und einen Trauerflor kann die Fifa nicht verbieten und wenn das England ,Frankreich ,etc machen weiss jeder was gemeint ist!
Tom
Warum kann die FIFA das Tragen eines Trauerflors nicht verbieten? Natürlich kann sie das. Und erst recht, wenn sie wissen, aus welchem Grund dieser getragen werden soll. Die Führungsriege der FIFA mag abgehoben sein, bestechlich und gierig, aber die sind nicht erst gestern von den Baumwollfeldern geflüchtet.

Ich bin kein Fand der FIFA und Katars, aber es ist schön, wie der Gratismut der europäischen Verbände vorgeführt wurde. Das bestärkt mich in meiner Ansicht, dass sich der Sport aus solchen woken politischen Aktionen heraushalten sollte und sich auf sein Kerngeschehen konzentrieren.

Von der Publizistin Birgit Kelle habe ich dazu einen aus meiner Sicht passenden Kommentar gefunden:

Keine Eier in Katar
Fußball-Weltmeisterschaften hatten früher mehr Lametta. Das Runde musste in das Eckige, ein Spiel dauerte 90 Minuten, der Schiri durfte ohne Videobeweis pfeifen, auf den Rängen gab es Massen betrunkener Engländer und am Ende siegten die Deutschen. Das muss etwa in jenen Zeiten gewesen sein, als Franz Beckenbauer noch jung war und auf Weihnachtsfeiern nebenher Kinder zeugte. Seit aber auf dem Platz mit Lebensentwürfen, Weltanschauungen, Religionen und Bestechungsgeldern gespielt wird, statt mit einem Ball, ist es schwer geworden, die Freude am Sport nicht bereits vor dem Anpfiff zu verlieren. Und dann gibt es nicht einmal mehr Bier im Stadion, dafür aber gekaufte Jubelperser aus aller Welt - nie schien der Begriff passender.
Ich zum Beispiel ignoriere die Fußball-WM in Katar nicht etwa deswegen, weil es moralisch nicht vertretbar sein soll, eine Weltmeisterschaft in einem Land auszurichten, das Arbeiter ausbeutet und Frauen- sowie Homosexuellenrechte mit Füßen tritt, das wusste man schließlich bereits bei Vergabe der Spiele an das strengislamische Land, sondern weil es mich schlicht nicht mehr interessiert. Schon lange will kein Fußball-Sommermärchen-Gefühl wie früher aufkommen, jetzt, da es nicht mehr um den Spielstand, sondern um die Frage geht, welche politische Forderung mit welchem Trikot-Aufdruck, welcher Armbinde oder welchem Kniefall gewürdigt werden sollte. Fußball gegen Rassismus, gegen Homophobie, gegen Sexismus und morgens gibt`s Nutella. Amen. Moralisch waren wir sowieso schon immer Weltmeister der Selbstgefälligkeit. Aber den Ungarn und diesem „Homohasser“ Orban haben wir es mit dem regenbogenfarbenen Bayern-München-Stadion beim Länderspiel ordentlich gezeigt. Hat ja auch nichts gekostet und gab Fleißkärtchen aus allen Redaktionen.
Jetzt ist aber dem erbärmlichen Haufen an Fußballmillionären, den man früher unter dem Namen „Deutsche Nationalmannschaft“ kannte, gerade der eigene Gratismut auf die Füße gefallen. Nachdem man sich bereits vor Monaten von der obligatorischen Regenbogen-Armbinde aus Rücksicht auf die Herren Mohammeds zu einer niedlichen „One-Love“-Herzoptik hatte herunterhandeln lassen, nahmen nun nicht nur die Deutschen, sondern auch England, Wales, Belgien, Dänemark, die Niederlande, Frankreich und die Schweiz ihre Ankündigung zurück, eine Armbinde aus Solidarität, Toleranz und sonstigen Worthülsen zugunsten von LGBT-Rechten zu tragen, weil ihnen die FIFA mit gelben Karten gedroht hat, sollten sie es dennoch tun. Immerhin ist die Währung der Manuel Neuers und Co. jetzt klar, in der angeblich nicht verhandelbare Prinzipien verscherbelt werden: dämliche gelbe Karten.
Es steht eindeutig 1:0 für die Frauen
Es hätte ein großer Moment der westlichen Wertegemeinschaft werden können, wenn hier tatsächlich ein Dutzend Mannschaften den Mullahs und ihrem Geld die Stirn geboten hätten. Was hätte die FIFA denn tun können: Alle Spitzenmannschaften vom Platz stellen? Jede einzelne Frau im Iran, die seit Wochen mit wehendem Haar ohne Kopftuch auf den Straßen demonstriert und damit ihr Leben für die Freiheit und ihre Rechte riskiert, hat deutlich mehr Eier als die gesamte übersättigte DFB-Mannschaft mit ihren gestylten Föhnfrisuren. In Sachen Rückgrat, Mut, echte Überzeugung und Durchhaltevermögen steht es da eindeutig 1:0 für die Frauen.
Auch die iranische Nationalmannschaft zeigte Mut und weigerte sich stumm vor den Weltkameras die Nationalhymne zu singen. Ihr Heimatland unterbrach die TV-Übertragung, man weiß, sie riskieren viel für Leib und Leben – auch für ihre Familien – mit diesem Zeichen. Es ist die britische TV-Reporterin Alex Scott, die bei der Übertragung der BBC als einzige unverdrossen und gut sichtbar am Spielfeldrand live die Armbinde im Stadion trägt und damit zur Social Media Heldin avanciert.
Es gibt kein richtiges Leben im Falschen, wusste schon Theodor Adorno, kann es also überhaupt richtigen Fußball geben in Katar und spielt das überhaupt noch eine Rolle? Jetzt, da wir den längst den Pfad der Logik hinter uns gelassen haben in einem Land, das glaubt mit Moral und der unbedingt einzunehmenden richtigen „Haltung“ jedes Problem zwischen Geschlechtergerechtigkeit, Ukrainekrieg, Tierschutz, illegaler Einwanderung und Klimarettung lösen zu können?
Bei den Moralisten ist immer High Noon
Möglicherweise hat das exponentielle Wachstum von Gratismut unter „Kulturschaffenden“, Sportlern und A-bis-C-Prominenten einst vor Jahren mit der Kampagne „Gesicht zeigen“ begonnen. Das öffentliche Toleranzbekenntnis des ambitionierten Gutmenschen ist seither nicht mehr wegzudenken. Ulrich Wickert war damals Jude, „wenn du etwas gegen Juden hast“. Andere waren „Ausländer, wenn du etwas gegen Ausländer hast“. Als dann die halbe Redaktion der französischen Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ von wenig toleranten Islamisten niedergemetzelt wurde, waren im Jahr 2015 alle plötzlich „Charlie“. Es kostete ja auch nicht mehr als ein Kerzchen im Facebook-Profil.
Wie viele „Juden“ und „Charlies“ dann tatsächlich noch aufrecht stehen, wenn es darauf ankommt, wäre gesellschaftlich ein echtes Experiment. Bei den Moralisten ist immer High Noon. Gerade gilt: Kein Gas von den Russen! Haltung für den Frieden, wir verzichten auf Wodka. Nicht aber auf das Gas von den Saudis, schließlich ist es doch kalt draußen! Kein Millimeter Zurückweichen gegen Transphobie auf Twitter aber natürlich eine Fußball-Weltmeisterschaft in einem Land, das Frauen wegsperrt und die Herren Homosexuellen gerne dem Strafrecht zuführt.
Das Verständnis für jene, die gerade in Katar nicht nur die Armbinden, sondern auch ihre ganze Haltung innerhalb von Sekunden an den Meistbietenden verkauft haben, darf also durchaus begrenzt sein, man wusste bei der FIFA, was man tut, als man die Weltmeisterschaft an Katar vergab. Man darf es wohl eher als peinliche Verzweiflungstat werten, wenn DFB-Direktor Oliver Bierhoff den gequälten Satz von sich gab, man könne „uns“ die Binde nehmen, aber nicht unsere Werte.
Das Geld hatte er vergessen zu erwähnen, das bleibt jetzt auch. Nochmal Glück gehabt. Das war es doch auch damals, als man 2017 die Schach-WM der Frauen an den Iran vergab, obwohl die Veranstalter alle Teilnehmerinnen – als Bedingung unter ein Kopftuch zwangen. Auch der deutsche Schachverband murmelte damals nur etwas von „kulturellen Unterschieden“. Ja das sind Steinigungen für Frauen ohne Kopftuch in der Tat.
Gibt es den guten“ Fußball im Falschen?
Es müssen also sehr glaubwürdige und auch ein paar Handfeste Argumente über den Tisch gerollt sein bei jenen, die auf die aberwitzige Idee kamen, eine Fußball-Weltmeisterschaft an einen Wüstenstaat ohne Fußballtradition dafür mit Alkoholverbot und Frauenhass zu vergeben.
Aber ja, vielleicht gibt es ja doch „guten“ Fußball im falschen Land? Hatte nicht sogar FIFA-Chef Gianni Infantino gerade erst bei der Pressekonferenz zum Start der WM vollmunding sein „je suis“ verkündet? Und was war er nicht alles und das auch noch alles auf einmal! „Heute fühle ich mich als Katarer, heute fühle ich mich als Araber, heute fühle ich mich afrikanisch. Heute fühle ich mich homosexuell. Heute fühle ich mich behindert, heute fühle ich mich als Arbeitsmigrant“ las er brav in die Kameras vor und löste damit bei der Weltpresse ernsthafte Sorgen über seinen Geisteszustand aus, heute wissen wir: Es ist alles in Ordnung, es war nur das Fassadenspiel, denn die FIFA denkt nicht daran auch nur einen Wimpernschlag ohne Genehmigung der arabisch-islamischen Gastgeber zu tun. Die bezahlen schließlich alle und alles.
Gibt es ihn also nun, den guten Fußball im Falschen? Und gab es ihn je im „Richtigen“? Wäre denn Deutschland überhaupt „richtig genug“ als Ausrichter internationaler Sportaktivitäten? Immerhin hat unsere Bundesregierung gerade einen ganzen „Queer“-Aktionsplan verabschiedet, um all jene vermuteten Probleme im Land endlich zu besiegen, die noch im Argen liegen. Wir benötigen doch derzeit angeblich Millionen an Steuergeldern und Tausende an Frauen- und Diversity-Beauftragten, um den homophoben und transphoben Mob in Schach zu halten. Die Regierung braucht gar Gesetze und Meldestellen gegen Hass im Netz und vom durchfinanzierten, aber natürlich unermüdlichen „Kampf gegen Rechts“ wollen wir gar nicht erst reden. Unser Land ist so schlimm, das wäre eine Zumutung, und natürlich beschähmend in diesen Zuständen zwischen Homohassern, Querdenkern und Nazis eine WM auszurichten. Jedenfalls nicht, ohne Hygienekonzept!

Oder man stellt den Ball wieder vom Kopf auf die Füße und die Politik aus dem Stadion. So wie früher, als man noch einfach Trikots in den Nationalfarben trug, die Mannschaften ihre Nationalhymne noch auswendig singen konnten, Fans sich betrunken in den Armen und den Betten lagen, ab und zu ein nackter Flitzer durch die Live-Übertragung tanzte und Oliver Kahn seinen Teamkollegen mit einem einzigen Blick so viel Beine machen konnte, dass sie vor lauter Angst, er könnte sie zur Strafe beißen, um ihr Leben rannten. Shakira wackelte „wacka wacka“ ihre Hüfte durch ein Stadion und Maradonna verteilte Koks auf der VIP-Tribüne. Niemand kniete auf dem Rasen, außer, um sich die offenen Schnürsenkel zu binden und wenn wir als Frauen Glück hatten, tauschte David Beckham nach dem Spiel sein Trikot und hatte gar nichts drunter, außer einen blanken, schwitzenden Männerkörper. Und da hätten doch auch die Transfrauen und die Schwulen ihre Freude dran.
 
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Ich bin kein Fand der FIFA und Katars, aber es ist schön, wie der Gratismut der europäischen Verbände vorgeführt wurde. Das bestärkt mich in meiner Ansicht, dass sich der Sport aus solchen woken politischen Aktionen heraushalten sollte und sich auf sein Kerngeschehen konzentrieren.

Von der Publizistin Birgit Kelle habe ich dazu einen aus meiner Sicht passenden Kommentar gefunden:

Keine Eier in Katar
Fußball-Weltmeisterschaften hatten früher mehr Lametta. Das Runde musste in das Eckige, ein Spiel dauerte 90 Minuten, der Schiri durfte ohne Videobeweis pfeifen, auf den Rängen gab es Massen betrunkener Engländer und am Ende siegten die Deutschen. Das muss etwa in jenen Zeiten gewesen sein, als Franz Beckenbauer noch jung war und auf Weihnachtsfeiern nebenher Kinder zeugte. Seit aber auf dem Platz mit Lebensentwürfen, Weltanschauungen, Religionen und Bestechungsgeldern gespielt wird, statt mit einem Ball, ist es schwer geworden, die Freude am Sport nicht bereits vor dem Anpfiff zu verlieren. Und dann gibt es nicht einmal mehr Bier im Stadion, dafür aber gekaufte Jubelperser aus aller Welt - nie schien der Begriff passender.
Ich zum Beispiel ignoriere die Fußball-WM in Katar nicht etwa deswegen, weil es moralisch nicht vertretbar sein soll, eine Weltmeisterschaft in einem Land auszurichten, das Arbeiter ausbeutet und Frauen- sowie Homosexuellenrechte mit Füßen tritt, das wusste man schließlich bereits bei Vergabe der Spiele an das strengislamische Land, sondern weil es mich schlicht nicht mehr interessiert. Schon lange will kein Fußball-Sommermärchen-Gefühl wie früher aufkommen, jetzt, da es nicht mehr um den Spielstand, sondern um die Frage geht, welche politische Forderung mit welchem Trikot-Aufdruck, welcher Armbinde oder welchem Kniefall gewürdigt werden sollte. Fußball gegen Rassismus, gegen Homophobie, gegen Sexismus und morgens gibt`s Nutella. Amen. Moralisch waren wir sowieso schon immer Weltmeister der Selbstgefälligkeit. Aber den Ungarn und diesem „Homohasser“ Orban haben wir es mit dem regenbogenfarbenen Bayern-München-Stadion beim Länderspiel ordentlich gezeigt. Hat ja auch nichts gekostet und gab Fleißkärtchen aus allen Redaktionen.
Jetzt ist aber dem erbärmlichen Haufen an Fußballmillionären, den man früher unter dem Namen „Deutsche Nationalmannschaft“ kannte, gerade der eigene Gratismut auf die Füße gefallen. Nachdem man sich bereits vor Monaten von der obligatorischen Regenbogen-Armbinde aus Rücksicht auf die Herren Mohammeds zu einer niedlichen „One-Love“-Herzoptik hatte herunterhandeln lassen, nahmen nun nicht nur die Deutschen, sondern auch England, Wales, Belgien, Dänemark, die Niederlande, Frankreich und die Schweiz ihre Ankündigung zurück, eine Armbinde aus Solidarität, Toleranz und sonstigen Worthülsen zugunsten von LGBT-Rechten zu tragen, weil ihnen die FIFA mit gelben Karten gedroht hat, sollten sie es dennoch tun. Immerhin ist die Währung der Manuel Neuers und Co. jetzt klar, in der angeblich nicht verhandelbare Prinzipien verscherbelt werden: dämliche gelbe Karten.
Es steht eindeutig 1:0 für die Frauen
Es hätte ein großer Moment der westlichen Wertegemeinschaft werden können, wenn hier tatsächlich ein Dutzend Mannschaften den Mullahs und ihrem Geld die Stirn geboten hätten. Was hätte die FIFA denn tun können: Alle Spitzenmannschaften vom Platz stellen? Jede einzelne Frau im Iran, die seit Wochen mit wehendem Haar ohne Kopftuch auf den Straßen demonstriert und damit ihr Leben für die Freiheit und ihre Rechte riskiert, hat deutlich mehr Eier als die gesamte übersättigte DFB-Mannschaft mit ihren gestylten Föhnfrisuren. In Sachen Rückgrat, Mut, echte Überzeugung und Durchhaltevermögen steht es da eindeutig 1:0 für die Frauen.
Auch die iranische Nationalmannschaft zeigte Mut und weigerte sich stumm vor den Weltkameras die Nationalhymne zu singen. Ihr Heimatland unterbrach die TV-Übertragung, man weiß, sie riskieren viel für Leib und Leben – auch für ihre Familien – mit diesem Zeichen. Es ist die britische TV-Reporterin Alex Scott, die bei der Übertragung der BBC als einzige unverdrossen und gut sichtbar am Spielfeldrand live die Armbinde im Stadion trägt und damit zur Social Media Heldin avanciert.
Es gibt kein richtiges Leben im Falschen, wusste schon Theodor Adorno, kann es also überhaupt richtigen Fußball geben in Katar und spielt das überhaupt noch eine Rolle? Jetzt, da wir den längst den Pfad der Logik hinter uns gelassen haben in einem Land, das glaubt mit Moral und der unbedingt einzunehmenden richtigen „Haltung“ jedes Problem zwischen Geschlechtergerechtigkeit, Ukrainekrieg, Tierschutz, illegaler Einwanderung und Klimarettung lösen zu können?
Bei den Moralisten ist immer High Noon
Möglicherweise hat das exponentielle Wachstum von Gratismut unter „Kulturschaffenden“, Sportlern und A-bis-C-Prominenten einst vor Jahren mit der Kampagne „Gesicht zeigen“ begonnen. Das öffentliche Toleranzbekenntnis des ambitionierten Gutmenschen ist seither nicht mehr wegzudenken. Ulrich Wickert war damals Jude, „wenn du etwas gegen Juden hast“. Andere waren „Ausländer, wenn du etwas gegen Ausländer hast“. Als dann die halbe Redaktion der französischen Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ von wenig toleranten Islamisten niedergemetzelt wurde, waren im Jahr 2015 alle plötzlich „Charlie“. Es kostete ja auch nicht mehr als ein Kerzchen im Facebook-Profil.
Wie viele „Juden“ und „Charlies“ dann tatsächlich noch aufrecht stehen, wenn es darauf ankommt, wäre gesellschaftlich ein echtes Experiment. Bei den Moralisten ist immer High Noon. Gerade gilt: Kein Gas von den Russen! Haltung für den Frieden, wir verzichten auf Wodka. Nicht aber auf das Gas von den Saudis, schließlich ist es doch kalt draußen! Kein Millimeter Zurückweichen gegen Transphobie auf Twitter aber natürlich eine Fußball-Weltmeisterschaft in einem Land, das Frauen wegsperrt und die Herren Homosexuellen gerne dem Strafrecht zuführt.
Das Verständnis für jene, die gerade in Katar nicht nur die Armbinden, sondern auch ihre ganze Haltung innerhalb von Sekunden an den Meistbietenden verkauft haben, darf also durchaus begrenzt sein, man wusste bei der FIFA, was man tut, als man die Weltmeisterschaft an Katar vergab. Man darf es wohl eher als peinliche Verzweiflungstat werten, wenn DFB-Direktor Oliver Bierhoff den gequälten Satz von sich gab, man könne „uns“ die Binde nehmen, aber nicht unsere Werte.
Das Geld hatte er vergessen zu erwähnen, das bleibt jetzt auch. Nochmal Glück gehabt. Das war es doch auch damals, als man 2017 die Schach-WM der Frauen an den Iran vergab, obwohl die Veranstalter alle Teilnehmerinnen – als Bedingung unter ein Kopftuch zwangen. Auch der deutsche Schachverband murmelte damals nur etwas von „kulturellen Unterschieden“. Ja das sind Steinigungen für Frauen ohne Kopftuch in der Tat.
Gibt es den guten“ Fußball im Falschen?
Es müssen also sehr glaubwürdige und auch ein paar Handfeste Argumente über den Tisch gerollt sein bei jenen, die auf die aberwitzige Idee kamen, eine Fußball-Weltmeisterschaft an einen Wüstenstaat ohne Fußballtradition dafür mit Alkoholverbot und Frauenhass zu vergeben.
Aber ja, vielleicht gibt es ja doch „guten“ Fußball im falschen Land? Hatte nicht sogar FIFA-Chef Gianni Infantino gerade erst bei der Pressekonferenz zum Start der WM vollmunding sein „je suis“ verkündet? Und was war er nicht alles und das auch noch alles auf einmal! „Heute fühle ich mich als Katarer, heute fühle ich mich als Araber, heute fühle ich mich afrikanisch. Heute fühle ich mich homosexuell. Heute fühle ich mich behindert, heute fühle ich mich als Arbeitsmigrant“ las er brav in die Kameras vor und löste damit bei der Weltpresse ernsthafte Sorgen über seinen Geisteszustand aus, heute wissen wir: Es ist alles in Ordnung, es war nur das Fassadenspiel, denn die FIFA denkt nicht daran auch nur einen Wimpernschlag ohne Genehmigung der arabisch-islamischen Gastgeber zu tun. Die bezahlen schließlich alle und alles.
Gibt es ihn also nun, den guten Fußball im Falschen? Und gab es ihn je im „Richtigen“? Wäre denn Deutschland überhaupt „richtig genug“ als Ausrichter internationaler Sportaktivitäten? Immerhin hat unsere Bundesregierung gerade einen ganzen „Queer“-Aktionsplan verabschiedet, um all jene vermuteten Probleme im Land endlich zu besiegen, die noch im Argen liegen. Wir benötigen doch derzeit angeblich Millionen an Steuergeldern und Tausende an Frauen- und Diversity-Beauftragten, um den homophoben und transphoben Mob in Schach zu halten. Die Regierung braucht gar Gesetze und Meldestellen gegen Hass im Netz und vom durchfinanzierten, aber natürlich unermüdlichen „Kampf gegen Rechts“ wollen wir gar nicht erst reden. Unser Land ist so schlimm, das wäre eine Zumutung, und natürlich beschähmend in diesen Zuständen zwischen Homohassern, Querdenkern und Nazis eine WM auszurichten. Jedenfalls nicht, ohne Hygienekonzept!

Oder man stellt den Ball wieder vom Kopf auf die Füße und die Politik aus dem Stadion. So wie früher, als man noch einfach Trikots in den Nationalfarben trug, die Mannschaften ihre Nationalhymne noch auswendig singen konnten, Fans sich betrunken in den Armen und den Betten lagen, ab und zu ein nackter Flitzer durch die Live-Übertragung tanzte und Oliver Kahn seinen Teamkollegen mit einem einzigen Blick so viel Beine machen konnte, dass sie vor lauter Angst, er könnte sie zur Strafe beißen, um ihr Leben rannten. Shakira wackelte „wacka wacka“ ihre Hüfte durch ein Stadion und Maradonna verteilte Koks auf der VIP-Tribüne. Niemand kniete auf dem Rasen, außer, um sich die offenen Schnürsenkel zu binden und wenn wir als Frauen Glück hatten, tauschte David Beckham nach dem Spiel sein Trikot und hatte gar nichts drunter, außer einen blanken, schwitzenden Männerkörper. Und da hätten doch auch die Transfrauen und die Schwulen ihre Freude dran.
Was ein geiler Artikel.

Thank you.
 
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GSler1973

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Ein sehr stimulierenendes Thema.

Ich kann mich gar nicht erinnern , dass dieses Thema , Thema gewesen wäre, als die WM in Deutschland stattfand.

Da hätte man Flagge zeigen können....
Welches Thema? Die Einhaltung der Menschenrechte? Stimmt, DAVON ist Deutschland im Vergleich zu Katar noch meilenweit entfernt. (Ironie off)
 
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Tja, wenn der Schuss nach hinten losgeht. Noch verbleiben ein paar Stunden, sich doch noch für die Eier zu entscheiden. 😊

WM 2022 in Katar: Wegen «One Love»-Entscheidung - Rewe beendet Zusammenarbeit mit DFB
Das Geld von Rewe hat der DFB und welche positive Werbung hätte Rewe mit diesem Hühnerhaufen denn auch noch machen können?
Ansonsten ist Rewe beim Thema Wokismus das unter den Supermärkten, was der DFB unter den Sportverbänden ist. Aber so lange man dort als Hetero noch einkaufen darf, gehts...
 
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