Ralsch
- Dabei seit
- 12.05.2017
- Beiträge
- 5.560
- Modell
- Vorher R1200GS, aktuell BMW S1000RR, Kawa Z1000SX, KTM 690 SM
Sorry, das ist Käse und m.E. aus der Sicht von jemandem geschrieben, der noch nie ein 200PS Motorrad gefahren hat. Nach meiner Beobachtung fährt ein sehr großer Teil diese Geschosse um Welten besser als der durchschnittliche 50PS Tuckerkönig, der für seine maximale 15° Schräglage die komplette Fahrbahnbreite benötigt. Das zeigt auch die Unfallstatistik bei Motorrädern, die keine wesentlichen Unterschiede aufgrund der Leistung aufweist.Widerspricht dennoch meine Erfahrungen bei fast jeder Tour. Wenn ich mir anschaue wie die 200 PS Raketen mit den Fahrern fahren und nicht umgekehrt wird mir Angst und Bange. Man kauft sich ein solches Geschoss leider auch sehr gerne, weil man dann eben "wer" ist. Entspanntes Fahren mit Spaß an der Tour sieht für mich anders aus. Aber am Kaffee macht das echt was her. Jeder wie er mag, aber nachvollziehen kann ich das nicht.
Ich persönlich muss nicht "wer" sein und mich über die 200PS definieren. Ich fahre meine RR am liebsten ganz alleine, einfach weil sie ein supergeiles Motorrad ist, und würde mich auch nie auf ein Rennen im öffentlichen Verkehrsraum oder sonstigen Schwanzvergleich einlassen. Und - ich kann vom Gas gehen wenn es nötig ist - und kann aufreissen wenn es möglich ist. Bei 200km/h das Vorderrad anzulupfen wenn man auf der Autobahn überholt hat einfach Suchtfaktor. Ein +300PS Auto ist dagegen eine lahme Ente. Die RR ist das erste Motorrad das ich fahre, bei dem ich persönlich keine Leistung mehr vermisse bzw. mehr haben möchte. Das ist meine Wohlfühlgrenze, bei anderen liegt sie eben bei 100PS, 70PS, 35PS oder eben auch bei 230PS. Warum sollte ich deshalb anderen vorschreiben, ab wann genug wirklich genug oder schon zu viel ist? Das wäre im höchsten Maße anmaßend.