Wie verlassen Spanien nach über viereinhalb Monaten über die N135 eine Straße, die empfohlen gehört. Sie führt über die Pyrenäen, der Übergang nennt sich Puerto de Ibaneta.
Wenn man mit dem Moped in der Gegend ist, unbedingt von Frankreich nach Spanien fahren, ist die schönere Richtung.
Wir übernachten auf französischer Seite in Saint Jean Pied de Port mitten im Ort am Fluß.
Und am nächsten Tag suche ich mir Richtung Capbreton eine kleine Nebenstraße. Keine Beschränkung und wieder wird es spannend, ob wir durchkommen
Sogar diese Kuh beobachtet unser Treiben. Manchmal muss man sich mit dem Gegenverkehr einigen, wer und wie Platz gemacht wird. Zum Glück sind die Franzmänner und -frauen da sehr entspannt
Wir fahren direkt durch bis Capbreton, wir finden eine Sackgasse in Strandnähe, dort wollen wir bleiben. Wir steigen aus und laufen die paar Meter an den Strand.
Das wetter ist dunstig und kühl, aber Strandlaufen geht immer.
Wir finden ein paar Hinterlassenschaften des WK II
Graffiti reißt es auch nicht raus.
Wir beschließen etwas sinnvolles zu tun
Als wir zum Bus zurückkommen und anfangen zu futtern, kommt aufgeregt eine junge Frau im neckischen Surferneopren zu uns. Ihr Bus wurde gerade aufgebrochen, sie waren nur eine gute Std weg. 30 m von uns entfernt. Ob wir etwas bemerkt hätten? Nein, leider nix. Sie hatten die Hecktüre noch mit Schloßfalle und Vorhängeschloß gesichert, das wurde alles weg gerissen. Ihr Handy fehlt und sein Geldbeutel mit Ec Karte, Ausweis, Führerschein….FUUUCK
Er lässt auf anraten sofort seine EcKarte sperren und wird 10 min später von der Bank informiert, dass die Täter bereits dreimal versuchten, die Karte einzusetzen.
Wir wechseln kurz vor Dunkelheit noch den Standplatz und fahren Richtung Hossegor, dort finden wir an einen Waldparkplatz für Wanderer ein Plätzchen für die Nacht.
Funktioniert gut, bis morgens kurz nach acht, als wir von der Polizei geweckt werden.
Frankreich fängt ja gut an.
Parle wuff franzäs? No, ich stelle mich erstmal blöd, was mir keine Schwierigkeiten bereitet und plötzlich packt der Flic ein mehr als passables Deutsch aus
Im Wald dürfen wir nicht campen, das ist von 22-08 Uhr verboten. Ein kleines Gespräch entwickelt sich und er weist uns noch drauf hin, dass wir ja nun stehenbleiben könnten, da es ja schon nach 8Uhr ist
Kostet nix, er gibt uns ein paar Tipps bezüglich freistehen und verabschiedet sich mit Bon Voyage.
Nette Typen, diese Flics