Erst lesen, dann schreiben!
Hier noch einmal der Text des Pressesprechers:
"Noch liegen uns keine weltweiten Zahlen vor. Was wir aber sagen können, ist, dass im Rahmen der BMW Motorrad Days mit mehr als 30000 per Motorrad angereisten Besuchern und einem extrem hohen GS Anteil kein einziges Fahrzeug auffällig war. In unserem Service Zelt war man darauf vorbereitet verunsicherten Kunden sofort zu helfen. Unsere Service Manschaft vor Ort hat aber alle Ersatzteile wieder nach Hause gebracht."
Da ist von einer Kontrolle der Mopeds nicht die Rede.
Grüße aus Stuttgart
@ajp: Dann hast Du offenbar die Frage nicht gelesen, die Herrn Lindner von Motorrad gestellt wurde:
"Gibt es zwischenzeitlich Erkenntnisse, wie viele GS tatsächlich
eine Vorschädigung in Form erkennbarer Spaltmaße an den Standrohren oben aufweisen?"
Um hier überhaupt eine belastbare Aussage über erkennbare Spaltmaße der LCs die in Garmisch waren, treffen zu können, hätte man dort Kontrollen durchführen müssen, d.h. bei jeder Maschine beide Gummimanschetten aufklappen und mit einer Fühlerlehre den Spalt nachmessen müssen.
Ich bin bestimmt ein Fan der Marke BMW und ich finde deren Produkte toll, aber mich regen solche Versuche von Seiten BMW auf, die Sache schön zu reden und teilweise wie die Kundenkommunikation erfolgt.
Auch verstehe ich deren Vorgehen zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Die Aktion, die Hülsen auf jedes Standrohr der 169.000 betroffenen GSen zu pressen, kostet BMW mindestens um die 17 Millionen Euro. Der Arbeitsaufwand pro Motorrad hierfür ist laut meinem Händler ja allein schon eine Stunde. Warum stellt man die Aktion nicht mehr als bisher als vorsorgliche Maßnahme dar, dass man dieses einzig alleine nur zum Schutz seiner Kunden macht? Das würde meines Erachtens viel besser ankommen, als dauernd darzustellen, das ist doch alles noch nicht richtig geklärt. Meines Erachtens ist es immer besser ein Problem einzugestehen und dann den Fokus in der Kommunikation darauf zurichten, dass man alles erdenkliche tut, um das Problem zu lösen.
Am Freitag hatte ich mit meinem Händler ein längeres Gespräch, da ich auch noch ein paar andere Mängel an meiner 2017er GS habe. Ein Problem ist auch, dass sich die Standrohre unbemerkt bei leichteren Auffahrunfällen oder starken Schlaglöchern lösen können, wo das Motorrad noch fahrbereit ist bzw. für den Fahrer scheinbar keinen sichtbaren Schaden davon getragen hat. Und dieses Szenario ist wohl auch für die Entscheidung einen Rückruf durchzuführen, ein Ausschlagkriterium gewesen.
Meine GS hat jetzt 9.000 km drauf. Mein Händler hat mir sogar angeboten, sie bei mir zuhause abzuholen, zu überprüfen, Hülsen aufzupressen und wieder herzubringen. Das fand ich sehr entgegenkommend. Da ich auch glaube, dass hier keine akute Sicherheitsgefahr besteht und ich auch auf Seiten meines netten Händlers keine unnötigen Aufwände generieren will, fahre ich noch 2.000 km und bringe meine GS dann zur Wartung. Dann kann mein Händler sich in Ruhe auch um die anderen Problemchen kümmern: Pendeln bei Geradeausfahrt bis zu einer Geschwindigkeit von 80 km/h und die Einstellung von der Schaltung ( Springt ab und zu in den Leerlauf, wenn ich von ersten in den zweiten Gang schalten will.)
Viele Grüße
Stephan