Hi
Es gab doch mal neben der R1100GS die R850GS.
War nicht gerade der verkaufstechnische Bringer, eher das Gegenteil.
Warum sollte das heute anders sein.
Und viel günstiger als die1300'er könnte sie allein aus fertigungstechnischer Sicht auch nicht sein.
Damals war die 850 auch keine Alternative. Da war nichts anders als bei der 1100. Nur der Hubraum.
Die F ist eine vollkommen andere (in meinen Augen ziemlich "billige" Entwicklung.
Wie Max bereits sagt, ist es beim Preis relativ egal ob man einen kleinen oder einen grossen Boxer baut. Dazu kommen die "1000" inzwischen vorgeschriebenen Dinge wie RDC. ABS, Gas-by-wire, Katalysator, etc. Die Sinnhaftigkeit will ich gar nicht diskutieren, aber diese Dinge müssen eben bezahlt werden. Und ein ABS für einen schweren Brocken ist einfacher zu realisieren als für ein Leichtgewicht.
Bei "kleines, einfach zu wartendes, sehr zuverlässiges Motorrad, ohne alles was nicht vorgeschrieben ist" würde ich zustimmen.
Aber da wären die Hersteller blöd. Es käme ja niemand mehr zum Service für das Premiumprodukt.
Folglich geht man den anderen Weg mit mehr Hubraum, mehr Leistung (man braucht dann 15 Fahrmodi weil weil das rechte Handgelenk zunehmend nur noch "fahren und stehen" unterscheidet) und einen Haufen Rechnertand.
Obwohl z.B. die Kühler immer grösser werden (müssen) darf das Mopped nichts wiegen. Sonst kann man keine 5 Schutzbügel antackern. Für mich beisst sich da die Katze in den Schwanz. Wird der Rahmen immer filigraner, dann hält er eben nur noch bei den Belastungen für die er berechnet ist. Schaut man ihn schief an und er verbiegt sich so hört man "das ist nicht vorgesehen, Sie sollten nicht schief schauen" und die Zubehörtandler bieten "Geradeausschaubrillen" an.
Anscheinend ist es auch lukrativer (einfacher?) immer Neues zu entwickeln anstatt die Schwachpunkte der alten Modelle auszumerzen oder wenigstens bei den neuen Modellen die Fehler der alten zu berücksichtigen.
gerd
gerd